Manche Soundeffekte klingen zudem reichlich angestaubt. Beim Soundtrack hat man sich für die Switch-Adaption hingegen nicht lumpen lassen und neben dem Synthesizer-Original auch voll orchestrierte Fassungen von Koichi Sugiyamas Kompositionen implementiert, zwischen denen man ebenso frei wie zwischen den Tonspuren der Dialoge via Optionsmenü wechseln kann. So kann jeder sein ganz persönliches Anime-Flair bestimmen.
Die malerische Anime-Optik kann sich trotz kleinerer Abstriche sehen lassen.
Das Charakterdesign von DragonBall-Schöpfer Akira Toriyama sollte man natürlich mögen, aber die Anime-Figuren sind ungemein liebevoll animiert, die malerischen Kulissen äußerst stimmungsvoll. Gut, die Zeichentiefe könnte gelegentlich etwas weiter, die Texturen knackiger, die Kantenglättung sanfter, die Bildrate geschmeidiger, die Ladezeiten kürzer sein. Aber insgesamt sieht die Zeichentrick-Optik einfach klasse aus, bietet viele liebevolle Details und zieht weitestgehend flüssig und fehlerfrei an einem vorbei.
Alles zu seiner Zeit
Zudem gibt es stimmungsvolle, wenn auch teils gescriptete Zeit- und Wetterwechsel. Und die sind nicht nur optisches Beiwerk, sondern haben auch Einfluss auf Flora, Fauna und diverse Ereignisse. Manche Kreaturen lassen sich sogar nur zu bestimmten Zeiten überhaupt blicken, während andere ein Nickerchen halten und man unbehelligt an ihnen vorbeischleichen kann. Auch wer bestimmte Personen treffen oder Materialien sammeln will, sollte im richtigen Moment aufbrechen oder sich wecken lassen.
Neben örtlichen Gasthäusern können auch fest installierte Lagerplätze in freier Natur zum Rasten und Erholen genutzt werden, die man im Gegensatz zu Hotelzimmern auch erst abends oder nachts verlassen kann.
Neue Ausrüstung kann man nicht nur von Gegnern oder Händlern erhalten, sondern über eine mobile Schmiedestation im späteren Spielverlauf auch selbst herstellen.
Zudem kann man sich am Lagerfeuer mit seinen Gefährten unterhalten und eine mobile Schmiedestation nutzen, um neue Ausrüstungsgegenstände herzustellen oder bereits im Besitz befindliche zu verbessern.
Motivierende Bastelstunde
Das Crafting-System ist rezeptbasiert und interaktiv. So muss man zunächst Hinweise auf neue Waffen, Rüstungen oder Schmuckstücke in Büchern oder Ähnlichem suchen, die nötigen Materialien finden und dann mit handwerklichem Feingefühl und einem stetig wachsenden Aktionsrepertoire den Schmiedehammer kreisen lassen. Dabei versucht man mit geschickt gewählten, aber begrenzten Aktionen vorgegebenen Idealpunkten möglichst nahe zu kommen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen - ein ebenso spannendes wie motivierendes Unterfangen.