Test: Ni No Kuni 2: Schicksal eines Königreichs (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Release:
23.03.2018
23.03.2018
23.03.2018
17.09.2021
Erhältlich: Digital
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Der Spielstand wird vor wichtigen Kämpfen und anderen Ereignissen automatisch gespeichert. Darüber hinaus kann man seinen Fortschritt auch an klassischen Speicherpunkten mit zusätzlicher Heil- und Mana-Auffrisch-Funktion sichern. Ist man im Chibi-look à la World of Final Fantasy auf der Weltkarte oder im eigenen Königreich unterwegs, kann man sogar gänzlich uneingeschränkt speichern.

Royale Aufbaustrategie

Auf diesem eigenen Stück Land fernab der anderen Herrscherhäuser kann man aber nicht nur die Beine vertreten, auf Shopping-Tour gehen oder mit seinen Gefolgsleuten und Untertanen plaudern, sondern auch Steuern und Produktionsgüter kassieren sowie Bau- und Forschungsprojekte lancieren. So errichtet man ähnlich wie in einem Aufbau-Strategiespiel neue Gebäude, bevölkert sie mit fähigen Leuten und forscht nach neuen Produkten, um diese anschließend herzustellen und zu nutzen.

Sich aktiv um das Wohlergehen seines aufstrebenden Reichs zu kümmern, ist dank clever verzahnter Auswirkungen jedenfalls ungemein motivierend. So kann man mit im Magielabor entwickelten Zaubern zum Beispiel sonst unzugängliche Orte erreichen, mit Geistern reden oder Schlösser knacken, während man im Nautischen Institut neue Zusatzfunktionen für sein Schiff ausbaldowert. Auch Waffen, Rüstungen und Gnuffis kann man selbst herstellen und modifizieren bzw. aufziehen. Wer will, kann sogar längst verfallene Tempelanlagen wieder instandsetzen und anschließend erkunden.

Strategische Rotation

Bei den Schlachtfeldeinsätzen ist Stellungsspiel und Ressourcen-Management gefragt.
Bei den Schlachtfeldeinsätzen ist Stellungsspiel und Ressourcen-Management gefragt.
Ähnlich verhält es sich mit den taktischen Schlachtfeldeinsätzen, die ebenfalls eine Art Spiel im Spiel darstellen und für zusätzliche Abwechslung sorgen. Darin kann Evan bis zu vier Mini-Armeen um sich scharen, um Räuber zu jagen, Invasoren abzuwehren oder feindliche Festungsanlagen zu stürmen. Die meist nur wenige Minuten dauernden Scharmützel setzen auf geschicktes Stellungsspiel und Ressourcen-Management. So kann man seine Armeen nicht nur bewegen und spezielle Manöver ausführen lassen, sondern sie auch blitzschnell rotieren, um anrückende Feinde in einer Art Schere-Stein-Papier-Prinzip auszustechen. Ein mitunter etwas hektisches, aber durchaus kurzweiliges Unterfangen.

Weniger Spaß hat man hingegen mit der tecnischen Umsetzung. Bildrate, Auflösung und Kantenglättung sind auf der Switch teils deutlich schwächer, während Touch-Funktionalität komplett ignoriert wird. Auch manche Texte sind vor allem im Handheld-Modus recht klein und entsprechend schwer zu lesen. Schade ist auch, dass die wahlweise englische oder japanische Sprachausgabe nach wie vor nur sporadisch zum Einsatz kommt. Die deutsche Übersetzung ist trotz Diskrepanzen zur englischen Synchronisation hingegen tadellos und in punkto Namensgebung und Lokalkolorit angenehm kreativ. Auch der orchestrale Soundtrack glänzt mit stimmungsvollen Kompositionen.

Kommentare

Seitenwerk schrieb am
Selbiges bei mir: Teil 1 war ein Meisterwerk. Absolut zurecht. Es hat geschafft tiefe, erwachsene Themen in eine schöne Optik zu verpacken kombiniert mit schönes Gameplay. Alleine der Anfang mit der Mutter hat einem richtig überrascht und schockiert, weil man zuerst durch die Optik nicht an sowas gedacht hätte.
Dann kam Teil zwei: Freude groß, endlich ein Nachfolger mit sehr interessanten Ansätzen. Doch dann: Story unglaublich langweilig. Die Erwachsenen Themen versteckt hinter der Optik waren weg, stattdessen war alles extrem kindisch und oft lächerlich. Oben drauf noch die Kämpfe: Da haben sie sich ein interessantes System mit Elementen etc ausgedacht, welches auf den ersten Blick spannend klingt, um es dann komplett in den Sand zu setzen, weil die Kämpfe so extrem einfach und Inhaltslos waren, das man selbst im höchsten Schwierigkeitsgrad mit den völlig falschen Waffen jeden Gegner durch reines Hau drauf trotzdem besiegt hat.
Das ganze Kampfsystem war somit im Eimer und damit eines der Kerne des Gameplays. Blieb also nur noch die Story, die ebenfalls unglaublich schwach war wie oben erwähnt. Die Optik? Gut, aber nicht mehr so wie bei Teil 1.
Unter dem Strich blieb also nichts mehr übrig von dem, was Teil 1 ausgemacht hat. Es fehlte an Charme und auch Bedeutung der Handlung. Auch Gameplayelemente flossen in Teil 1 sinnvoll ein und verliehene selbst den Nebenaufgaben einen Sinn in der Welt.
Ich habe einige Stunden gespielt aber Teil2 dann leider einfach liegen lassen. Wie andere musste ich mich richtig zwingen in der Hoffnung, es würde alles noch besser werden. Aber das kam leider nie.
devzero schrieb am
Ich hab auch das 2er lieber gehabt, das 1er war schon echt zäh zu spielen. Aber ja, schön schaut es ja aus.
Wulgaru schrieb am
Teil 1 hatte ein sehr nerviges Kampf-System mit diesem unnötigen und hektischen Gewechsel und der dummen Ki, die Mana gespammed hat. Das war ja sein ganz eigener Schwierigkeitsgrad der zumindest bei mir zu Grinding geführt hat um das auszugleichen. Wenn genau das verbessert wurde, ist ja schonmal viel gewonnen.
Kant ist tot! schrieb am
Habe dem ersten Teil 2 Chancen gegeben und beide Male gelangweilt abgebrochen. Aber hübsch sah es immerhin aus.
RuNN!nG J!m schrieb am
Teil 1 fand ich damals ganz gut und war dann natürlich auf den 2. gespannt. Kam hier, glaube ich, auch ganz gut weg im Test.
Leider ödete der dann recht schnell und das Kind mit seinem ständigen positiven "Lass uns alle für Friede, Freude und Eierkuchen sorgen und best Friends werden" hat mich tierrisch abgenervt, neben der sich schnell einschleichenden Monotonie.
Wenn 1 eine 8 für mich war, wäre 2 eine 5.
Habe es aber trotzdem durchgezockt :ugly:
schrieb am

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