Test: Cadence of Hyrule - Crypt of the NecroDancer Featuring The Legend of Zelda (Musik & Party)

von Mathias Oertel



Cadence of Hyrule - Crypt of the NecroDancer Featuring The Legend of Zelda (Musik & Party) von Spike Chunsoft / Nintendo
Musikalischer Klingentanz in Hyrule
Release:
13.06.2019
Erhältlich: Digital (Nintendo eShop)
Spielinfo Bilder Videos
Vor etwas mehr als vier Jahren hat das Indie-Projekt Crypt of the NecroDancer für Furore gesorgt. Die Mischung aus Rhythmus-Spiel und Dungeon-Crawler, die anähernd zu einer Art musikalischem Schach wurde, hat nicht nur auf Steam, sondern auch bei uns gute Kritiken eingefahren und sich einen Gold-Award geschnappt. Cadence of Hyrule baut auf diesem Konzept auf und gibt der musikalischen Wanderung einen Legend-of-Zelda-Anstrich. Mehr dazu im Test.

Ein kleiner Blick zurück

Das Konzept des 2015 am PC sowie in den Folgejahren auf PS4 bzw. One veröffentlichten Dungeon-Crawlers Crypt of the NecroDancer war so einfach wie überaus motivierend: Um sich der Feinde in den zufällig generierten Gewölben so effektiv wie möglich erwehren zu können, muss man sich im Takt der Musik fortbewegen und dabei die Bewegungsmuster der Gegner beobachten, damit man ihnen ausweichen und im richtigen Moment zustechen kann. Mit Bosskämpfen, unterschiedlichen Waffen, diversen Geheimnissen und einem Permatod-System hatte das Team von Brace Yourself Games weitere Elemente eingebaut, die das kleine Projekt zu einem Indie-Geheimtipp gemacht haben.

An der Basismechanik hat Brace Yourself, dieses Mal im Auftrag von Spike Chunsoft und mit Lizenz-Segnung von Nintendo unterwegs, nichts geändert: Man bewegt entweder Link oder Zelda im Takt der abwechslungsreichen und hier natürlich vornehmlich aus bekannten hyrulischen Themen bestehenden Musik Schritt für Schritt weiter: Nach oben und unten, nach links und rechts. Durch ein Kartenmosaik, das aus 100 Abschnitten besteht, die per Zufall mit Gegenständen und Monstern bestückt werden. Im Gegensatz zum Original wird die Welt allerdings nicht nach jedem Ableben komplett neu generiert, sondern ist bis zu einem kompletten Neustart persistent.

Rhythmus mit Zelda-Flair

Visuell orientiert sich Cadence of Hyrule am SNES-Abenteuer A Link to The Past.
Visuell orientiert sich Cadence of Hyrule am SNES-Abenteuer A Link to The Past.
Warten anfänglich Feinde mit überschaubaren Bewegungsmustern und nur einem Lebenspunkt, wird es umso gefährlicher, je weiter man sich vom Schloss entfernt. Die Kontrahenten bewegen sich nicht nur geradeaus, sondern können auch die Diagonale nutzen oder Felder überspringen, nutzen blockbare Fernangriffe und später muss man ihnen ihre üppige Lebensenergie durch mehrere gut getimte Angriffe rauben. Schafft man es, im Takt und vor allem ohne Gegentreffer zu bleiben, steigt die Chance auf bessere Beute. Mitunter warten sogar besondere Belohnungen in Form von Schatztruhen, die sich nur unter bestimmten Voraussetzungen öffnen wie z.B. das Töten aller Gegner, ohne den Takt zu verlieren und gleichzeitig nicht getroffen zu werden. Doch natürlich nutzt man auch die Gunst der Stunde und die namhafte Lizenz glücklicherweise nicht nur für die Musikuntermalung oder die Gestaltung der 16-Bit-Umgebung bzw. der Sprites, die sie bevölkern. Es warten u.a. zahlreiche geheime Gewölbe, in denen man in Zelda-Tradition bestimmte Gegenstände benötigt, um die Fallen auszutricksen. Man kann sich mit einschlägig bekannten Gimmicks wie den Bomben ausrüsten. Und natürlich warten hinter gerodetem Gebüsch Rubine für Einkäufe oder Herzen, die die Container am oberen Bildschirmrand wieder auffüllen.

Kommentare

johndoe1197293 schrieb am
JesusOfCool hat geschrieben: ?04.11.2020 11:38 ich meinte, wenn du einen neues spiel startest.
da muss der wald dann nicht im westen oder zumindest nicht exakt so angeordnet sein.
Alles klar.
JesusOfCool schrieb am
ich meinte, wenn du einen neues spiel startest.
da muss der wald dann nicht im westen oder zumindest nicht exakt so angeordnet sein.
Krulemuk schrieb am
Bin jetzt durch. Habe mein kurzes Fazit schon in dem Tracking-Thread beschrieben:
Krulemuk hat geschrieben: ?03.11.2020 22:21 Cadence of Hyrule: Richtig spaßiges Indispiel, was mir so gut gefallen hat, dass ich mir nun auch Necrodancer bestellt habe.
Leider habe ich den Fehler gemacht, dass ich unbewusst anfangs relativ schnell in das DLC Gebiet gerannt bin (mein erster Dungeon war der IQ-Tempel), dadurch war das Spiel anfangs sehr schwer und später zu leicht. Auch hatte ich direkt am Anfang mit dem DLCs die stärksten und abwechslungsreichsten Dungeons bereits gesehen, sodass es nach hinten raus keine Steigerung mehr gab. Der IQ-Tempel zeigt für mich dann aber auch, wieviel Potential noch in diesem Spielprinzip steckt, wenn man in einem etwaigen Cadence of Hyrule 2 ggf. noch mehr 2D-Zelda-Elemente in die Dungeons einbringt (also Rätsel, Items, Erkundung..etc). Ansonsten hat mir das Erkunden und Rätseln auf der Oberwelt gemeinsam mit dem Kampfsystem aber auch hier schon sehr viel Freude gemacht. Ich wünsche mir hier definitiv einen Nachfolger (mit noch mehr Rätselelementen) und freue mich schon auf Necrodancer.
johndoe1197293 schrieb am
JesusOfCool hat geschrieben: ?04.11.2020 09:43was man beim einmaligen durchspielen nicht merkt: die oberwelt ist zufällig angeordnet. das schloss ist zwar immer in der mitte, die küste im süden und die berge im norden, aber der rest ist im grunde zufall.
das erhöht den wiederspielwert deutlich.
Ist mir bisher tatsächlich nicht aufgefallen. :) Ich habe gestern die meiste Zeit im westlichen Waldgebiet verbracht und dort hinsichtlich des Aufbaus keine Veränderungen feststellen können.
JesusOfCool schrieb am
Ahti`s Creed Gelsenkirchener Barock hat geschrieben: ?03.11.2020 22:17 Habe es heute angefangen und bin begeistert. Die klassischen Zelda-Elemente werten für mich das Rogue Lite-Konzept erheblich auf und machen das Spiel wesentlich weniger frustrierend als viele andere Genre-Vertreter. Wirklich schön, wie die Entwickler hier die typischen trademarks der Reihe eingebaut haben, so, dass das Spiel schon beinahe wirkt wie ein experimentelles old school-Zelda und glücklicherweise nicht wie ein Rogue Lite mit Zelda-Skin.
was man beim einmaligen durchspielen nicht merkt: die oberwelt ist zufällig angeordnet. das schloss ist zwar immer in der mitte, die küste im süden und die berge im norden, aber der rest ist im grunde zufall.
das erhöht den wiederspielwert deutlich.
schrieb am