Vorschau: Diablo 3: Reaper of Souls (Rollenspiel)

von Marcel Kleffmann



Diablo 3: Reaper of Souls (Rollenspiel) von Activision Blizzard
Diablo zum Mitnehmen
Release:
19.08.2014
25.03.2014
19.08.2014
19.08.2014
02.11.2018
19.08.2014
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Spielinfo Bilder Videos

Hack-&-Slay für unterwegs: Nach PC, PlayStation 3, PlayStation 4, Xbox 360 und Xbox One statten die diabolischen, dämonischen Horden bald auch Nintendo Switch einen Besuch ab. Wir haben eine fast finale Version der Diablo 3: Eternal Collection angespielt und unsere Eindrücke in der Vorschau festgehalten.



Es fühlt sich sehr vertraut an ...

Knapp eine Stunde lang konnte ich mich mit einem neu erstellten Barbaren durch den Abenteuermodus in einer fast fertigen Version der Diablo 3: Eternal Collection auf Switch kloppen - und auch auf der Nintendo-Konsole macht das Hack-&-Slay von Blizzard Entertainment eine gute Figur, denn das Spielgefühl haben die Entwickler in Zusammenarbeit mit dem externen Studio Iron Galaxy (Skyrim Switch) wirklich gut übertragen.

Das Hauptanliegen der Entwickler war es, dass das Spiel mit 60 Bildern pro Sekunde läuft und bei der ersten Schnetzeltour durch den ersten Akt bis zum Skelettkönig büßte das Spiel nicht spürbar an Geschmeidigkeit ein, trotz zwei gleichzeitiger aktiver Champion-Gruppen und hohem Gegneraufkommen.

Typische Dämonenjagd im vierten Akt. Im Mehrspieler-Modus werden die zwei Spieler-Charaktere mit unterschiedlichen Farbkreisen unter der Figur hervorgehoben.
Typische Dämonenjagd im vierten Akt. Im Mehrspieler-Modus werden die zwei Spieler-Charaktere mit unterschiedlichen Farbkreisen unter der Figur hervorgehoben.
Optisch muss man leichte Abstriche in Kauf nehmen, vor allem wenn man es gewohnt ist, die PC-Version mit maximalen Grafikeinstellungen zu spielen. Gerade bei Texturen, Beleuchtung und Vegetationsdichte wurde etwas gespart.

Im TV-Modus läuft Diablo 3 auf der Switch in 960p. Im Handheld-Modus wird 720p geboten, wobei in diesem Modus die Schriftgröße auf dem Display schon hart an der Grenze ist. Abgesehen von der Auflösung soll es keine Unterschiede zwischen dem Handheld- und dem TV-Modus geben. Inwiefern die Bildwiederholrate im Mehrspieler-Modus stabil bleibt, muss sich noch zeigen.

Direkte Steuerung

Wie bei den anderen Konsolen-Versionen wird der eigene Charakter direkt mit dem linken Stick gesteuert, was im Vergleich zur Mausklick-Steuerung auf dem PC zwar ungewohnt, aber erstaunlich gut funktioniert. Gleiches gilt für die Ausweichrolle, mit der man gegnerischen Attacken aus dem Weg rollen kann, sofern man nicht von Gegnern umzingelt wurde. Beide Änderungen sorgen dafür, dass sich das Spiel auf Konsolen direkter, kontrollierter und actionreicher anfühlt. Das Inventar-, Ausrüstungs- und Beute-Management via Radialmenü geht nach kurzer Eingewöhnungszeit gut von der Hand und profitiert vom endlos großen Inventar und der praktischen Schnell-Ausrüsten-Funktion inklusive direktem Vergleich mit dem jeweiligen Gegenstand, den man trägt. Touchscreen-Steuerung im Handheld-Modus wird nicht unterstützt.

Die Inventar-Verwaltung auf der Switch. Der Touchscreen im Handheld-Modus kann leider nicht verwendet werden.
Die Inventar-Verwaltung auf der Switch. Der Touchscreen im Handheld-Modus kann leider nicht verwendet werden.
Dafür gibt es ausführliche Einstellungsmöglichkeiten, welche Zusatzinformationen auf dem Bildschirm angezeigt werden sollen. So kann man sich zum Beispiel nur die Schadenszahlen von kritischen Treffern anzeigen lassen.

Die Eternal Collection von Diablo 3 umfasst das Grundspiel Diablo 3, die Erweiterung Reaper of Souls, das Paket Rückkehr des Totenbeschwörers und alle Patches. Sieben Klassen, fünf Akte, der Abenteuermodus (der von Anfang an freigeschaltet ist) und auch die Seasons sind dabei. Zusätzlich gibt es einige kosmetische Boni, wie Cucco als Gefährten, einen Triforce-Porträtrahmen, dekorative Flügel und ein Transmogrifikationsset auf Basis von Ganondorfs Phantomrüstung.

Saisonale Charaktere und Multiplayer

Die Switch-Version kann man vollständig offline spielen, hat dann aber keinen Zugriff auf die "Seasons". Seasons sind zeitlich begrenzte Events mit leichten Anpassungen, bei denen man neue Charaktere erstellen und um Bestenlisten-Plätze kämpfen kann - jeweils mit neuen saisonalen Charakteren.

Natürlich läuft der Schatzgoblin zur nächsten Elite-Gruppe ...
Natürlich läuft der Schatzgoblin zur nächsten Elite-Gruppe ...
Saisonale Charaktere sind nur online verfügbar, da Account und Spieldaten synchronisiert werden müssen. Eine Mitgliedschaft bei Nintendo Switch Online ist hierfür nicht erforderlich.

Ansonsten gibt es einen lokalen Mehrspieler-Modus für bis zu vier Spieler - entweder auf einem Bildschirm an einer Konsole oder mit bis zu vier Switch-Konsolen im lokalen Mehrspielermodus. TV- und Handheld-Modus sind miteinander kombinierbar. Für die Nutzung des Online-Mehrspielermodus wird Nintendo Switch Online benötigt.
 

AUSBLICK



Auch auf Nintendo Switch hinterlässt die Diablo 3: Eternal Collection nach der ersten Schnetzelstunde einen wirklich gelungenen Eindruck. Blizzard Entertainment und Iron Galaxy (Skyrim Switch) haben das Wesentliche im Auge behalten und sorgen für eine möglichst hohe Bildwiederholrate (60 fps) und dadurch gute Spielbarkeit, obgleich es natürlich optische Abstriche zu vermelden gibt, die vor allem PC-Veteranen auffallen werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Bildwiederholrate auch bei hohem Gegneraufkommen im lokalen Mehrspieler-Modus stabil bleibt. Aber ansonsten ist das diabolische Spielgefühl mit der direkten Helden-Steuerung, dem Ringmenü und sämtlichen Erweiterungen/Updates vorbildlich auf Nintendos Hybridkonsole übertragen worden. Jetzt muss sich die Eternal Collection noch im Langzeittest beweisen ...

Einschätzung: sehr gut
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Kommentare

Amaunir schrieb am
Mir ging es aber auch so. Ich habe das mal günstig geschossen, die Hauptstory einmal durchgespielt und hatte dann auch wenig Lust das noch einmal zu spielen, oder... weiter zu spielen. Wenn man bei Diablo 2 z.B. eine Zauberin hatte, dann konnte man danach auch noch mal was anderes versuchen, oder man hat völlig blödsinnige Dinge versucht, wie ihr eine Zweihandwaffe in die Hand zu drücken, einfach weil man die Möglichkeit dazu hatte. Hier bekommt man ja aber keine andere Zauberin, wenn man es noch einmal spielt, da sich das nur durch die Ausrüstung unterscheidet.
Leider gibt es da auch wenig Konkurenz, so dass man die Uraltklassiker wie Titan Quest noch einmal spielen muss. Dann kann man eben immer machen was was will.
Lumilicious schrieb am
Inwiefern die Bildwiederholrate im Mehrspieler-Modus stabil bleibt, muss sich noch zeigen.
Es bleibt abzuwarten, ob die Bildwiederholrate auch bei hohem Gegneraufkommen im lokalen Mehrspieler-Modus stabil bleibt.
"Mehrspieler Modus" sollte in "Endgame" geändert werden, denn wenn selbst PS4/XO und deren "Nachfolger" Probleme mit der Bildrate haben (vor allem bei bestimmten Speedrun Builds, oder sehr hohen und dicht besiedelten GRifts), dann wird es bei der Switch nicht anders sein.
Die große Frage ist, wie extrem die Switch einbrechen wird und ob man die Mobdichte im Vergleich zu PS4/XO Version runterfahren musste.
Was aber viel wichtiger ist, ist ob die Switch Version dieselben dämlichen Mechaniken wie die PS4/XO Version hat. Allen voran die NG Scheiße (der Nephalem Glory Buff der den Schaden verdoppelt und somit auf den Standardschaden aufm PC hievt), die den Spielfluß im Endgame derb eindämpft.
Ebenfalls sollte man schauen ob die Switch Version Feature technisch auf dem Niveau der PC Version ist. Das betrifft vor allem einige QoL Features wie das craften von mehreren Waffen/Gems auf einmal (is auf Konsole nicht möglich), oder einfach ein besseres Item Management (zB mehrere Bounty Cashes hintereinander öffnen ist umständlich). Generell gehört eigentlich das komplette UI überarbeitet.
Todesglubsch schrieb am
MrReset hat geschrieben: ?23.10.2018 19:37 Warum kann man auf allen Plattformen offline spielen, nur am PC nicht?
Weil Blizzard Angst hat, dass ihr Online-Netzwerk mit gecheateten Charakteren überflutet wird.
Plus, am Anfang: Mehr Klimper durch das Online-Aktionshaus, das viele schon wieder vergessen haben. Alleine dafür gehört Blizzard lebenslang der Stinkefinger gezeigt. An Platz 2 für den Stinkefinger-Award stehen die Overwatch-Lootboxen und die Leutchen die das verteidigen, weil "Ist ja nur kosmetisch!!!1". An Platz 3 übrigens ihre BlizzCon und dass dafür tatsächlich jemand Geld bezahlt. Geld bezahlen. Für ne Werbeveranstaltung. Wenn ich so doofe, zahlungsbereite Fans hätte, würde ich vermutlich Handys verkaufen.
johndoe990045 schrieb am
Warum kann man auf allen Plattformen offline spielen, nur am PC nicht?
Usul schrieb am
Ultimatix hat geschrieben: ?23.10.2018 15:03 Das Gameplay ist klasse, die Charakter Entwicklung inklusive den Skills auch. Aber nachdem man die Story durchgespielt hat ist die Luft raus. Kopfgelder und rifts sind mir zu repetitiv. Wie man mich an der Stange gehalten hätte: 30 Stunden langer Story Modus. Neue Herausforderungen und Gebiete wenn man bestimmte Ziele im Spiel erreicht für die man das Spiel sehr lange spielen muss. Es ist schade, aber die Chance wurde vertan.
Wenn du schreiben würdest "Aber nachdem ich die Story durchgespielt hatte, war die Luft für mich raus.", wäre das alles super. Aber so klingt es verallgemeinert... und wenn man sich anschaut, bei wie vielen Leuten die Luft auch danach nicht raus ist, kann das so nicht stimmen.
schrieb am