Die letzte Hoffnung der Menschheit?
Im Rahmen der E3 hat Nintendo die riesige Welt von Xenoblade Chronicles X bereits ausführlich vorgestellt (siehe
hier und
hier) - jetzt konnten wir aber selbst erste Schritte auf den Planeten Mira setzen, der nach Plan der Aufbau-Organisation B.L.A.D.E. eines Tages zur neuen Heimat der Menschheit werden soll. Die Erde geriet in einem Krieg übermächtiger Aliens zwischen die Fronten und wurde zerstört – die einzige Hoffnung sind nun die Überlebenden der „White Wale“: Das Siedler-Schiff krachte auf die Oberfläche und die Container mit Überlebenden wurden auf der Oberfläche verstreut. Auch ich krabble zu Beginn aus einer der Kapseln und habe vom Aufprall offenbar einen gewaltigen Schlag aufs Langzeitgedächtnis mitbekommen. Bei der Hintergrundgeschichte verlassen sich die Entwickler auf das ausgelutschte Amnesie-Thema. Da meine Vergangenheit unklar ist, kann ich meine Figur aber nach eigenen Vorlieben gestalten. Es gilt, das Geschlecht, eine Reihe typisch japanischer Stachelfrisuren und einige andere Details an Gesicht und Körper zu bestimmen. Wirklich üppig sind die Optionen nicht, aber groß genug für ein paar persönliche Vorlieben.
Die fünf Kontinente bieten mit Seen, Feuertümpeln, Grotten und bizarren Ruinen alter Kulturen eine bemerkenswerte Vielfalt in ganz eigenem Design.
Danach weist mich die weißblonde Elma in die neue Welt ein: Sie hat mich aus der Kapsel befreit und erklärt mir nun, wie ich den ersten Kontinent Primordia erforschen und mich im Kampf wehren kann. Zunächst begegnen wir lediglich ein paar riesigen aber friedlich weidenden Sauriern. Sie sehen mit all ihren stacheligen Schuppen und ungewöhnlich geschwungenen Extremitäten erfreulich exotisch aus. Der einzige große Schönheitsfehler in der zauberhaften Welt ist der Grafikaufbau: Entfernte Wesen werden erst in einigen Dutzend Metern sanft ins Bild „gezeichnet“. Trotzdem würde ich die märchenhaft gestaltete Natur am liebsten sofort auf eigene Faust erforschen. Elma ermahnt mich aber, dass wir uns auf den Weg zur Basis machen wollten – und erklärt mir auf dem Weg dorthin erste Attacken und Kampfmechaniken. Zunächst dienen ein paar kleine Riesenkrabben und nur wenige Meter hohe Urzeit-Monster als Ziel meines Trainings.
Mechs und Monster
Statt selbst das Schwert zu schwingen oder die Kanone zu zücken, kann ich den Echtzeit-Kampf allerdings nur dirigieren. Wenn ich durch die Waffen wechsle und per Knopfdruck den Angriffsbefehl gebe, leert mein Alter Ego Magazin um Magazin, bis das feindliche Wesen schließlich niedergestreckt wurde. Auch Elma (und später andere Mitglieder der Party) lassen sich auf ähnliche Weise befehligen, damit sie munter auf die Monster eindreschen. Als Action-Fan hätte ich zwar am liebsten selbst losgelegt, aber auch so wirkte der Waffenwechsel und der Rest der Steuerung bereits eingängig und unkompliziert. Einen erneuten Auftritt bekommt das Battle-Arts-Kampfsystem, welches neben Buffs und Heilung auch stärkere Attacken ermöglicht,– was durch den Cooldown-Timer aber nur ab und zu funktioniert. Rote „Künste“ eigenen sich für den Nahkampf, gelbe für entfernte Gegner, grüne für Defensiv-Aktionen oder Heilung und mit der violetten Debuff-Variante vergiftet man Gegner mit langsam wirkenden Substanzen.
Auch die Monster, Dinos und anderen Lebewesen können sich sehen lassen - von majestätischen Dinos über zackige Steinmonster bis hin zu gigantischen Wüstenschlangen. Die Charakter-Animationen wirken dagegen nur passabel.
Unser Ziel ist „Neo Los Angeles“: Nachdem wir durch ein paar Steppen und Wälder gestreift sind, baut sich vor uns die riesige gestrandete „White Wale“ auf, in welche wir mit Hilfe eines Lasten-Aufzugs gelangen. Im Inneren bietet sich ebenfalls ein imposantes Bild. Die Überlebenden haben in wenigen Monaten eine komplette Stadt aufgebaut, welche der Westküstenmetropole nachempfunden wurde. Als Teil von B.L.A.D.E. muss ich mich fortan auf die Suche nach Überlebenden machen und Ordnung in die Beziehungs-Wirren der abgestürzten und teils verstreuten Menschen bringen. Leider endete die Demo bereits kurz nach meiner Ankunft in der Stadt - doch
bisherige Präsentationen haben bereits verraten, worum sich das Spiel später dreht.