Steampunk-Roboter im Mittelalter
Obgleich bei SteamWorld Quest: Hand of Gilgamech großer Wert auf die Geschichte und den serientypischen, eigenwilligen Humor gelegt werden soll, standen beide Aspekte in der halbstündigen Preview- bzw. Demo-Version eher im Hintergrund. Zum Auftakt werden die kauzigen Roboter kurz eingeführt, bevor sie alsbald herausfinden, dass irgendetwas in der Steampunk-World im Argen liegt. Ein mittelalterliches Dorf steht in Flammen und mysteriöse Soldaten der imperialen Sorte marschieren auf - wobei die Verknüpfung von Mittelalter mit Steampunk-Robotern recht ungewöhnlich anmutet.
In den Dialogen untereinander oder mit anderen Figuren werden die sprechenden Charaktere in einem schicken Comic-Stil hervorgehoben, bleiben aber weitgehend stumm. Man hört bloß mechanische Geräusche und darf dazu den Text lesen - zumindest sieht es aktuell so aus.
Die illustere Truppe trifft auf einen ebenso illusteren Gegner.
Dungeon Crawling in 2D
Die eigenen Roboter-Charaktere steuert man in Echtzeit aus einer seitlichen 2D-Perspektive durch die Levels (keine offene Welt). Die Sichtweise erinnert etwas an
Darkest Dungeon, nur dass man auch in die Tiefe gehen und sich in den Vorder- oder Hintergrund bewegen kann. Diese Areale wiederum sind durch Türen bzw. Tore verbunden. Neben Dialogen und der Plünderung der Umgebung (Kisten, Fässer etc.) trifft man auf allerlei Feinde - sowohl Roboter als auch andere Wesen, die in rundenbasierten Kämpfen bekämpft werden müssen.
Kämpf' doch mal mit Lochkarten
Die Gefechte finden auf separaten Schlachtfeldern statt, die sehr stark an
Battle Chasers: Nightwar erinnern. Überrascht man den Gegner im 2D-Side-Scroller-Bereich, darf man selbst loslegen. Schafft man es nicht, hat der Gegner den ersten Zug. Gekämpft wird abwechselnd. Im Gegensatz zu der Geschichte konnten die Kämpfe in der Demo besser überzeugen und selbst das mittlerweile in so vielen Spielen eingesetzte Kartensystem mit unterschiedlichen Decks störte mich nicht, weil es grundlegend gut umgesetzt wurde.
Welcher Gegner soll den "Steam Punch" abbekommen?
Die eigene Roboter-Party besteht aus bis zu drei Figuren und jeder Charakter darf maximal acht Karten, genauer gesagt: Lochkarten, weil es ja Roboter sind, in die Gefechte mitnehmen. Insgesamt umfasst das Deck eines Trios maximal 24 Karten. Zu Beginn jedes Zugs werden von diesem Deck so viele Karten gezogen, bis man sechs auf der Hand hat. Zwei Karten lassen sich tauschen bzw. neu ziehen, wenn man nicht zufrieden ist. Bis zu drei Karten können pro Runde ausgespielt werden.
Das Ausspielen von normalen Lochkarten-Fertigkeiten wie "Heroic Strike" (Nahkampfschwinger) ist in der Regel kostenlos. Durch das Ausspielen von Karten werden allerdings "Steampoints" aufgebaut, die für andere Fähigkeiten benötigt werden - zum Beispiel für "Execute" oder den "Intimidating Shout", der die Angriffskraft der Gegner reduziert.