Special: Tower Tag (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Tower Tag (Shooter) von VR Nerds
VR-Duelle für Quest und Spielhalle
Entwickler:
Publisher: VR Nerds
Release:
28.05.2020
Q4 2021
28.05.2020
28.05.2020
28.05.2020
Early Access:
kein Termin
Q4 2021
kein Termin
kein Termin
kein Termin
Spielinfo Bilder Videos
Verbissene Schießereien und schnelle Wechsel zwischen zahlreichen Türmen auf einem weitläufigen Spielfeld – mit diesem Konzept sorgt Tower Tag für ein intensives VR-Erlebnis, das selbst empfindlichen Einsteigern nicht den Magen umdreht. Als Vorbereitung auf die geplante Umsetzung für Oculus Quest haben wir die Spielhallen-Version in Hamburg unter die Lupe genommen.

Die Quest-Umsetzung nimmt langsam Form an

Krisen sind oft der Motor für Fortschritt auf unerwarteten Wegen. Das gilt auch beim primär für die VR-Spielhalle konzipierten Shooter Tower Tag von den VR Nerds. Als die Pandemie temporär die Einnahmen aus dem Arcade-Bereich einbrechen ließ, fokussierte sich der Hamburger Hersteller schon früher auf Heim-Umsetzungen als ursprünglich geplant. Es startete mit der Early-Access-Fassung auf Steam im Mai 2020 (zur Vorschau mit mehr Infos über den Spielablauf). Auch eine Quest-Umsetzung befindet sich auf einem guten Weg, wie uns Christoph Spinger (Head of Content & Projektmanagement) mitteilte - im Laufe der kommenden Monate sollte es demnach mit einem Release klappen.

Als Vorbereitung darauf habe ich endlich einmal die Spielhallen-Version von Tower Tag im Hamburger VRHQ (zum Special) ausprobiert. Bereits das Anlegen eines bHaptics TactSuit sorgt für angenehmes Lasertag-Flair – auch wenn ich die 40 haptischen Punkte der Weste in der schnellen Action leider kaum bewusst wahrgenommen habe. Vielleicht entwickelt man mit mehr Erfahrung ein besseres Feingefühl dafür, wenn feindliche Schüsse auf den Rumpf einprasseln. Die an den Vive-Controller angepasste Kunststoff-Pistole wirkte robust – auch für zu Hause gibt es übrigens offizielle Vorlagen für den 3D-Drucker.

Vorsicht, echte Säulen!

In einem echten Match würden sich die Spieler eher hinter der Säule verschanzen. Fürs Foto haben wir sie allerdings in der schummrigen Spielhalle ein wenig nach vorne gezerrt, um ein paar übertriebene Posen einzufangen.
In einem echten Match verschanzen sich die Spieler eher hinter der Säule, fürs Foto haben wir sie ein wenig nach vorne gezerrt (v.l.n.r.: Sales Director Alexander Fieberg und Mitspieler Simon Graff von nextReality.Hamburg)
Die auffälligste Besonderheit sind natürlich die bläulich-weiß glühenden Monolithen. Im VRHQ in der Hamburger Speicherstadt stehen die Säulen auf gegenüberliegenden Seiten einer schwarzen Wand, welche zwei Teams mit je bis zu drei Spielern trennt. Diese Turmspitzen benutzt man im Spiel als Deckung und schwingt sich zwischendurch mit einem glühenden Lasso zu weiteren Turmplattformen, um z.B. die feindliche Basis einzunehmen oder das andere Team in die Enge zu treiben (mehr dazu hier). Als Spieler der Heim-Version fiel es mir zunächst gar nicht so leicht, mein Gehirn davon zu überzeugen, dass die Türme real und solide sind. Zu Beginn kam es also mehrmals vor, dass ich schwungvoll mit der Kanone dagegen kloppte.

Nach ein paar Minuten hatte aber auch mein Unterbewusstsein verstanden, dass ich die massive Säule beim Duell mit meinen Gegnern als echtes, spürbares Hindernis nutzen konnte. Endlich konnte ich mich tatsächlich mit meinem Körper dahinter in Deckung schlagen. Außerdem lief ich viel unbekümmerter um sie herum lief als im schmalen heimischen Wohnzimmer mit meinen Kollisions-Sorgen um TV und Sofa. Auch das zur Decke geführte Kabel riss mich nur manchmal aus der Illusion. Die geplante Quest-Umsetzung dürfte sich natürlich noch etwas freier anfühlen – das Prinzip passt schließlich gut zum kabellosen System.

Kommentare

treib0r schrieb am
Eines der besten VR Spiele. Wer auch mal Paintball turniermäßig gespielt hat, wird Spaß an diesem Spiel haben. Die Quest Version ist noch im Alpha Status, läuft aber schon aehr geschmeidig. Fehlender Nebel oder Lichteffekte trüben in keiner Weise den Spielspaß.
schrieb am