Test: Space Pirate Trainer (Action)

von Dieter Schmidt



Space Pirate Trainer: Akkurates Trainingsprogramm für Han Solos Erben
Wie Han Solo in seinen besten Zeiten
Entwickler:
Publisher: I-Illusions
Release:
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Spielinfo Bilder Videos

Der Name Space Pirate Trainer ist Programm: Man steht auf einer Plattform, absolviert gegen fliegende Robotergegner einige Trainingseinheiten und wärmt sich somit für andere Spiele auf. Was sich so lapidar anhört, entpuppt sich dennoch als Schweiß treibender Shooter-Spaß.



Zielsichere Mechanik

Um es vorwegzunehmen: Man wird Space Pirate Trainer sicherlich nicht stundenlang am Stück spielen – alleine aus Gründen der Kondition. Dafür wird es neben Fruit Ninja einen Reflex ausüben, dem man sich nicht entziehen kann: Erst einmal eine schnelle Partie spielen. Konsequent verzichtet man in dem etwa 15 Euro teuren Shooter auf Szenarienwechsel oder  Gegnervariationen. Dafür konzentriert man sich primär auf eine verblüffend flüssige und akkurate Mechanik.  Innerhalb von zehn Sekunden tauscht man mit der Rift den

Mit dem Analaogstick oder dem Touch-Pad kann man die Schussarten ändern.
Mit dem Analaogstick oder dem Touch-Pad kann man die Schussarten ändern.
Kamin des Startbildschirms gegen die Plattform aus, auf der man als Weltraumpirat herum schwirrende Roboter explodieren lässt. Diese tauchen in drei Formen in immer stärkeren Wellen auf, die es mit den beiden Controllern zu vernichten gilt. Wahlweise kann man mit zwei Wummen agieren oder einen Schild als Deckungsschutz hinzuziehen. Während man die ersten Wellen schnell mit dem Doppelfeuer hinter sich bringt, sollte man spätestens in der Hitze des Gefechts nach hinten auf den Rücken greifen und somit den Energieschild hervorziehen, mit dem auch Schockwellen auslösen kann oder das sich über das Touchfeld oder den Analogstick in einen Stab verwandelt. Nervige Roboter lassen sich mit ihm per Traktorstrahl heranziehen und kurzzeitig außer Gefecht setzen. Zielen, Schild nutzen, ausweichen, hinknien – all das läuft butterweich.

Da man naturgemäß mit dem binokularen Gesichtsfeld auch in der Peripherie Bewegungen in einem Winkel bis zu 180 Grad und in der Horizontalen bis zu 130 Grad in der Vertikalen wahrnehmen kann, man dabei aber nur etwa ein Drittel des gesamten Raumes erfassen kann, kündigen die Roboter ihre Schüsse mit einem Audiosignal an. In der Hitze des Gefechts hat man zumindest dank des Sounds eine Ahnung woher die Schüsse kommen. Obgleich man nur Kopfhörer trägt, funktioniert dieser simulierte Surround-Sound erstaunlich gut.

Im Angesicht der Bullet-Time

In Space Pirat Trainer hilft Dauerfeuer ohne präzises Zielen nichts.
In Space Pirate Trainer hilft Dauerfeuer ohne präzises Zielen nicht weiter.
Dank einer implementierten Bullet-Time, die sich automatisch einschaltet, sobald sich Schüsse nähern, kann man den verlangsamt heranrauschenden Projektilen relativ leicht ausweichen oder sie durch eigene Laserschüsse nivellieren. Trotz Schildeinsatz ist für Highscore-Jäger sportlicher Einsatz gefordert. Wer Space Pirate Trainer am Stück spielt, kommt auch aufgrund der Eigenwärme der VR-Brillen relativ schnell ins Schwitzen. Andererseits habe ich auch liegend auf dem Boden den bislang coolsten Moment im VR erlebt: Zwei Schusslinien kreuzten sich, nahmen mich immer weiter in die Enge. Also beschloss ich mich auf den Boden zu werfen und ballerte die beiden Roboterkugeln mit zwei Salven ab, sprang beim nächsten Angriff sogleich auf und meisterte die Welle wie es Han Solo zu seinen besten Zeiten nicht besser hätte lösen können!

Eine Prise Taktik

Und auch beim Schildeinsatz wird man das Gefühl nicht los, eine Reinkarnation des berüchtigten Schmugglers zu sein: Die von links heranrauschende Salve blocke ich gekonnt ab, konzentriere mich auf den offenen Bereich, wo weitere Salven mich unter Druck setzen. Aus dem Augenwinkel bemerke ich, dass alle Schüsse der linken Flanke geblockt wurden. Das Schild wechselt rasant die Seite, während meine Arme sich kreuzen und ich seitlich hinter dem Schutz die Gegner ins Visier nehme. Das sind packende Momente, die nur eine perfekte Mechanik erlaubt.

In der finalen Version hat man Extras eingebaut, die einem das Leben erleichtern.
In der finalen Version hat man Extras eingebaut, die einem das Leben erleichtern.
Als Schütze kann ich jederzeit zwischen fünf Schussarten wechseln. Während sich der Granatwerfer als schwächste Waffe entpuppt, wird man am meisten die Laser-MG- oder Schrotflinten-Variante vorziehen. Der Energiestrahl und ein Schuss, den man über den Abzug aufladen kann, sind im Bosskampf oder in speziellen Situationen ebenfalls nützlich. Hier gilt es auch herauszufinden, bei welcher Welle man welche Schussart bevorzugt. Wenn die Roboter in Formation fliegen, hat man mit dem Energiestrahl bessere Chancen. Nutzt man hier klar ersichtliche Schussabfolgen, um der Nachjustierung auf die Sprünge zu helfen oder zielt man per Einzelschuss? Und auch die Extras, die man während einer Partie freischalten kann, sind taktisch von Belang. Eine Gravitationskugel zieht jegliche Feinde heran und sammelt sie an einen Ort. Ein Energieschild schützt vor sämtlichen Beschuss und superschnelle Projektile erleichtern das Zerlegen der Flugroboter.

Kommentare

Liamvk schrieb am
mMn ist der granatwerfer um einiges stärker als beispielsweise die schrotvariante. oO ansonsten kann ich dem artikel auch nur beipflichten.
waffe meiner wahl: doppelgranatwerfer
highscore: 60k
MajinXES schrieb am
Acuh ich kann mich nur anschließen! Das Spiel macht super viel Spaß!
War das erste Spiel, mit dem ich mit Oculus Rift in Kontakt kam und es hat mega viel Spaß gemacht.
Gerade mit Schild und Waffe sich "frei" zu bewegen, hinzuknien und den Schüssen auszuweichen und sie zu blocken. ^^
DonDonat schrieb am
Kann mich dem Fazit hier nur anschließen: das Spiel macht super viel Spaß hat aber leider sehr sehr wenig Umfang :(
Testet ihr noch Audio Shield? Dass ist aktuell nämlich der von mir am meisten in VR gespielte Titel^^
schrieb am