E3-Vorschau: VRobot (Arcade-Action)

von Jan Wöbbeking



VRobot (Arcade-Action) von Nival
Killerkoller in VR
Entwickler:
Publisher: Nival
Release:
kein Termin
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Spielinfo Bilder Videos
VRobot verlegt die Anti-Aggressionstherapie unters Headset: Mit Bewegungscontrollern in der Hand lässt man seiner Zerstörungswut freien Lauf und kloppt als Riesenroboter die komplette Skyline zu Klump. Ein Traum für VR-affine Choleriker?

Ohne Rücksicht auf Verluste!

Um die Zerstörungstour weniger martialisch wirken zu lassen, hat sich Entwickler Luden.io eine hanebüchene Geschichte zurechtgelegt: Da Roboter und fahrerlose Autos die Städte überschwemmen und die komplette Gesellschaft lahmlegen, wurde zur Abwehr ein humanoider Riesenroboter entwickelt, der aus der Ego-Perspektive vom Spieler gesteuert wird. Er soll nicht nur die Störenfriede, sondern gleich auch sämtliche Gebäude in Schutt und Asche legen. Klingt nicht nur ungeheuer logisch, sondern auch nach einem idealen Konzept für Roomscale-VR. Und tatsächlich: Obwohl die Wolkenkratzer, Bauwerke und Hafenkräne etwas kantig aussehen und es mit schwächerer Hardware sogar zu kleinen Rucklern kommt, profitiert die Abrisstour massiv vom Roomscale-Konzept.

Mit Hilfe eines Teleportationsstrahls gelangt man schnell in noch unberührte Viertel oder einer der nützlichen blinkenden Zeitbomben.
Mit Hilfe eines Teleportationsstrahls gelangt man schnell in unberührte Viertel oder zu einer der nützlichen blinkenden Zeitbomben.
Im Gegensatz zum alten Rampage oder diversen Godzilla-Spielen stapft man schließlich höchstpersönlich durch die Straßenschluchten, um mit den eigenen Armen Hochhäuser einzureißen. Am effektivsten ist es, gleich komplette Wolkenkratzer auszurupfen und in andere zu schmettern. Auch Roboter oder Autos lassen sich aufheben, um mit ihnen z.B. gezielt Flugzeuge aus dem Himmel zu werfen. Von explosiven Smartbomb-Häusern abgesehen gibt es aber kaum Finessen und nicht einmal Kombos oder Bestenlisten. Stattdessen muss lediglich in einer Hand voll Szenarien unter Zeitdruck eine bestimmte Prozentzahl der Umgebung eingerissen werden. Mit ein wenig Übung entwickelt man schnell etwas geschicktere Taktiken dafür.

Viel Wirbel um alles

Elbvertiefung mal anders: Sogar komplette Schiffe lassen sich als überdimensionierte Schlagstöcke missbrauchen.
Elbvertiefung mal anders: Sogar komplette Schiffe lassen sich als überdimensionierte Schlagstöcke nutzen. Wir haben übrigens mit der Vive Probe geprügelt.
Zudem lassen sich in manchen Levels auch Extrawaffen wie ein praktischer Traktorstrahl einsetzen, mit dem man die Bauwerke in die Luft hievt und umherschleudert. Andere Extras wie die dirigierbare Windhose wirken weniger durchdacht: Der kleine Wirbelsturm reagiert naturgemäß recht träge und zwingt die Grafikengine oft in die Knie. Im Gegenzug sorgt aber immerhin die gleißende Beleuchtung hier und da für ein idyllisches Panorama. Da sich das Spiel noch im Early-Access befindet, könnte (und sollte!) sich beim Umfang, der grafischen Umsetzung und der Spieltiefe noch einiges ändern. Als großer Antagonist wartet zum Schluss übrigens der legendäre SuperRobot 3000 auf den Spieler - wer kennt ihn nicht?
 

AUSBLICK



VRobot ist der typische Fall eines lustigen Konzepts, welches aber selbst für einen Early-Access-Titel noch reichlich rudimentär wirkt. Allein schon die Roomscale-Einbindung sorgt dafür, dass es sich deutlich cooler anfühlt, als wütender Riesenroboter durch die Stadt zu stampfen als in klassischen Spielen. Wer sich geschickt anstellt, hat die bislang nur acht Stadtteile allerdings jeweils in wenigen Minuten zerlegt. Interessierte sollten sich also gut überlegen, ob ihnen der virtuelle Wutanfall schon jetzt rund 15 Euro wert ist – zumal die eher schlichte Kulisse sogar manchmal noch ins Ruckeln kommt. Dank des komfortablen Roomscale-Konzepts hat mir das allerdings kaum auf den Magen geschlagen. Wer eine lustige Zerstörungsorgie für VR sucht, sollte VRobot also im Auge behalten, selbst wenn es sich momentan lediglich um einen Snack handelt.

Einschätzung: befriedigend

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