Test: Rune Factory: Frontier (Rollenspiel)

von Jens Bischoff



Release:
02.04.2010
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ab 51,03€
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Durch Briefe, Gespräche und kleine Gefälligkeiten kann man aber nicht nur Herzen erobern, sondern auch Freundschaften schließen und an Ansehen gewinnen. 
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Darüber hinaus dringt man immer tiefer in die monsterverseuchten Dungeons vor, räumt Hindernisse aus dem Weg, sammelt Materialien für seine Produktionsstätten, entdeckt geheime Schatzkammern und rekrutiert neue Kreaturen, die durch entsprechende Zuwendung sowohl den Farm- als auch den Abenteureralltag erleichtern. Gebremst wird der eigene Tatendrang eigentlich nur durch die mit jeder Aktion abnehmende Ausdauer und den am Ende jedes Tages nötigen Schlaf Ragunas. Spätestens um fünf Uhr morgens ist Zapfenstreich und wer ständig spät und lädiert ins Bett geht, fängt sich schnell mal eine Erkältung oder Ähnliches ein.

Immerhin kann man sich jederzeit per Knopfdruck zum Eingang eines Dungeons zurück oder direkt nach Hause teleportieren sowie freigelegte Abkürzungen nutzen, um schnell wieder in tiefere Stockwerke bereits erkundeter Verliesen zu gelangen, in denen man ebenfalls Felder anlegen und bewirtschaften kann. Im Gegensatz zum heimischen Acker herrschen hier sogar das ganze Jahr über konstante Witterungsverhältnisse, so dass sich auch saisonuntypische und nur sehr langsam reifende Pflanzen anbauen lassen. Es gibt durchaus Samen, die erst nach einem Jahr täglicher Pflege in voller Blüte stehen. Ein Campieren in den Dungeons wie im DS-Original ist jedoch nicht mehr möglich, so dass man sich jeden Tag aufs Neue her begeben muss.

Dröges Monsterschlachten

Trifft man auf Monster, die erneut von zerstörbaren Generatoren à la Gauntlet erzeugt werden, kann man diese wie üblich versuchen zu zähmen oder mit Waffengewalt eliminieren. Magieattacken sind ebenfalls möglich, aber statt an ausgerüstete Bücher nun an entsprechende Zauberstäbe gebunden. Ansonsten kann man sich sowohl mit Hämmern, Äxten, Lanzen oder Schwertern zur Wehr setzen, die neben Standardangriffen, teils auch Spezialangriffe erlauben. Jede Waffengattung hat individuelle Vor- und Nachteile bezüglich Angriffsgeschwindigkeit, Reichweite und Schaden. Das Kampfsystem selbst ist jedoch vergleichsweise simpel und läuft meist auf stures Tastenhämmern aus günstiger Position hinaus. Bei Bosskämpfen ist hin und wieder aber auch etwas Taktik und Vorbereitung gefragt.

Die Tastensteuerung per Remote und Nunchuk bzw. Classic Controller ist einfach und handlich. Alternativ kann man Waffen und Werkzeuge auch durch Schüttelbewegungen benutzen, was aber auf Dauer eher umständlich und wenig gehaltvoll, teils sogar deutlich ungenauer ist. Probleme gibt es gelegentlich auch beim Zielsystem, das sowohl bei Kämpfen als auch der Feldarbeit etwas hakelig wirkt - eine Arretierfunktion der Bewegungsrichtung kann das Problem allerdings lindern. Der schnelle Ausrüstungswechsel durch zum Teil frei konfigurierbare Ringmenüs, bei deren Zugriff das Spielgeschehen vorübergehend pausiert wird, wirkt hingegen sehr rund und komfortabel. 
Die Erkundung der wenigen Dungeons lockert den Farmalltag angenehm auf, das Kampfsystem wirkt aber etwas altbacken.
Auch die schnelle Item-Nutzung via frei belegbarem Steuerkreuz ist sehr praktisch. Gewöhnungsbedürftig ist hingegen der Umstand, dass man pro Abenteuer nur einen der wohl für mehrere Spieler gedachten Speicherplätze nutzen kann. Auch die vielen Ladeunterbrechungen bei Ortswechseln sind auf Dauer ziemlich lästig.

Die malerische Präsentation ist wiederum sehr charmant und detailliert, jeder Ausrüstungswechsel wird optisch dargestellt. Auch die abwechslungsreiche Soundkulisse inklusive passender Nutzung des Remote-Lautsprechers weiß zu gefallen. Gelegentlich gibt es sogar ein paar Brocken englische Sprachausgabe sowie über 30 kurze Anime-Sequenzen. Die deutsche Übersetzung ist trotz ein paar Patzern insgesamt sehr solide. WiFi-Funktionen wie der Tausch von Gegenständen auf dem DS gibt es im Konsolen-Rune Factory nicht. Auch Malprogramm und Screenshot-Funktion wurden weggelassen. Dafür kann man bereits gesehene Sequenzen via Video-Player wiederholen und ein Dutzend Illustrationen freischalten.   

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Kommentare

Clemonde schrieb am
nur ein speicherplatz pro spiel...ja normal für die wii ne? ...es gibt ja immerhin 3 speicherplätze ingesamt, und ich glaube nicht, dass man so viel falsch machen kann
KingDingeLing87 schrieb am
Da es ja wirklich ein bisschen in die Kerbe von Harvest Moon reinrutscht, hört sich das gelesene gar nicht mal so schlecht an. :D
Prinny Lord schrieb am
:evil: Nur 75 %
Endlich mal ein Harvest Moon Spiel auf der WII das nicht verbockt ist und dann NUR 75 % ???
Oh Gott ich merke gerade, das ich totaler Fanboy bin :lol:
Das Spiele ist klasse.
Hab die DS Version 3 mal durchgespielt mal sehn obs bei der WII mehr wird.
Meine größte Angst bei dem Spiel war ja die Steuerung und die Übersetzung.
Aber die Steuerung ist wenn man nicht zu hektisch spielt ganz gut.
Schön das die Entwickler einem die Möglichkeit geben ohne dieses nervige gefuchtel zu spielen. :Daumenrechts:
johndoe553505 schrieb am
ravengp hat geschrieben:Gar nicht übel
Über 1800 Beiträge und 90% davon bestehen aus maximal einem Satz...da sammelt jemand Beiträge mit allgemeinen Aussagen, die man zu jedem Test schreiben kann ohne ihn gelesen zu haben oder sonst was. :roll:
Antiheld schrieb am
Ich denke ebenfalls nicht, dass Rune Factory die klassischen Harvest Moon Titel ersetzen wird. Darüber ob das alte Harvest Moon Konzept ausgelutscht ist lässt sich streiten, aber es verkauft sich einfach zu gut um sich großartig zu verändern. Bei uns scheint es ja nicht so super anzukommen, aber da es in Japan 3 Harvest Moon Titel für die Wii und 4 für den DS gibt (+ 1 Rune Factory für die Wii und 3 für den DS) scheint die Serie dort super anzukommen sonst würde sie nicht so überproduziert sein.
Deswegen kein Grund was zu ändern, sondern eher ein Grund zweigleisig zu fahren (Wie es aussieht wurde ja noch mit Innocent Life probiert dreigleisig zu fahren, aber dieses Spin-Off ging ja in der Versenkung unter).
schrieb am