Test: Conduit 2 (Shooter)

von Michael Krosta



Publisher: Sega
Release:
21.04.2011
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ab 48,95€
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Augen auf!


Futuristische Alien-Technologie kommt ebenfalls zum Einsatz.
 
Dummerweise muss man sie erst im Spiel finden und mit dem Allsehenden Auge (ASA) freischalten. Das gilt auch für neue Waffen, die man entweder einscannen oder deren Blaupausen man aufspüren muss. Daneben wurden wie schon im Vorgänger jede Menge "Verschwörungsgegenstände" und geheime Botschaften versteckt, die man mit dem ASA einsammeln bzw. kenntlich machen kann. Auch beim Hacken kommt das Hightech-Spielzeug zum Einsatz, der hier aber insgesamt genauso nervig ausfällt wie beim Vorgänger. Es ist mit der Zeit einfach lästig, ständig zwischen dem ASA und den Waffen umschalten zu müssen. Hinzu kommt, dass die leicht verzerrte und zu dunkle ASA-Ansicht nicht besonders gelungen ist.

Dämliche Gegenspieler

Das nervige Werkzeug zählt allerdings zu den kleineren Übeln, die aus dem Vorgänger übernommen wurde. Viel schlimmer wiegt die KI, die in den letzten Jahren offensichtlich immer noch nicht viel mehr dazugelernt hat: Oft bleiben die Gegner einfach nur stehen und feuern ihre Schüsse ab. Positionswechsel oder ein intelligentes Deckungsverhalten muss man mit der Lupe suchen. Als besonders anstrengend erweisen sich vor allem die kleinen Robotergegner, die nicht nur in der Gruppe angreifen, sondern auch in unendlichen Massen aus Kokons nachschlüpfen, bis man diese endlich zerstört.

Hier wird wieder versucht, die mangelhafte KI durch Respawn-Massen auszugleichen. Eine Maßnahme, die nur selten für Freude sorgt - und Conduit 2 ist da keine Ausnahme. Bei anderen Gegnern hat man es sich ebenfalls einfach gemacht und sie mit einer Rüstung ausgestattet. Diese Widersacher suchen erst gar keine Deckung, sondern laufen einfach unentwegt auf den Spieler zu. Dabei finden sie ihren Weg allerdings nicht immer: Ich konnte mehrmals Schergen beobachten, die unentwegt gegen eine Mauer gerannt sind oder sich anderweitig verzettelt hatten - eine optimale Wegfindung sieht anders aus.

Einzig die mitunter fetten Boss-Gegner verlangen zumindest einen Hauch an Taktik, auch wenn sie nur ein paar Skrips abspulen, die man relativ schnell durchschaut hat. Einige unfaire Stellen sorgen wie schon im Vorgänger auch hier für Frust, wenn man plötzlich aus dem Nichts von Gegnerwellen überrannt wird oder eine Stellung verteidigen muss. Ärgerlich: Die Speicherpunkte wurden erneut ungünstig gelegt, so dass man nicht nur viele Passagen mehrmals spielen, sondern auch alle bereits gefundenen Verschwörungsobjekte und Extras erneut aufsammeln muss.

Zum Glück finden sich in heftigen Gefechten meist Munitionskisten in der Nähe, so dass man sich zumindest beim Nachschub für die Schuss- und Laserwaffen keine Sorgen machen muss. Ford trägt neben Blend-, Splitter und Explosionsgranaten eine Primär- und Sekundärwaffe mit sich, die sich beide auf Wunsch gegen

Die KI hat leider nicht viel dazu gelernt und agiert überwiegend dämlich.
Die KI hat leider nicht viel dazu gelernt und agiert überwiegend dämlich.
Ballermänner getöteter Feinde austauschen lassen. Dabei ist von der Pistole über Maschinen- und Scharfschützengewehre bis hin zu futuristischen Energiekanonen alles dabei, mit denen man seinen Gegnern das Leben verkürzen kann.

Perfekte Steuerung?

Die Steuerung war schon beim ersten Teil vorbildlich - warum sollte man sie also ändern? In den Optionen lässt sich die Remote erneut den persönlichen Vorlieben anpassen, indem man Sensibilität, tote Zonen etc. entsprechend einstellt. Wer MotionPlus besitzt, kann sich auf eine etwas präzisere Erfassung der Bewegungen freuen, doch auch ohne den Zusatz hat man Mr. Ford im Zusammenspiel mit dem Nunchuk wunderbar im Griff. Stürzt man in einen tödlichen Abgrund, liegt es in der Regel eher am fragwürdigen Leveldesign als an der Steuerung.

Ein aktives Deckungssystem gibt es zwar nicht, doch kann man auf Knopfdruck manche Objekte wie Tische oder Regale als Schutz missbrauchen und sich dahinter verstecken - Granaten wirft man mit einer entsprechenden Bewegung des Nunchuks. Alternativ darf man auch auf den Classic-Controller (oder dessen Pro-Bruder) zurückgreifen, doch zählt Conduit 2 wie sein Vorgänger zu den wenigen Wii-Shootern, bei denen ich die Motion-Steuerung der klassischen Variante vorziehen würde.
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Kommentare

Galactus schrieb am
War der Sprecher nicht sogar der original Duke Sprecher ;D
KingDingeLing87 schrieb am
Ein Spiel, das ich für die Wii mal so überhaupt nicht brauche. Der Vorgänger ist schon endlos von mir außer Acht gelassen worden. Und das wird jetzt dem Nachfolger wohl auch passieren.
Das ganze macht mich überhaupt nicht an.
Nene....
Shooter auf der Wii, nein danke. :D
ruffygx schrieb am
Conduit 1 habe ich durchgezockt und Conduit 2 mal angespielt. War nicht so der Knaller. Die Ölplattform sah zwar für Wii-Verhältnisse recht gut aus, viel mehr Positives habe ich aber (im SP) nicht erlebt. Die Steuerung mit WiiM+ war etwas ZU präzise (jedes kleine Zittern meiner Hand wurde übertragen), zudem hat mich die Trennung von Gegnerlock und dem Zielen über Kimme und Korn ziemlich genervt. Da das ganze in Teil 1 aber ganz gut geklappt hat, denke ich, dass da GoldenEye dran schuld ist :lol:
Was mir auch nicht wirklich gefallen hat ist das Leveldesign. Fast jeder Raum auf der Ölplattform war so verwinkelt, dass ich erst mal nachdem alle Gegner besiegt waren 1min nach der richtigen Türe suchen musste, bis es weiterging. Zudem musste man immer wieder durch bereits besuchte Teile des Levels laufen um zum nächsten Peilsender zu kommen (die z.T. wie durch Geisterhand wieder voller Gegner waren), was ich persönlich als langweilig empfand.
Ein weiterer Kritikpunkt wäre die KI. Sie hat zwar meistens einigermaßen gearbeitet, (z.B. Tische umgeworfen um Deckung zu suchen, unter Beschuss Deckung gesucht, ab und zu versucht mich zu umzingeln) hat aber neben kleineren Aussetzern, etwa wenn der Gegner "in Deckung" geht und der halbe Körper noch hinter dem etwa 30cm hohen Tisch hervorschaut, eine große Schwäche: Granaten. Wann auch immer sie eine Granate geworfen haben, der Wurf war so schlecht, dass mindestens zwei ihrer Kollegen hopsgegangen sind. Wenn ich selbst eine Granate geworfen habe, kam keine Reaktion seitens der Gegner, nicht einmal ein panischer Fluchtversuch, vom Zurückwerfen ganz zu schweigen.
Letzter Kritikpunkt: Bosskampf
Der Kampf gegen den Leviathan war....einfach nur langweilig. In die Kanone einsteigen, warten bis der Leviathan auftaucht, auf die seltsamen Teile, die an seinem Kopf hängen schießen.....wiederholen.....Phase 1 fertig.
Phase 2: Warten bis der Leviathan auftaucht...In sein Maul schießen wenn er es aufmacht...wiederholen...Phase 2 fertig.
Phase 3:...
lAmbdA schrieb am
ruffygx hat geschrieben:Woot, "übertrieben cooler Sprecher" ist ein Negativpunkt, der Einfluss auf die Wertung hat?
Ist der wirklich so übertrieben nervig, dass dadurch der Spielspaß sinkt?
Ja.
Teil 1 war schon nicht so der Hit in Sachen Gesprochenes, abgesehen von Prom...dings :D Aber bei Teil 2 verkommt Ford zu ner Figur, wie sie Epic zeichnen würde. Und wobei es bei GoW passt, wirk es hier einfach nur deplaziert. Stell dir vor der Masterchief hätte Dukes Samples. Anfürsich nicht schlimm, aber in Anbetracht der Kullisse die gezeichnet werden soll, einfach nur unangebracht.
Ich habs mir zugelegt. Ich mag Conduit 2, es ist besser als Teil 1, ohne Frage. Nur mein Hauptproblem sind die Framerateeinbrüche. Der Multilayer ist prinzipiell wirklich gut gemacht, schöne Modi, Individualisierungs Möglichkeiten in Optik als auch Gameplay und vor allem stimmt die Balance wirklich. Allerindgings wirkt alles ein wenig holprig, es gibt Bugs, Glitches und manchmal verhält sich das Spiel wirklich merkwürdig undn ein paar Dinge, die Black Ops richtig gut macht, vermisst man. Zu Gute halten muss man HVS, dass wie mittlerweile schon dne 4. (!) Patch released haben, sich in Foren tummeln und auf die Spieler hören. Bleiben die Performance Probleme. Bei 12 Spieler kann man nur noch hoffen. Zum Glück gibts die Hardcore Modi, die zu miener persönlichen Freund enoch um das LockOn Feature befreit wurden. Hier dürfen weniger Spieler ran und es läuft wesentlich besser, doch aufgrund des versteckten Region Lock findet man als Europäer hauptsächlich Spieler in den Standart Modi. Allem in allem eine nette Abwechslung, die ich auch noch weiter verfolgen werde. Dennoch, im SP bleibt GE und im MP Black Ops die Referenz. Schade, denn ich mag das SciFi Setting wirklich gerne.
ruffygx schrieb am
Woot, "übertrieben cooler Sprecher" ist ein Negativpunkt, der Einfluss auf die Wertung hat?
Ist der wirklich so übertrieben nervig, dass dadurch der Spielspaß sinkt?
schrieb am