Test: The Next Big Thing (Adventure)

von Jan Wöbbeking



The Next Big Thing
Entwickler:
Publisher: Crimson Cow
Release:
04.02.2011
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Spielinfo Bilder Videos
Die Pendulo Studios schicken Adventure-Freunde auf eine Reise in die Vergangenheit: Das Point-and-Klick-Abenteuer »The Next Big Thing« führt ein ungleiches Journalisten-Pärchen durch das Hollywood der 50er Jahre – allerdings in einer alternativen Variante der Traumwelt, in welcher Menschen und Monster friedlich nebeneinander leben.

Zurück zu den Wurzeln

Verschrobene Figuren wie der an Frankensteins Monster erinnernde Big Albert oder ein zur Fliege mutierter Wissenschaftler genießen zwar nicht die gesellschaftliche Anerkennung eines gewöhnlichen Zweibeiners, haben es aber durch die Produktion von Horror-Filmen zu Ruhm gebracht.  Das Spiel ist nicht nur ein Trip in die Vergangenheit der Filmmetropole, sondern auch in die des Entwicklers aus Madrid. Der Titel »Hollywood Monsters« aus den späten Neunzigern spielte im gleichen 
Zu Beginn muss Liz die Drecksarbeit erledigen.
Szenario und auch die Handlung weist starke Ähnlichkeiten auf. Wie damals beginnt alles auf einer Feier eines Studio-Bosses für Gruselfilme. Auch bei der Wahl der Protagonisten setzt Pendulo auf das altbewährte Hausrezept des sich notorisch zankenden Duos: Der Sportreporter Dan Murray und seine ihm zugeteilte junge Kollegin Liz Allaire lassen schon zu Beginn keine Gelegenheit aus, sich ihre gegenseitige Abneigung mitzuteilen. Ununterbrochen tauschen die beiden Sticheleien aus, obwohl insgeheim natürlich eine gute Portion Sympathie für den widerborstigen Kollegen mitschwingt.

Trotzdem ist »The Next Big Thing« nicht nur eine Runaway-Kopie, denn schon nach wenigen Minuten offenbaren beide Hauptfiguren eigene Macken und Charakterzüge. Liz wirkt in Gesprächen wie die schizophrene Schwester von Inspektor Columbo: Während ihrer abrupten Gedankensprünge verwirrt sie ihr Gegenüber mit zusammenhanglos eingestreuten Ziffern und Satzfetzen. Sie tritt zwar resoluter auf als der schusselige Fernseh-Detektiv, besitzt aber eine ähnliche Hartnäckigkeit beim Herumschnüffeln. Dan dagegen ist ein eingebildeter, selbstgefälliger und bequemer Star-Reporter: Als er beobachtet, wie Frankenstein-Verschnitt Big Albert durch ein Fenster in die Villa seines Bosses einsteigt, interessiert ihn das zunächst nicht die Bohne.

Monströses Kuriositätenkabinett

Ich schlüpfe erst einmal in die Rolle seiner resoluten Gehilfin mit der gespaltenen Persönlichkeit und statte der Villa einen Besuch ab, in welcher nach wie vor gefeiert wird. Leider werden die Treppen zum interessanten oberen Stockwerk von grimmigen Robotern bewacht und auch der Hausherr hat es sich an denkbar ungünstiger Stelle bequem gemacht.  So sehr sich Liz auch anstrengt: sie schafft es einfach nicht, Studio-Besitzer Fitz Randolph mit verwirrenden Multiple-Choice-Sätzen von seinem gemütlichen Sessel aus dem Foyer wegzulocken.
Nicht besonders glaubwürdig: Um blitzschnell seinen Ruf zu verschlechtern, zerlegt Dan die vom Chef geliehene Luxuskarosse.


Praktischer wäre es ohnehin, wenn Dan den Job übernehmen würde, denn er kennt den Boss persönlich. Als ich Wind davon bekomme, dass der Sport-Spezi ganz heiß auf Karten für einen legendären Boxkampf ist, ändert sich meine Strategie. Um an die begehrten Tickets zu gelangen, muss ich zunächst einige etwas seltsam erscheinende Aufgaben lösen. Es gilt, das erfolglose Garderoben-Monster Edgar davon zu überzeugen, dass er viel besser für die Rolle eines Alien-Superhelden geeignet ist als dessen menschlicher Star-Schauspieler in seinem Kostüm. Nur dann händigt er mir die Jacke seines Widersachers aus, in welcher die Eintrittskarten stecken. Also stromere ich durch die bereits zugänglichen Zimmer der Villa und suche nach Kleidungsstücken, welche Edgar seine Ähnlichkeit zum Superhelden verdeutlichen sollen.

                              

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Kommentare

Minando schrieb am
Bedenkt man dass die Gattung Adventures schon mehrmals totgesagt wurde ist die gelieferte Qualität gar nicht SO schlecht. Und überhaupt, seht es mal so: es ist spannender als MYST.
Okay, so ziemlich alles ist spannender als Myst, aber trotzdem.
Sogar einem Eimer Farbe beim eintr...aber lassen wir das.
Levi-e-g schrieb am
Ich habe jetzt alleine für die Demo 1.5 Stunden gebraucht. Und sonderlich einfach war das auch nicht. Denke, werde es mir wohl demnächst mal kaufen.
Jarnus schrieb am
so bin grad mit dem spiel durch und wieder aufs neue von der wertung hier entsetzt! habt ihr bei 4players was gegen adventures?
aber natürlich klar...wenn bodo selbst spieleperlen wie Gray Matter mit unter 70% abstraft müssen wohl alle adventures schlechter
bewertet werden!...anders kann ich den test, der teilweise dreist lügt, nicht erklären!
wenn 90% aller reviews zwischen 77-83% liegen sollte klar sein, dass bei 4players irgendwas nicht stimmt!
Coconutpete84 schrieb am
Mir gefällt die Runaway Serie, allerdings muss ich mich hier anschließen. Das Rätseldesign ist nicht immer großartig.
Ab und zu sind die Lösungen völlig an den Haaren herbeigezogen!
HanFred schrieb am
Jan hat geschrieben:Ich frage mich allerdings, warum Pendulo trotz derart vieler Hilfen auf wirklich knifflige oder komplexe Kopfnüsse verzichtet hat.
Weil Pendulo noch nie gute schwierige Rätsel hingekriegt hat? Die ersten zwei Runaway-Teile sind dafür symptomatisch: Rätsel mit absurden Lösungen bzw. Lösungen, auf die keiner selbst kommen kann - oder nur indem man wirklich ALLES ausprobiert.
Das ist schlechtes Rätseldesign und ist nicht "knifflig".
schrieb am

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