Special: Wii U (Konsole)

von Michael Krosta



Konsole
Entwickler: Nintendo
Publisher: Nintendo
Release:
02.12.2006
18.11.2012
Spielinfo Bilder Videos
Die inneren Werte

CPU und GPU vereint auf einem Chip.
CPU und GPU vereint auf einem Chip.
Das Herzstück der Wii U ist ein Hauptprozessor von IBM mit dem Codenamen Espresso, der im 45nm-Verfahren produziert wird und über einen großzügigen L2-Cache verfügen soll. Zu genauen Details schweigen sowohl IBM als auch Nintendo, doch übten Entwickler wie Oldes Schischkotsow von 4A Games (Metro 2033) heftige Kritik an der „furchtbar langsamen CPU“. Mittlerweile haben sich auch Hacker wie Marcan42 mit der Hardware beschäftigt und teilen ihre Erkenntnisse über Twitter mit. Demnach basiert der Hauptprozessor auf der PowerPC 750-Architektur und bietet drei Kerne. Die Taktrate soll bei ca. 1,2 GHz liegen. Zum Vergleich: Die CPU der Xbox 360 basiert ebenfalls auf IBMs PowerPC, ist mit drei Kernen ausgestattet und mit 3,2 GHz getaktet.

Eine größere Bedeutung kommt mittlerweile den Grafikprozessoren zu. Auch hier sind offizielle Informationen spärlich gesät: Die GPU - Codename: Latte - stammt von AMD und ist an die Radeon HD-Serie angelehnt. Genaue Spezifikationen liefert erneut Marcan: Seiner Untersuchung zufolge ist der Grafikchip mit ca. 550 MHz getaktet. Das wäre etwas schneller als bei der Xbox 360 (500 MHz) und befindet sich etwa auf dem gleichen Niveau wie die PS3. Angeblich verfügt der Grafikchip zusätzlich über 32 MB schnelles eDRAM, das er sich mit der CPU teilen kann.

Das steckt unter der Haube.
Das steckt unter der Haube.
Saturo Iwata hat außerdem verraten, dass die Wii U eine GPGPU unterstützt. Dabei handelt es sich um eine moderne Architektur für einen Grafikchip, der sich so programmieren lässt, dass er Aufgaben wie KI- und Physikberechnungen übernehmen kann, die bisher eigentlich die CPU im System übernehmen musste. Das könnte erklären, warum Nintendo bei der Ausstattung des Hauptprozessors etwas knauserig war. Zusätzlich sorgt ein separater Audioprozessor für eine Entlastung der CPU, so dass die Schwäche der Zentraleinheit mit einem entsprechenden Programmieraufwand eventuell aufgefangen werden könnte. Hier kann aber erst die weitere Entwicklung zeigen, wie sich die Wii U gegen die aktuellen Konsolen schlagen wird. Die deutliche grafische Überlegenheit der Wii U, die vor allem Reggie Fils-Aime propagiert (siehe News), zeigt sich bei bisherigen Multi-Plattform-Titeln wie Call of Duty II: Black Ops, Darksiders II und Batman: Arkham City noch nicht. Im Gegenteil: Manche Spiele leiden auf der Nintendo-Konsole an stärkeren Problemen mit der Bildrate oder bieten weniger Details.

Üppige RAM-Ausstattung

Konsole und GamePad bilden eine Einheit.
Konsole und GamePad bilden eine Einheit.
Einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz hat die Wii U aber auf jeden Fall sicher - zumindest so lange, bis auch Microsoft und Sony ihre neue Hardware-Generation einläuten: Mit einem Hauptspeicher von 2 Gigabyte, bestehend aus vier DDR3-1600 Speicherriegeln, lässt sie PS3 und Xbox 360 hinter sich, die jeweils nur 512 MB RAM bieten. Bei der Sony-Konsole gibt es sogar eine strikte Trennung zwischen 256 MB Haupt- und 256MB Grafikspeicher. Die Wii U setzt dagegen wie die Xbox 360 auf den Shared Memory-Ansatz, bei dem die Entwickler selbst über die Zuweisung des verfügbaren Speichers für System oder Grafik entscheiden können. Allerdings wird ein Gigabyte des Hauptspeichers für das Betriebssystem reserviert und steht für Spieleanwendungen nicht zur Verfügung - sie müssen sich mit einem Gigabyte begnügen, womit Entwicklern trotzdem doppelt so viel Speicher zur Verfügung steht als auf PS3 und Xbox 360. Theoretisch wäre es also denkbar, dass zukünftige Wii U-Versionen von Multi-Plattform-Titeln grafisch etwas besser aussehen, weil mehr hochaufgelöste Texturen in den Speicher gequetscht werden können.


Kommentare

johndoe803702 schrieb am
Richtig erkannt, sowas wünsche ich mir, denn die Spiele vom guten alten Cube spiele ich sogar heute noch sehr gerne :-) Und auf die neuen Wii U Spiele bin ich schon richtig heiß drauf.
Levi  schrieb am
Und die U wird wieder einen auf Cube machen .... wir wieder grandiose Spiele bekommen und sie wird zumindest Profitabel sein :D
was will man mehr ;)
johndoe803702 schrieb am
ne ein Flop war er gewiss nicht schließlich war er 1. leistungsfähiger als die PS2 und auf Augenhöhe mit der alten Xbox. Bestes Beispiel Burnout 2 Point of Impact (Das Spiel bot mehr Umfang und eine verbesserte Steuerung auf der GC und der Xbox).
Auch noch richtig gute GC Spiele waren für mich:
das erste Animal Crossing (eigentlich das zweite, aber der N64 Teil erschien nie in Europa)
Time Splitters 2 und 3 (mit Leveleditor, lustigster wiederkehrender Spruch: An die Arbeit)
Paper Mario die Legende vom Äonentor
Legend of Zelda Wind Waker (mit Bonusdisc Ocarina of Time inklusive Master Quest)
Legend of Zelda Twilight Princess (auch wenn es das auf Wii gab, die Originalfassung ist für den Cube)
Luigis Mansion (erster Teil finde ich immer noch am schönsten)
Metroid Prime 1 und 2
Pikmin 1 und 2
Soul Calibur 2 (bester Teil ever, alleine schon wegen des Weapon Master Modes)
Super Smash Bros Melee
Bei Mario Sunshine gibt es geteilte Meinungen wegen der veränderten Gameplay-Elemente
Resident Evil 4 (Einer der besten Teile, sogar besser als 5 und 6 und weit besser als die PS2 und PC Fassungen)
Remake zu Resident Evil 1
Resident Evil Zero
Star Wars Rogue Leader
Mario Party Reihe
Super Mario Kart Double Dash (der meiner Meinung nach beste Teil der Reihe)
Mario Power Tennis (rockt nur auf N64 und dem Cube)
Sonstige Spiele, welche es parallel auch noch auf anderen Konsolen gibt (Need for Speed Reihe, Fight Night Round 2, Tony Hawk 3 bis American Wasteland)
greenelve schrieb am
Der Gamecube war technisch nicht zu verachten, aber was "regieren" angeht, war er eher ein Flop. Grad so vor der Xbox 1, die frisch dazu kam, und mit eher niedrigen Verkaufszahlen ist nicht gerade ein Erfolg. :/
johndoe803702 schrieb am
Ja aber auch die Gamecube war nicht zu verachten.
schrieb am