Test: Star Wars: The Clone Wars - Republic Heroes (Action-Adventure)

von Ben



Star Wars: The Clone Wars - Republic Heroes
Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
08.10.2009
08.10.2009
08.10.2009
08.10.2009
08.10.2009
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08.10.2009
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Noch bevor es losgeht, fasst eine markige Stimme nicht nur die Ereignisse der letzten Star Wars-Wochen zusammen, sondern dröhnt gleich die komplette Einleitung der folgenden Episode in 30 Sekunden ins Mikrofon. Ganz ehrlich: Gut erzählt ist anders. Das Schlimmste aber: Star Wars ist anders! Das war es jedenfalls mal. Nein, ich bin kein Fan dieser TV-Verwurstung. Sie ist oberflächlich und ihr fehlen neben sympathischen Charakteren vor allem die guten Geschichten - sie ist roher Mais statt Popcorn. Aber so gesehen ist Republic Heroes immerhin die perfekte Serien-Umsetzung!

Zu irgendeiner Zeit...

Es ist wohl Krieg - irgendwann lange vor unserer Zeit und irgendwo ganz weit weg. Falls wir uns zeitlich und geografisch noch im bekannten Lucasversum befinden, denn eine gute Einführung fehlt ebenso wie der markante Schriftzug. Und nachdem Anakin Skywalker (das ist der tragische Sympathieträger, welcher später der Macht des dunklen Metall-Kostüms verfällt) und seine Schülerin Ahsoka (die ihn einfach nur Skyguy nennt - putzig!) im Tutorial gelernt haben, wie man voll automatisch über schmale Plattformen springt, das Lichtschwert gegen kleine und große Droiden schwingt, auf schwebenden Ein-Mann-Gleitern über Abgründe fliegt und Droiden... ähm... droidnappt, dröhnt die bekannte markige Stimme ihren Abriss der Mission über den Äther. Anschließend war ich kaum schlauer als

VIDEO. Jedi oder Klon? So sieht es aus, wenn man als Vorgänger eines Stormtroopers gegen die Separatisten kämpft.
vorher. Einige Levels später wusste ich aber, dass mich ein Abenteuer mit zahlreichen aus der Serie bekannten Figuren erwartet. Und immerhin: Für zwischendurch ist so ein roher Kolben Reis nicht mal die schlechteste Alternative.

Jedi-Helden und Klon-Helfer

Die Abschnitte, in denen ich Anakin, Obi-Wan, Plo oder einen der Klon-Krieger begleite, sind dabei nicht länger als eine Viertelstunde - eine gute Dosis, um in das Comic-Universum abzutauchen. Wenn ich einen Level später wiederhole, darf ich sogar wählen, welche Figur ich verkörpern will. Selbst Charaktere, die sonst nicht im Spiel vorkommen, sitzen dann auf der umfangreichen Ersatzbank. Wobei sich das Angebot unterscheidet: Es gibt Abschnitte, die nur Jedi sehen dürfen, während in anderen Passagen ausschließlich Klon-Krieger unterwegs sind.

Der Grund dafür sind spielerische Unterschiede, denn wo sich Jedis hauptsächlich als Action-Abenteurer und Jump&Runner betätigen, schießen sich Klone als Helden in Schultersicht durch die stets engbahnigen Gebiete. Sie können in Deckung gehen, Granaten auflesen, werfen und sogar aktiv Terminals hacken, indem sie gleichfarbige Sektoren unterschiedlich vieler Kreise übereinander drehen. Auf Wii scheint all dies Zuhause, da ich mit Remote direkt ins Bild ziele, durch Schütteln des Nunchuks in Deckung gehe oder beim Hacken die Fernsteuerung drehen muss. Dass ich ständig an den mich begleitenden Klon-Kameraden hängen bleibe, steht der Action allerdings in den Weg. Davon abgesehen ist die Wii-Fassung den restlichen Versionen auch ganz allgemein einen Schritt voraus; die Klon-Passagen wirken ohne Remote-Kimme nämlich ein ganzes Stück banaler. Ich darf zwar per Knopfdruck oder mit dem rechten Stick (falls vorhanden) schießen, aber nicht frei zielen. Statt wie in einem eigenständigen Zwei-Stick-Shooter wirkt die Steuerung deshalb wie von Wii herunterkonvertiert.

Automatisch vielseitig

Und obwohl ich als Jedi gegen die rebellischen Separatisten kämpfe (zur Erinnerung: Die Klone sind zu dieser Zeit noch keine Stormtrooper, sondern Verbündete der demokratischen Republik) kommen auf Wii dezent eingestreute Gesten zum Einsatz. Das Lichtschwert schwingt z.B. auf Anweisung der Remote, während ich einigen der gekaperten Droiden durch Drehen der Fernsteuerung Schwung verpasse. Alles in allem wirkt die Steuerung aber auf sämtlichen Systemen träge und ungenau, was durch viele die Übersicht behindernde Kamera-Perspektiven verstärkt wird. Nennenswerten Frust verhindern zwar Checkpunkte, die sich stellenweise schneller ablösen als man "Zwischenspeichern" sagen kann - Spannung kommt genau deshalb allerdings ebenso
Als behänder Jedi muss man hingegen viel klettern und erkunden.
wenig auf. Selbst wenn man im Kampf gegen einen großen Gegner versagt: Man wird umgehend wieder direkt ins Geschehen "gebeamt". Aber auch die halb-automatische Steuerung will mir hilfreich unter die Arme greifen. So muss ich etwa ein schmales Geländer nicht präzise anvisieren, sondern lande auf Knopfdruck wie von selbst am Ziel.

Was die Grundlage für gelungene Geschicklichkeitstests ist, in denen ich über alternative Pfade immer wieder Extras wie Währung (für große Köpfe, Masken sowie stärkere Angriffe), Unverwundbarkeit oder ähnliche vergängliche Hilfen erreiche, versagt jedoch gelegentlich seinen Dienst: So gibt es Fälle, in denen Anakin und Konsorten einfach nicht dort landen, wo sie es dem Gefühl nach sollten. Oft genug ist dabei natürlich die erwähnte Ansicht Schuld an den Misshüpfern. Dem Doppelsprung kommt in übrigens eine besonders merkwürdige Rolle zu, denn dieser dient nicht dem Erreichen großer Höhen, sondern wird meist "nur" zum Kapern feindlicher Droiden gebraucht. Die Jedi können die Roboter nämlich kurzzeitig in Beschlag nehmen, wenn sie auf ihren Deckeln, Verzeihung: Köpfen, landen sind und ihre Lichtschwerter in selbigen versenken. Auf diese Art schießen sie für einige Sekunden mit starken Lasern, legen Minen oder lösen ein Beben aus, das sämtliche Feinde in Blickrichtung dauerhaft zu Boden wirft. 

    
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Kommentare

-donut- schrieb am
warum, WARUM können sie nicht einfach ein richtiges kotor3 oder jedi knight 4 entwickeln?? was ist denn daran so schwer? WAS? es geht ihnen doch bloß um geld und damit würden sie sogar verdammt viel geld machen und nebenbei würden sie auch noch leute glücklich machen! wo bitte ist denn da das problem??
MisterFlames schrieb am
Sieht mir wie ein Abklatsch des alten Episode 1 Spiels für die PS1 aus. Viel an der Grafik mussten sie dank der Comic Grafik ja nicht verbessern.... Ist mir ein bischen zu weit von Star Wars Universum entfernt muss ich leider sagen.
johndoe722408 schrieb am
Man sollte mal eine Kolumne über Multiplattformspiele schreiben, finde das ist dringend notwendig. Denn diese Spiele kommen sehr oft nicht über die "Befriedigend"-Grenze hinaus. Warum ist das so? Ist es Zufall, oder liegt es tatsächlich daran das das Spiel für alle Plattformen heraus kommt? Oder irre ich mich gar komplett und es ist gar nicht so das diese Spiele eher schlecht als recht sind?
Was sagt ihr dazu, und was sagt die 4players Redaktion dazu? (ich werd mal ne Mail an 4players senden, ob eine Kolumne über das Thema geschrieben wird.)
lorridor schrieb am
also ich muss zugeben ich find's garnicht so schlecht, hätte es schon an die 70 - 75% gegeben, es ist zwar recht eintönig aber es macht mir persönlich spaß, die levels sind schön kurzweilig und perfekt für einen entspanten feierabend nach einem anstengenden arbeitstag :wink: wer star wars fan ist sollte schon mal reinschauen, auch wenn die wahl der demo levels eher mau sind
liebe grüße der lorri
Jazzdude schrieb am
Ihr gebt diesem Spiele diesem... Schund, gleich viel Punkte wie Prototype? Langsam zweifle ich an der Wertungsphylosophie, und dabei bin ich langjähriger 4players Leser...
Da hat doch irgend ne Frau von sonem Entwicklerchef gesagt: "Hey mach doch mal wieder was für unsren kleinen" tja, und dieses Casualdingens isses dann wohl geworden...
schrieb am

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