Test: Tron Evolution (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Tron Evolution
Publisher: Disney Interactive
Release:
20.01.2011
20.01.2011
20.01.2011
20.01.2011
09.06.2011
Spielinfo Bilder Videos
Pünktlich zum hiesigen Kinostart des neuen Tron-Films lässt Disney auch die entsprechenden Videospiele von der Leine. Für die PSP-Version zeichnen die SuperVillain Studios verantwortlich, die zuletzt mit der Handheld-Adaption von Fat Princess überzeugten. Kann das auf Mehrspieler-Action getrimmte Tron Evolution da anknüpfen?

Storylose Punktehatz

Auch wenn Tron Evolution als Vorgeschichte zum neuen Tron-Film fungieren soll, eine erwähnenswerte Story sucht man vergebens. PSP-Spieler bekommen lediglich ein Minispiel-Turnier mit ein paar belanglosen Zwischensequenzen serviert, das nach gerade mal drei Runden auch schon zu Ende ist.
Die Lichtrad-Rennen sind eigentlich ganz unterhaltsam, kranken aber an fehlendem Streckenradar und Gummiband-KI.
Ziel ist es, in jeder Runde eine gewisse Anzahl an Punkten zu sammeln, die man für Podiumsplatzierungen bei verschiedenen Wettbewerben erhält, die man sich individuell aussuchen kann.

Auf seinem Lichtrad kann man neben klassischen Rasterduellen auch Wipeout-ähnliche Rennen oder rasante Arenenwettkämpfe bestreiten. Im Panzer nimmt man an Deathmatch- und Domination-Geplänkeln teil. Im Deaktivierer absolviert man gemächliche Rail-Shooter-Flüge, während zu Fuß Diskusarenen und Parkour-artige Labyrinthe mit Kampf- und Hacking-Einlagen auf der Tagesordnung stehen.

Arcade-Vergnügen mit Höhen und Tiefen

Die Lichtradausritte sind eigentlich ganz spaßig. Die Rennen kranken allerdings an Gummiband-KI und fehlendem Streckenradar, während die unübersichtlichen Arenenduelle ziemlich chaotisch wirken. Die klassischen Rasterduelle und Panzerschlachten machen hingegen eine gute Figur. Die trägen Deaktivierer-Flüge ohne invertierbare Steuerung verlieren hingegen genauso schnell an Reiz wie die plumpen Keilereien in den Diskusarenen. Die Labyrinth-Ausflüge, die im Gegensatz zu allen anderen Disziplinen nur allein bestritten werden können, sind wiederum recht passabel und hätten sich wohl auch für einen eigenständigen Story-Modus geeignet.

Kamera und Zielsetzung wirken hier zwar manchmal etwas unglücklich,
Die Labyrinth-Ausflüge passen nicht so richtig ins Minispiel-Konzept und hätten sicher eine gute Grundlage für den Story-Modus geboten.
das Bewältigen von Gegnern und Hindernissen sowie das Hacken von Terminals und Sammeln von Codekarten machen dennoch Laune und stellen einen guten Ausgleich zu den restlichen, eher simpel gestrickten Minispielen dar. Lobenswert ist auch die Möglichkeit durch entsprechende Turnierplatzierungen Modifikationen für Kampfanzug, Panzer und Lichtrad zu erhalten. Die meisten davon sind zwar rein kosmetischer Natur, ein paar wenige wirken sich aber auch auf Eigenschaften wie Tempo oder Beweglichkeit aus.

Für Solisten ist die Luft trotzdem schnell raus, da die Meisterschaft auch ohne stärkende Extras im Rücken schnell gewonnen ist und die KI in vielen Disziplinen einfach keinen ernst zu nehmenden Gegner darstellt. Gegen ein bis drei Konkurrenten aus Fleisch und Blut sieht das schon anders aus - vor allem die Lichtrad- und Panzer-Duelle sind immer wieder für eine Runde gut. Allerdings werden lediglich lokale Ad-hoc-Partien angeboten und auch dass man die Parkour-Abschnitte nicht mit- oder gegeneinander angehen kann, ist ziemlich schade. Gerade hier wurde viel Potential verschenkt... 

Kommentare

Jazzdude schrieb am
Moment, DS bekommt ne Story (mehr oder weniger) und PSP nur Minispiele? Wars nicht immer andersrum?
schrieb am