Test: Rango (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Rango
Publisher: Electronic Arts
Release:
25.02.2011
25.02.2011
25.02.2011
25.02.2011
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ab 6,48€
Spielinfo Bilder Videos
Wem der Kinofilm über Chamäleon Rango noch nicht genug war, kann im gleichnamigen Spiel selbst in die Rolle des ungewöhnlichen Westernhelden schlüpfen. Das Spielerlebnis ist je nach Plattform sehr verschieden. Was sind die Stärken der Konsolenversionen?

Tierischer Revolverheld

Das Spiel orientiert sich zwar an der Filmvorlage, erzählt aber eine eigenständige Geschichte:
Video
Der Trailer zeigt leider nur die aufwändigeren HD-Versionen.
Chamäleon Rango hilft den Bewohnern des kleinen Städtchens Dirt dem Geheimnis merkwürdiger Energiesteine auf den Grund zu gehen, für die sich nicht nur die Einheimischen zu interessieren scheinen. Vor allem Bad Bill und seiner Gangsterbande gilt es in insgesamt neun schießwütigen Expeditionen mit Rangos Popcorn-Wumme Paroli zu bieten.

Neben regelmäßigen Schießereien warten auch Sprung- und Kletterpartien sowie Reit- und Flugpassagen auf den tierischen Helden. Besonders gelungen ist auch der im Stil von 3D Dot Game Heroes inszenierte Ausflug in einen alten Spielautomaten. PS3- und 360-Spieler halten zudem nach versteckten Fischen und Ausgrabungsstellen Ausschau, dirigieren Lenkgeschosse ins Ziel, stellen ihr Geschick als Golfer unter Beweis, lösen kleine Schiebe- und Umgebungsrätsel und weichen bei Rutschpartien elegant Hindernissen aus. Letzteres gibt es zwar auch auf Wii, aber lediglich als vollautomatisierte Kurzsequenzen.

Vernachlässigte Remote-Schützen

Auch sonst präsentiert sich der Wii-Rango trotz identischer Schauplätze, Ereignisse und Gegner als lieblos zurecht gestutztes Nebenprodukt, bei dem man wie auf Schienen mit unbeeinflussbarer Kameraführung von einer Schießerei zur nächsten bugsiert wird.
Neben typischen Westernszenarien verschlägt es Rango auch in eine charmante Retro-Pixelwelt.
Zugegeben, das Ballern via Remote ist recht handlich, läuft aber immer nach demselben Schema ab und zwischen den Schusswechseln gibt es keine nennenswerten Erkundungs- oder Sammelreize wie auf PS3 und 360, wo man versteckte Extras ausfindig machen und mit gesammelten Münzen diverse Eigenschaften wie Zielreichweite, Nachladegeschwindigkeit oder Munitionskapazität verbessern kann.

Auf Wii dienen die gesammelten Münzen lediglich als Punktestand, während alles andere schlichtweg fehlt. Selbst die teils ganz amüsanten Zwischensequenzen wurden einfach von den HD-Konsolen abgefilmt, was aber nur dann negativ aufstößt, wenn im Hintergrund Objekte sichtbar sind, die es in der Wii-Fassung überhaupt nicht gibt. Generell sind die Spielabschnitte dieselben, nur dass in der Version für Nintendos Konsole viele Bereiche verkürzt wurden oder gänzlich fehlen. Ein Umstand, der auch an der ohnehin sehr knapp bemessenen Spielzeit zehrt.

Aus und vorbei?

Wer sich für die Wii-Version entscheidet, hat nach drei Stunden nichts mehr zu tun, außer einzelne Levels zu wiederholen, um bessere Punktzahlen zu erreichen. PS3-Spieler brauchen zwar auch nur eine Stunde länger bis ans Ziel, können aber auch danach noch nach verpassten Schätzen suchen oder Münzen für das Verbessern ihrer Charaktereigenschaften sammeln, um auch den höchsten der drei Schwierigkeitsgrade zu meistern.
Bei den Reit- und Flugabschnitten können sich Wii-Schützen dank Autopilot besser auf das Eliminieren von Gegnern und Hindernissen konzentrieren.
Auf Wii gibt es hingegen nur einen einzigen Schwierigkeitsgrad, der zudem völlig harmlos ist.

Auch alternative Outfits sowie freischaltbare Artwork-Galerien und Charakterbiografien sind PS3- und 360-Spielern vorbehalten. Das einzige Handicap, das jene haben, ist neben dem höheren Preis die fehlende Funktion bereits gesehene Zwischensequenzen abzubrechen oder die Fadenkreuzsteuerung bei Reit- und Flugpassagen zu invertieren, was vor allem deshalb nervt, weil man auf den HD-Konsolen parallel lenken und zielen muss, während sich Wii-Schützen dank Autopilot voll auf das Eliminieren von Gegnern und Zielscheiben konzentrieren können.

Vielleicht hätte man die Wii-Fassung sogar komplett als Rail-Shooter konzipieren sollen, was nicht nur einen genretypisch meist ganz unterhaltsamen Koop-Modus ermöglicht, sondern auch den unvorteilhaften Vergleich mit den wesentlich aufwändiger produzierten PS3- und 360-Versionen verhindert hätte, obwohl dieser Klassenunterschied aus technischer Sicht überhaupt nicht hätte sein müssen...   
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Kommentare

ruffygx schrieb am
Ankh20 hat geschrieben:
The Writer hat geschrieben:Oha, da hätte es Rango fast mit Dragon Age II aufgenommen :lol: (zumindest die HD Fassungen)
Nur mit den Unterschied das Dragon Age 2 durchschnittlich 86% bekommen hat.
TROLL
Flashmage schrieb am
The Writer hat geschrieben:Oha, da hätte es Rango fast mit Dragon Age II aufgenommen :lol: (zumindest die HD Fassungen)
Scheiße, ich musste lachen. Leider hast du damit Recht 8O
Herr Vaginal-Architekt schrieb am
das spiel juckt mich nicht, umso mehr der animations-film! soll sehr gut sein...
liebe animations-filme...
Ankh20 schrieb am
The Writer hat geschrieben:Oha, da hätte es Rango fast mit Dragon Age II aufgenommen :lol: (zumindest die HD Fassungen)
Nur mit den Unterschied das Dragon Age 2 durchschnittlich 86% bekommen hat.
The Writer schrieb am
Oha, da hätte es Rango fast mit Dragon Age II aufgenommen :lol: (zumindest die HD Fassungen)
schrieb am