Von klein auf gigantisch
Alle Achtung: Re-Logic hat tatsächlich das komplette Spiel vom PC auf die 360 übertragen. Selbst eine "kleine" vom Zufall erstellte Welt ist riesig, von "mittleren" oder "großen" ganz zu schweigen. Und hier wie da startet ein im Baukasten zusammengesetzter Pixelant – bewaffnet mit Schwert, Axt und Spitzhacke – seine Suche nach Bodenschätzen. Auf dass er
Video:
Entdecker und Baumeister starten jetzt auch auf Xbox 360 ins Abenteuer.
sich eine Unterkunft baue, in der er vor der bissigen Fauna sicher ist. Auf dass er immer tiefer nach immer wertvolleren Materialien und Edelsteinen graben möge. Und wofür? Damit er sich bald starke Rüstungen und Waffen schmiedet und irgendwann gigantische Monster besiegt. Wie genau das funktioniert? Hier geht's zum Test des
nahezu inhaltsgleichen PC-Originals.
Nahtloser Übergang?
Bis zu acht Onlineabenteurer dürfen auf Xbox 360 gemeinsam losziehen und sich sogar gegenseitig die Birne einschlagen. Bis zu vier sind es auf dem geteilten Bildschirm vor einer Konsole. Bei vollem Quartett kommt das Bild zwar etwas ins Stocken, alles in allem läuft der Partyspaß aber wunderbar. Solisten sehen übrigens einen etwas kleineren Bildausschnitt als PC-Helden, dieser ist aber noch immer groß genug.
Überraschend souverän meistern die Entwickler auch die Umsetzung der Steuerung, denn immer wenn die PC-Maus auf sehr kleine Quadrate zielen muss, ist die Alternative mit Gamepad eine Herausforderung. Nicht so bei Terraria, wo man während des Baggerns
Geheimnisvolles Glitzern und Funkeln verführt immer wieder zu einem Abstecher in den ohnehin schier endlosen Höhlen.
lediglich in eine Richtung schauen muss, damit das Pixelego von selbst die im Weg befindlichen Steine entfernt. Nur kästchengenaues Bauen ist viel zu ungenau – also schaltet man in den alternativen Zielmodus und schon wählt der rechte Stick präzise das gewünschte Quadrat, anstatt nur grob die Richtung vorzugeben. Eine tolle Lösung!
Geht ein Licht aus...
Nach wie vor fühlt sich das Laufen und Springen allerdings etwas ungenau und holprig an; deshalb hinterlässt Terraria trotz der vielen Kämpfe einen etwas kruden Eindruck. Immerhin sieht man auf 360, welche Materialien benötigt werden, um weitere Gegenstände herzustellen und ein neues Tutorial führt Einsteiger behutsam in das umfangreiche Spiel ein. Es kann allerdings passieren, dass die Einführung hängenbleibt, obwohl man alle notwendigen Aktionen ausführt.
Und so durchdacht das Menü für Rucksackverwaltung, Herstellung und Ausrüstung sein mag: Der häufige Wechsel zwischen vier Schultertasten, um auf verschiedene Ebenen zu gelangen, ist verwirrend. Nicht zuletzt ist es zwar vorbildlich, dass man den Richtungen des Digikreuzes zwar die schnelle Auswahl von vier Gegenständen zuweisen darf. Ärgerlich ist allerdings, dass die Zuweisung verloren geht, sobald alle Gegenstände dieses Typs verbraucht wurden. Stellt man z.B. neue Fackeln her, muss man sie erst wieder auf die gewünschte Richtung legen.