Test: Super Mario Odyssey (Plattformer)

von Jan Wöbbeking



Super Mario Odyssey: Die pure Entdeckungs-Lust
Gutgelaunte Weltreise
Entwickler:
Publisher: Nintendo
Release:
27.10.2017
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ab 42,69€
Spielinfo Bilder Videos

Nintendo will den Spaß an der Entdeckung wiederbeleben: Wie in N64-Tagen reist Mario in exotische Länder, die sich frei erforschen lassen - von der Großstadt bis hin zum idyllischen Urlaubsparadies. Dank der neuen Mütze kann man fast alles und jeden übernehmen: Einfach „Cappy“ auf ein Opfer schleudern und schon hoppelt man als Gumba, T-Rex oder sogar als roher Fleischklumpen durch die Welt!



Der pure Spaß am Entdecken

Normalerweise achtet Nintendo peinlich genau darauf, in welcher Form seine Marken auf Youtube auftauchen. Im Fall von Super Mario Odyssey könnten einige Videos von Hobby-Entwicklern aber einen wichtigen Denkanstoß gegeben haben. Darin lief Mario in der Unreal Engine 4 durch untypisch realistische Kulissen wie eine überwucherte Wiese oder ein fast schon fotorealistisches Schloss. Auch Super Mario Odyssey befördert Nintendos Maskottchen in Kulissen, die auf den ersten Blick einen harten Stilbruch mit sich bringen: Ein Comic-Klempner neben einem T-Rex? Oder im Geschäftsviertel zwischen Anzugträgern? Schon nach wenigen Minuten entpuppt sich das Konzept aber als großartige Idee, die dem Spiel ähnlich viel Abwechslung verpasst wie seinerzeit Super Mario 64. Zu Beginn des 3D-Zeitalters war schließlich vieles erlaubt und die Entwickler experimentierten einfach drauflos, um ihre Vision eines räumlichen Jump-n-Runs zu verwirklichen – und genau diese Unbeschwertheit strahlt auch der aktuelle Teil aus.

Stilsicher und nützlich: Manche Kostüme öffnen Mario im wahrsten Sinne des Wortes Türen.
Stilsicher und nützlich: Manche Kostüme eröffnen Mario neue Wege.
Während der Großteil der Branche immer penibler auf eine stimmiges Design achtet, das sich wie ein roter Faden durchs Spiel zieht, pfeift Nintendo diesmal einfach drauf und lässt den kreativen Spinnereien seiner Entwickler freien Lauf. Gut so, denn genau das sorgt nicht nur für viel Abwechslung, sondern erzeugt tatsächlich das Gefühl, sich auf einer Weltreise in sehr unterschiedliche Kulturen und Parallelwelten zu befinden. Nachdem Mario das namensgebende Luftschiff Odyssey gefunden hat, wechselt er auf dem Globus zu immer neuen Reisezielen, die er mit Hilfe seiner magischen neuen Mütze Cappy erforscht. Schade, dass nicht auch die Story die Reiselust befeuert, sondern nur das altbekannte Entführungs-Thema wiederkäut. Vielleicht hätte man sich stärker an Klassikern wie „Reise um die Erde in 80 Tagen“ orientierten sollen. Auch Mario + Rabbids: Kingdom Battle hat bewiesen, dass man das Mario-Universum durchaus in eine interessante Story einbetten kann.

Auf die Glocke!

Stattdessen hat Bowser sich Peach für eine Zwangsheirat geschnappt, nebenbei das stilvolle Hut-Königreich überfallen und auch Cappys Schwester Tiara entführt. Vor dem Start der Rettungsmission verbindet sich Cappy mit Marios Hut und wird so zu einer praktischen Wurfwaffe, deren Flugbahn an einen Bumerang erinnert. Das neue Gadget erweist sich außerdem als Verwandlungskünstler: Ein Wurf auf den schlummernden T-Rex und schon kann man den Giganten steuern, durch Felsbrocken stampfen und fette Gegner aus dem Weg räumen.

Ayayayay - ein Mond!
Ayayayay - ein Mond! im knuffigen Klischee-Mexiko kann Mario auch Glücksspiele an einarmigen Banditen starten.
Oder man schnappt sich einen Gumba, hüpft auf seine grimmigen Artgenossen und bildet eine riesige Räuberleiter, um nebenan ein Plateau zu erreichen. Noch mehr Spaß macht es, als Lavatropfen durch den brodelnden Eintopf zu schwimmen und sich von überkochenden Töpfen über die Karte bugsieren zu lassen. Nicht einmal gewöhnliche Gegenstände sind vor Cappys Übernahmen sicher: Hey, da vorne liegt ein Steinblock! Wie bescheuert wäre das bitteschön, den zu übernehmen? In Super Mario Odyssey kein bisschen, denn Sekunden später rumpelt man schon als massiver Block über den Boden, um in Rahmen eines Puzzles ein Bauwerk zu vervollständigen. Die Möglichkeiten sind gigantisch: Wer träumt denn nicht davon, sich eines Tages mal in einen rohen Fleischklumpen mit Schnauzbart zu verwandeln?

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Kommentare

Wiicasso schrieb am
Ich mache mich wohl unbeliebt, aber das Spiel hat vieles falsch gemacht.
1. Es war viel zu leicht.
2. Viel zu viele Monde. 100 Monde maximal hätten gereicht.
3. Die Endgegner waren schwach und langweilig und das Design war lieblos in meinen Augen.
4. Einige Welten passen einfach nicht zu Mario, wie z.B. Donk City. Bitte kein Stilbruch mehr.
5. Das mit der Mütze ist eine nette Idee, aber brauch ich nicht noch einmal
6. Bitte viel mehr Endgegner und auch welche die nicht nach 3mal schlagen kaputt sind. Vor allem mehr Abwechslung bei den Bossen wäre schön
7. Viel mehr Überraschungen einbauen, warum nicht mal kurz Luigi mit seiner Geister Kanone einbauen?
Das Spiel ist allgemein eine 7 von 10 für mich!
Hans_Wurst80 schrieb am
Ich bin hin und weg. Das Spiel ist einfach super, eine große Spielwiese mit unglaublich vielen Dingen zum entdecken. Dabei ist es wie eigentlich bei jedem Mario... der einen rauscht von A nach B und sieht nach ein paar Stunden den Abspann. Der andere versucht möglichst das Spiel komplett zu bekommen und alle Geheimnisse und (in dem Fall) Monde zu finden. Freie Wahl, super Sache.
Ich mag die Grafik und finde sie sehr gelungen. Grad mobil bekommt man endlich die optische Qualität die man auf dem 3DS vermisst hat. Die Steuerung ist mariotypisch präzise und geschmeidig. Einfach ein wunderhübsches neues Mario-Abenteuer, zurecht mit guten Wertungen und Verkaufszahlen versehen.
Smallville144 schrieb am
Hallo zusammen
Habe mich nach langjähriger Nintendo abstinenz, (die letzte Konsole war die N64) dazu entschlossen die Switch mit dem neuen Mario zu kaufen.
Muss sagen das ich es absolut nicht bereue, das Game macht echt spass und hat einen unvergleichlichen Charme :Hüpf:
Ist es eigentlich möglich das man irgendwelche Statistiken nachschauen kann? Habe da nix gesehen
itsdrifter schrieb am
Ich empfinde das Spiel mitlerweile als sehr stark überbewertet. Woran liegt das? Ich habe keinerlei Motivation nach dem Durchspielen die anderen Levels noch einmal zu besuchen um die restlichen Monde zu sammeln. Das macht jetzt meine Freundin. Meine Spaßkurve mit dem Spiel ist wie ein Berg:
Am Anfang fand ich es grauenhaft, die erste halbe Stunde fand ich langweilig, hässlich und alles andere als innovativ.
Dann kamen die ersten beiden frischen Welten und so langsam hat es gezündet.
In der Mitte des Games kam für mich das Highlight, die Erfahrung die viele hier beschreiben. Ich hab die Zeit vergessen, fand es teilweise sogar magisch.
Zum Endgame hin kam dann doch etwas Langeweile auf. Auf einmal viel mir die hässliche Grafik auf. Das Leveldesign empfinde ich als zusammengeklatscht. Ich muss nicht suchen, ich finde automatisch. Der Schwierigkeitsgrad ist viel zu einfach. Dafür aber zwischendrin Stellen die mir einfach nur unfair erscheinen. Diese unsägliche Steuerung mit den Joycons. Nie fliegt der Hut dahin wo ich ihn haben will.
Versteht mich nicht falsch, das ist kein schlechtes Game. Aber BOTW konnte mich trotz teils erheblicher Schwächen deutlich mehr und vor allem deutlich länger flashen.
MO ist ok, mehr nicht. BOTW wird in die Videospielgeschichte eingehen, MO wird nie ein M64 werden.
lovestar schrieb am
Habe seit knapp einer Woche die switch,nachdem ich ewig überlegt hatte. Suchte nun ohne ende zelda und was macht meine freundin heute? Hat bock auf Mario und kommt unerwartet damit nach Feierabend nach Hause. Haben zwei Stunden gespielt und es hat uns total erwischt. Sie spielt eigtl nichts bis auf ganz selten mal ne Stunde Sims.. Aber ist auch geflasht. Nun habe ich zwei so krasse Zeitfresser hier und Mario vs Rabbids liegt auch noch eingeschweißt hier.. Dazu bald xenoblade (weswegen ich mir eigtl die switch geholt habe). Bin super begeistert von der Konsole. Endlich mal wieder richtige Spiele und nicht dieser pseudo Erwachsene Kram mit toller Story und Grafik aber lamen gameplay.
schrieb am