Test: X-Men: Next Dimension (Action-Adventure)

von Paul Kautz



X-Men: Next Dimension
Entwickler:
Publisher: Activision
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Superhelden verdienen Superspiele - das klingt zumindest logisch. In der Realität schwankt die Qualität allerdings meist zwischen »nicht übel« bis »katastrophal«, wobei bislang nur selten wirklich Gutes dabei herausgesprungen ist. Die nächste Generation der X-Männer ist nun an der Reihe: schlagen sich Cyclops, Wolverine & Co. an der PS2 besser als anno 2000 an der ollen Playstation?

Mutanten, vereinigt Euch!

Die zumindest für Comicverhältnisse nachvollziehbare Story dreht sich um die Rückkehr von Obermotz Bastion, der nach wie vor nichts anderes im Sinn hat, als die Mutanten an sich komplett zu vernichten. Dazu benötigt er allerdings den Mutanten Forge, da dieser die Superkraft hat, sich alle möglichen Waffen vorzustellen, die dann auch materialisieren. Was tun? Die X-Men haben wohl keine Wahl, als sich mit Ihren einstigen Erzgegner, der Bruderschaft der Mutanten samt deren Anführer Magneto zu verbünden.

Diese Geschichte erfahrt Ihr im Story-Modus, der nur eine von vielen Spielvarianten ist. Suchfreudige Prügler können sich auch zu zweit duellieren, im Survival-Modus so lange wie möglich ums Überleben kämpfen, in »Arcade« einfach drauflosprügeln oder zuerst eine Trainingslektion einlegen. Leider ist das Tutorial im Gegensatz zu den PSOne-Mutant Academy-Vorgängern nicht mehr von Professor X geleitet (und kommentiert), was damals zumindest aus der Masse hervorstach.

Die Prügelei präsentiert sich als übliches 3D-Haudraufspiel, welches allerdings trotz dreidimensionaler Umgebungen auf lediglich zwei Dimensionen stattfindet: die Tiefe des Raumes ist nur Show, Eure Charaktere bewegen sich stets auf einer geraden Linie.

Magere Spielbalance

Der Story-Mode ist die Hauptattraktion in X-Men: Next Dimension, und bietet daher die meiste Abwechslung: nach mehreren gewonnenen Kämpfen dürft Ihr wählen, mit welchem Kämpfer Ihr weitermacht und die Geschichte verfolgt. Allerdings beginnt Ihr stets gleich und in mancher Mission wird Euch auch ein bestimmter Held aufs Auge gedrückt. Gelegentlich bekommt Ihr es nicht nur mit einem Widersacher, sondern auch noch einem bösartigen Zeitlimit zu tun, was die Sache noch schwieriger macht, als sie eigentlich schon ist: Selbst auf dem einfachsten Level beißt Ihr Euch an einigen Gegnern die Zähne aus, während andere schon durch bloßes Anschauen umfallen - der stets schwankende Anspruch geht auf Dauer ganz schön auf den Keks. Auf höheren Stufen kämpfen Eure Widersacher nicht nur nahezu fehlerfrei, sondern auch ohne Euch unnötige Chancen auf Gegenwehr zu lassen.

Diese Unausgewogenheit zieht sich bis in den unspektakulären Mehrspielermodus: Sehr schnell wird klar, dass manche X-Men einfach haushoch überlegen sind, selbst unter geübten Spielern: Ein Match »Wolverine vs. Juggernaut« dürfte unabhängig von Euren Kenntnissen in den meisten Fällen mit einem Sieg Wolverines enden. Ganz schlimm wird es dann bei den freispielbaren Bonuscharakteren: Dark Phoenix oder Blob beispielsweise sind derart mächtig, dass die Gegenseite meist gleich einpacken kann.

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