Test: XIII (2003) (Shooter)

von Paul Kautz



XIII (2003) (Shooter) von Ubisoft
XIII (2003)
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
27.11.2003
20.10.2003
27.11.2003
27.11.2003
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ab 34,90€
Spielinfo Bilder  
Gängige Shooter bemühen sich heutzutage entweder um immer mehr Realismus, oder versuchen, den Spieler mit immer ausgefeilteren Schockeffekten in ihren Bann zu ziehen. Ubi Softs XIII geht einen komplett anderen Weg: Coolness und ein extravaganter Grafikstil stehen im Vordergrund. Ob es auch für ein packendes Spiel gereicht hat, erfahrt Ihr aus der Review.

Wer bin ich?

Der Comic-Stil wird konsequent durchzogen - die Splitscreen-Technologie ist nur ein Teil davon.
Der Comic-Stil wird konsequent durchzogen - die Splitscreen-Technologie ist nur ein Teil davon.
Das lange Intro zeigt die Ereignisse der vergangenen Monate: der Präsident wurde erschossen, der Bruder verspricht, sein Werk weiterzuführen. Mysteriöse Gestalten scheinen ihre Finger im Spiel zu haben, und immer wieder wird eine Person namens »Nummer XIII« erwähnt. Schnitt zum Strand: eine gelangweilte Rettungsschwimmerin findet eine unbekannte Person, die neben einer Schusswunde auch einen Bankschlüssel, und eine auf die Brust tätowierte »XIII« ihr Eigen nennt - sich aber an nichts erinnern kann. Schnitt zum Spiel: Ihr schleppt Euch schwankend über den Sand in Richtung des Strandhäuschens. Dort angekommen, fehlt Euch die Zeit zur Entspannung, eine Mörderbande greift das Häuschen an, die junge Frau wird das erste Opfer. Keine Zeit zum Überlegen: aus Euch nicht bekannten Gründen wisst Ihr genau, wie man Wurfmesser und Schusswaffen benutzt - kämpft Euch den Weg frei, und sucht nach Eurer Vergangenheit!

Bild im Bild im Bild

Von der ersten Sekunde an wisst Ihr, dass XIII kein Shooter wie jeder andere ist. Das beginnt schon beim exzellent geschnittenen Intro, das nicht nur auf eine mit der Serie »24« vergleichbare Splitscreen-Technologie setzt, sondern auch wie ein Comic präsentiert wird: einzelne Bilder der Seite werden vergrößert, erzählen eine fantastisch animierte Geschichte, danach wird weitergeblättert. Dieser ungewöhnliche Stil zieht sich durch das ganze Spiel - schließlich basieren Konzept und Figuren ja auch auf den Werken des belgischen Zeichners Jean Van Hamme. Auf Basis neuester Unreal-Technologie kämpft Ihr Euch durch reale Umgebungen, die aber durch das verwendete Cel-Shading abgefahren comichaft aussehen. Auf den ersten Blick wirken Figuren und Bauten dadurch etwas grob, aber dieser Eindruck täuscht gewaltig: die Optik ist irre schnell, die Figuren sind sauber animiert und sehen dank der Verwendung einfacher Farben und skizzenhafter, unvollendeter Linienführung aus, als wären sie frisch einem aufregenden Bildband entsprungen. Kräftige Schattierungen verleihen den Personen dazu noch
Figuren und Umgebungen sind aufregend "anders" gestaltet.
Figuren und Umgebungen sind aufregend "anders" gestaltet.
eine ungewohnt plastische Tiefe. Viele Spezialeffekte wie Verzerrungen, Verwischungen, durch Bäume schimmerndes Sonnenlicht, gute Weitsicht und schöne Wettereffekte vollenden den umwerfenden Eindruck. Die PS2-Version leidet an leicht flimmrigen Texturen und leichter Farbarmut, sonnst nehmen sich die Konsolen-Versionen grafisch auf den ersten Blick nichts.

Wie es sich für einen Comic gehört, werden natürlich auch Soundeffekte und besondere Ereignisse speziell visualisiert: laufende Wachen erkennt man an ihren »TapTapTap«-Spuren, dicke Explosionen zaubern ein gewaltiges »BOOOOM!!« auf den  Bildschirm, ein getroffener Gegner verleiht seinem Frust mit einem lautstarken »NOOOO!!« gehörigen Ausdruck - selbst der Ladescreen ist nicht nur ein schnöder Balken, sondern eine passende Animation. Natürlich wird in Sprechblasen kommuniziert, außerdem verdeutlichen schnell eingeblendete Fenster besondere Ereignisse: Wenn Ihr beispielsweise einen Gegner aus weiter Entfernung trefft, bekommt Ihr in drei kleinen Fenstern eine Nahaufnahme des einschlagenden Geschosses zu sehen. Die Steuerung funktioniert auf dem PC bekannt und ohne große Überraschungen. Auf den Konsolen hingegen dürft ihr zwischen zwei und vier fertigen Layouts wählen, aber leider keine Tasten selbst definieren.
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Kommentare

tobiko schrieb am
Allerdings! n1 Dankeschön :)
Jarnus schrieb am
moin moin,
bekannter maßen läuft XIII nicht unter Vista 64bit (Win7 64bit wahrscheinlich auch nicht), heute ist es mir endlich gelungen ne
lösung zu finden!
hier ist die ausführliche beschreibung:
http://www.hardwareluxx.de/community/sh ... p?t=656527
hoffe jemandem geholfen zu haben ;)
grüße
tobiko schrieb am
Hmmm, PC Version ist mM nach unterbewertet. die anderen habe ich nicht gespielt.
Ist natürlich meine subjektive Meinung. Meine Wertung wäre gewesen: 91%, weitaus besser als Far Cry.
LikeMorrison schrieb am
Also das offene Ende ist echt scheiße ich wünschte es gebe eine Fortsetzung oder so, die würde ich mir auf jedenfall gleich kaufen!
>>Metin2<< schrieb am
XIII ist der oberhammer, bloß das Ende ist kacke. Leider verkaufen sich solche extravaganten Spiele nicht so gut, weshalb es auch keine Fortsetzung geben wird. Außerdem waren viele der Fans der Comicreihe nicht damit einverstanden das das Spiel ein Shooter ist. Bloß wie soll man XIII sonst machen? Adventure?
schrieb am