Test: Midnight Club II (Rennspiel)

von Paul Kautz



Midnight Club II
Entwickler:
Publisher: Take 2 Interactive
Release:
kein Termin
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Spielinfo Bilder  
Der PC, so besagt ein ausgesprochen hartnäckiges Klischee, ist nur für Punkt-und-Komma-genaue Simulationen zu gebrauchen, konsolige Arcade-Racer seien da fehl am Platze. Electronic Arts´ Need for Speed-Reihe zeigt seit Jahren, dass das Quatsch ist, jetzt drängt auch Take 2 nach vorne - kann Midnight Club 2 der mächtigen Konkurrenz den Auspuff zeigen? PS2- und Xbox-Spieler hatten bereits vor zwei Monaten das Vergnügen, unsere Review durchleuchtet die PC-Version.

Eingebrannter Gummi

Paris, Mitternacht. Auf den Straßen ist es ruhig, bis auf einige Pendler und Nachtschwärmer ist niemand unterwegs. Fern nähert sich ein bedrohliches hohes Brummen. Es gewinnt an Lautstärke, Intensität, und vor allem Nähe.. was ist das? Auf einmal quietschen Reifen, als drei hochglanzpolierte Sportwagen um die Ecke schliddern, und mit Vollgas an uns vorbeiheizen. Das Ganze ist ebenso schnell vorbei wie es begonnen hat, ein Moment der Ruhe setzt ein - lediglich unterbrochen durch einen jaulenden Polizeiwagen, der sich bemüht mitzuhalten, gegen die Raser aber offensichtlich unterlegen ist.

Wer zufällig gerade im Kino »2 Fast 2 Furious« gesehen hat, weiß worum es in Midnight Club 2 geht: illegale Höchstgeschwindigkeits-Straßenrennen in hochgezüchteten Rennmaschinen durch drei weltbekannte und realistisch nachgebildete Metropolen. Ihr habt die Wahl entweder im Karriere-Modus immer härtere Rennen um immer bessere Karren zu fahren, oder die Städte, sofern sie schon freigespielt sind, ganz gelassen im Arcade-Modus zu erkunden. Angesichts der schieren Größe der Metropolen und ihrer unzähligen Abkürzungs-Möglichkeiten empfiehlt sich letztere Variante zuerst, um wenigstens einen groben Überblick zu gewinnen.

Raser in der Dunkelheit

Habt Ihr einige Zeit im Arcade-Modus verbracht, steht die Karriere auf dem Programm. Ihr springt in Eure mäßige Startmaschine und trefft auch gleich auf den ersten Kontrahenten. Bevor es auf die Strecke geht, folgt noch ein kleiner Monolog seitens Eures Gegners, der zuerst in Gedanken mit sich und dann gut hörbar mit Euch redet. Hat er oder sie seine bzw. ihre Beleidigung losgelassen, geht es auch fast schon los - nur eine lange, Ladezeiten-bedingte Pause trennt Eure Gürtelreifen noch von dem Asphalt der Ehre.

Die Rennen laufen meist gleich ab: Ihr müsst entweder als Erster alle Checkpunkte abklappern, oder einen Rundkurs schnellstmöglich beenden. Habt Ihr das geschafft, gehört der Wagen Eures Widersachers schon fast Euch - in den meisten Fällen folgt noch ein weiteres Rennen, bevor der Gewinn eingestrichen werden kann. Glänzt der neue Hobel in Eurer Garage, steht er ab sofort auch im Arcade-Modus zu Wahl. Habt Ihr das Rennen hinter Euch gebracht, steht es Euch frei, gleich die nächste Herausforderung zu suchen, oder erst mal durch die Stadt zu gondeln. Verlangt es Euch dann wieder nach etwas verbranntem Gummi, werft Ihr einfach einen Blick auf die stets eingeblendete (und auch vergrößerbare) Mini-Map, die neue Herausforderungen als rote Pfeile markiert. Ihr fahrt hin, lichthupt die jungen Raser an, und folgt Ihnen, bis sie bereit sind, sich mit Euch anzulegen. Im Rennen seid Ihr dann selten nur zu zweit unterwegs, meist mischen noch andere Piloten mit.

Kommentare

johndoe-freename-83831 schrieb am
MC2 ist ein verdammt irrwitziger Fun-Arcade-Racer, wobei die Racing Action teilweise groteske Züge annimmt. Die Zusammenstellung der überwiegend House&Techno lastigen Trax gefällt mir auch ausgesprochen gut, wobei das natürlich Geschmackssache ist. Wem das Genre gefällt, wird die eine oder andere Perle entdecken. ^^
Die Grafik kommt teilweise an die Qualität von NFSU1 heran ist aber insgesamt etwas schlechter. Zeit die Grafik im Detail zu bewundern bleibt aber ohnehin nihct, da man viel zu beschäftigt ist den Nitro anzuschmeissen und wie ein armer irrer durch den dichten Strassenverkehr von LA, Paris und Tokio zu heizen. In manchen Rennen kann es sinnvoll sein sich auf das Motorrad zu schwingen, um sich besser durch den Verkehr zu schlängeln. ^^
Ich habe mit dem Streckeneditor auch mal ein paar Strecken zusammengebaut, die bei online Duellen ganz gut ankamen, vor allem meine Schnitzeljagd durch LA. ^^
Schade das der Nachfolger nicht auf PC erschien, nun werde ich mir wohl doch irgendwann mal billig ne gebrauchte Konsle kaufen, um dann auch den Nachfolger mal zu probieren.
Phil_303 schrieb am
Man kann auch eigene MP3s während des spiels hören. Einfach eine m3u playlist in den Ordner userdata\\mp3 einfügen und schon kann man im Pausemenü in den Audiooptionen seine eigene Musik wählen!
Phil
johndoe-freename-49470 schrieb am
Da hab ich mich so sehr auf das Game gefreut und dann sowas. Die Grafik ist nur solide ohne irgendwelche Leckerbissen, die Steuerung ist absolut minimalistisch. Klar, es ist ein Arcaderacer, aber selbst beim glorreichen Ridge Racer war wenigstens etwas Gefühl von Nöten um mit den Boliden kontrolliert um die Kurve zu sliden, was dem Ganzen den letzten Kick gegeben und einfach nur Laune gemacht hat. Bei dem Game kann man auf einfach dem Gas stehen bleiben und brauch sich um das Steuern keine Sorgen zu machen. Hat mich irgendwie an die Games aus den seeligen Amigazeiten erinnert.
Die Musik reißt ebensowenig vom Hocker. Ich bin zugegebenermaßen kein Freund von HipHop oder so, aber in diesem Game dudelt die Musik meist nur belanglos vor sich hin. Ergo, Geschwindigkeitsrausch und Laune gleich null!!! Desweiteren vermisse ich auch Rennen bei Tageslicht und wie man bei einem Game, das so offensichtlich die Thematik von \"Fast and the Furious\" aufzugreifen versucht, auf jegliche Tuningoptionen verzichtet. Na ja, und auf den namenlosen und belanglosen Fahrzeugfuhrpark will ich besser nicht zu sprechen kommen. Wie man dem Game 86 % geben konnte ist mir schleierhaft. Liebe Tester von 4Players, besorgt auch mal eine Konsole, einen Racer wie Ridge Racer oder geht mal in die Spielhalle und schaut euch an, wie ein richtiger Arcaderacer aussehen muß! Midnight Club ist bestenfalls ein zweitklassiker, liebloser Versuch gewesen. Danke Rockstar Games, vielleicht beim nächsten Mal! Die NFS-Serie bleibt meiner Meinung das beste was es an Arcaderacern auf dem PC gibt, womit der PC aber bei weitem einer Konsole bei weitem noch nicht das Wasser in Sachen Arcaderacern reichen kann ...
schrieb am