Test: Red Dead Revolver (Action-Adventure)

von Mathias Oertel



Red Dead Revolver
Entwickler:
Publisher: Take 2
Release:
11.06.2004
11.06.2004
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ab 45,00€
Spielinfo Bilder  
Das Wildwest-Genre boomt: The Westerner, Dead Man´s Hand, Darkwatch. Nach jahrelanger Dürre (eigentlich gab es seit Outlaws keinen vernünftigen Pistolero mehr) geraten die Mythen von Revolverhelden wieder in den Mittelpunkt der Spielewelt. Und Rockstars Red Dead Revolver lädt die Knarren, um ganz oben in der Action-Welt mitzuspielen. Im Test verraten wir, ob´s klappt!

Was lange währt...

Die Geschichte des Spieles lässt eigentlich nicht auf ein Erfolg versprechendes Produkt schließen: Vor einigen Jahren bekamen die Angel Studios von Capcom den Auftrag, einen Wildwest-Shooter zu produzieren, der ausgehend von den ersten Bildern und Filmen wie ein Onimusha in Texas wirkte. Doch dann kam urplötzlich das Aus für den Titel: Capcom zog sich zurück und das Projekt lag brach.
Die Wende kam mit Rockstars Kauf der Angel Studios, die fortan als Rockstar San Diego und mit kreativer Hilfe des New Yorker Hauptquartiers den Titel fertig stellten und auf Rockstar-typischen Look und Gameplay-Mechanismen trimmten.

Reds Rachefeldzug

Die Story orientiert sich an einschlägigen Themen und Mythen, die einem durch Film und TV bekannt sind und bietet daher wenig Überraschungen: In Reds Jugend wird seine Familie von Banditen getötet. Er schwört Rache und als erwachsener Kopfgeldjäger hat er die Möglichkeit, an den Gangstern Vergeltung zu üben.
Wie schon gesagt: an sich nichts Besonderes.
Doch Rockstar San Diego hat es geschafft, im Zusammenspiel von Gameplay, Grafik und Sound eine glaubwürdige Western-Welt zu schaffen, die die fordernde Third-Person-Action gut einrahmt.

In einem geschickten Story-Schachzug übernehmt ihr sogar die Kontrolle über einen der Endgegner!

(Xbox)

Gameplay-Mix

Über 27 Kapitel zieht sich Reds Abenteuer hin, in dem ihr in bestimmten Abschnitten auch die Kontrolle über andere Figuren übernehmt – selbst einer seiner Endgegner wird von euch in einem Level gesteuert.      Da gegen Ende (Achtung: Spoiler-Warnung!) die anfangs losen Story-Fäden dieser Nebencharaktere schlüssig zusammengefügt werden und sie teilweise an eurer Seite kämpfen, hat das anfänglich scheinbar nach Schema F gestrickte Drehbuch noch eine Überraschung in petto.

Jack Swift ist einer von diversen spielbaren Charakteren, die die Story ergänzen.

(PS2)

Überhaupt muss man sagen, dass die packende Inszenierung von Red Dead Revolver zusammen mit der auf beiden Systemen gelungenen Steuerung darüber hinweg trösten kann, dass im Endeffekt nur altbekannte Gameplay-Mechanismen gemischt und zu einem spannenden Action-Cocktail mit Wildwest-Touch gerührt werden.

Das Bemannen von stationären Geschützen ist genau so bekannt wie die dominierende Third-Person-Ballerei, die nur von eingestreuten Ruhephasen, nervenaufreibenden Duellen und kleinen Ausritten zu Pferde unterbrochen wird. Und trotzdem macht es einen Heidenspaß. Das mag zum einen daran liegen, dass Rockstar wieder einmal grundsolide Handwerksarbeit geleistet hat.

Doch zum anderen wird mit Red Dead Revolver endlich einmal wieder ein Titel dem sträflich vernachlässigten, aber in letzter Zeit aufkeimenden Cowboy-Genre gerecht.

Es gibt zahlreiche Waffen zu finden bzw. von eurem schwer verdienten Kopfgeld zu kaufen, das jeder Abschuss mit sich bringt. Da sich alle in Reichweite, Durchschlagskraft sowie (sehr wichtig!) Nachladezeit und Munitionsmenge unterscheiden, solltet ihr immer überlegen, welche Kombination ihr mit euch führt. Zwar gibt es auf eurem beschwerlichen Weg durch Canyons und Städte auch die Möglichkeit, die Waffen der Getöteten durch einfaches Drüberlaufen aufzusammeln, doch an die Qualität eurer Waffen reichen diese Standard-Modelle nur selten heran.
      
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Kommentare

DerWaldHerr schrieb am
Habe mir "Red Dead Revolver" vor einiger Zeit im PSN Store gekauft. Ich muss schon sagen, das Spiel ist, im Gegensatz zu den GTA Teilen, erstaunlich gut gealtert. Der Stil (Rauschfilter etc.) ist einfach zeitlos und macht die wahrscheinlich extrem texturschwache Grafik auch für heutige Augen noch erträglich.
Die Story ist halt klassische Italo Western Kost, wer auf Dreck und Gewalt steht kommt auf seine Kosten.
Das einzige was wohl heute etwas veraltet wirkt ist die nicht ganz so genau funktionierende Deckungs Mechanik und der happige Schwierigkeitsgrad stellenweise (als Gamer ist man sowas ja heute nicht mehr besonders gewohnt...).
Auch nach "Red Dead Redemption" lohnt es sich "Revolver" mal anzusehen. Stark unterschätztes Spiel von Rockstar meiner Meinung nach.
Laner schrieb am
will es mir vllt kaufen
gibt es gerade billig bei meinem Spielehändler des vertrauens
Evin schrieb am
Mist.. da fällt mir ein dass ich das Game zuhause rumliegen hab und noch nicht gespielt habe... verdammtes Ebay...
johndoe-freename-91573 schrieb am
Kann wir jemand sagen, ob die dt. Version geschnitten ist oder nicht?!
Kommt auch blut und sterbeanimationen vor
johndoe-freename-61056 schrieb am
also was ICH besonders geil finde ist die super slowmotion wo man mehrere ziel dan auf einmal los lässt....
schrieb am