Ninjas überall!
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Der Ninja-Meister ist schon wieder da - und dieses mal hat er nicht nur Schwert und Wurfmesser, sondern auch die dritte Dimension dabei!
Der Titel verrät es schon: Es geht für den Meister-Ninja mal wieder zu den Wurzeln zurück - immerhin ist der 3DS-Ausflug des Vermummten bereits das vierte Spiel, das einfach nur »Shinobi« heißt. Der neue Held ist mit dem alten verwandt, genau genommen ist Jiro Musashi, Oberhaupt des Oboro-Clans, der Vater des klassischen Shinobi Joe Musashi. Der muss sich, Tradition ist Tradition, gegen den garstigen Zeed-Clan zur Wehr setzen - das macht er zuerst im klassischen Japan des Jahres 1256, später wird im Jahr 2056 gefochten. Warum? Nun… er… er hat ein Schwert, das größer ist, als er selbst! Ein Mann, der so eine Waffe trägt, muss seine Zeitsprünge nicht erklären!
Stattdessen sind mir die Entwickler Rechenschaft darüber schuldig, wieso sie das Tutorial derart lieblos gestaltet haben: Statt den ersten Level zu nutzen, um einen sanft mit dem Möglichkeiten des Ninja vertraut zu machen, bekommt man vor Spielstart ein Dutzend Text- und Bildseiten zu sehen, die man sich gefälligst sofort einzuprägen hat. Aber gut, das Wichtigste ist für den Serienfan ohnehin, dass viele Traditionen beibehalten wurden: Der Doppelsprung mit dem Shuriken-Schauer (wobei jetzt »Kunai« genannte Wurfmesser verschleudert werden), zerstörbare Kisten mit Huhnteilen oder Bomben drin, sich öffnende Flugzeuttüren, die einen hinaussaugen können oder auf Wasserfällen treibende Baumstämme, auf denen man herumspringen muss - kennt man, gehört dazu. Auch der schon auf der niedrigsten der vier Stufen harte Schwierigkeitsgrad sollte einem bekannt vorkommen. Dieses Mal hat er gleich mehrere Ursachen: Zum einen begrüßen einen die Gegner oft schon aus dem Off mit einem gut gezielten Wurfmesser - wer da nicht blitzartig blockt, ist schnell aus dem Rennen. Außerdem sind die Sprungeinlagen zum Teil mörderisch schwer, auch muss man beim Bildschirmwechsel sehr oft darauf vorbereitet sein, in einen bodenlosen Abgrund zu fallen - hier muss mit Ninjareflexen die Greifkette gezückt werden, um Sturzschäden zu vermeiden.
Der Punktezählerkiller
Obwohl die Grafik auf 3D setzt, bleibt das Spielprinzip zweidimensional: Man bewegt sich immer nur von links nach rechts oder in der Vertikalen, unabhängig davon, wohin die Grafik gerade scrollt. Eine Ausnahme stellen die »Vehikel-Levels«: In denen tummelt man sich auf dem Rücken eines Pferdes, auf einem Autodach oder einem Surfboard, weicht Hindernissen aus und erledigt von links und rechts ankommende Gegner. Diese Abschnitte wirken leider sehr aufgesetzt und übertrieben lang.