Test: Fluch der Karibik (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Ubi Soft
Release:
kein Termin
08.02.2007
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Klein, aber fein

Leider ist die karibische Spielwelt äußerst klein geraten und besteht nur aus einer Hand voll nahe beieinander gelegener Inseln, die zudem auch noch alle sehr ähnlich aussehen. Meist gibt es auf jedem Eiland ein bis zwei Siedlungen inklusive Fort, einen überschaubaren Dschungel und ein paar abgelegene Buchten für den Absatz von Schmuggelgütern.

Auch Minen, Höhlen und andere Schlupflöcher sind hin und wieder vorhanden, aber allzu viel zu entdecken gibt es leider nicht und auch die NPCs bleiben eher blass. Dafür sind die Inseln selbst allerdings liebevoll und detailliert in Szene gesetzt und lassen zu jeder Tages- und Nachtzeit echtes Karibik- und Freibeuter-Feeling aufkommen.

Stimmungsvolle Edeloptik

Zwar ist der Tages- und Wetterwechsel nur auf hoher See dynamisch, aber das Ergebnis sieht sowohl an Land als auch an Bord Eures Schiffes umwerfend aus. Vor allem die hervorragenden Licht- und Wassereffekte sorgen für unvergleichliche Eindrücke. Darüber hinaus werdet Ihr mit gestochen scharfen Texturen, optionaler Ego-Perspektive und einer schier grenzenlosen Weitsicht verwöhnt. Dass die Bildrate bei so viel Grafikpracht hin und wieder etwas absackt und es keinen 60Hz-Modus gibt, ist nicht weiter tragisch - nur wer häufig mit vierköpfiger Party längere Landgänge unternimmt, würde für ein flüssigeres Scrolling gerne auf ein paar andere optische Annehmlichkeiten verzichten. Durchwachsene Soundkulisse

Die Akustik kann mit der grafischen Präsentation leider nicht ganz mithalten: Der stimmungsvolle Soundtrack ist zwar tadellos, aber die restliche Soundkulisse wirkt äußerst altbacken. Statt einzelner, ortsbezogener Umgebungsgeräusche in Dolby Digital wird der Spieler nämlich in erster Linie mit oft billig gemachten Stereo-Soundschleifen beschallt, die nicht einmal zum Geschehen passen.

Auch die spärliche deutsche Sprachausgabe wirkt mit ihren gekünstelten Akzenten eher unfreiwillig komisch als atmosphärisch. Inhaltlich ist die Lokalisierung jedoch weitestgehend in Ordnung und die gelegentlichen Multiple-Choice-Dialoge sind mitunter sogar sehr unterhaltsam.

Teleports statt Automaps

Vorgerenderte Zwischensequenzen haben hingegen Seltenheitswert - nicht einmal ein Intro haben die Entwickler dem ansonsten prächtig präsentierten Titel spendiert. Auch auf Land- oder Seekarten müsst Ihr verzichten. Die Orientierung fällt aufgrund der sehr kompakten Spielabschnitte aber ohnehin nur selten schwer und zudem gibt es in Siedlungen sowie Küstennähe eine praktische Schnellreisefunktion, die Euch auf Knopfdruck in Sekundenschnelle ans gewünschte Ziel bringt. Dafür muss man allerdings viele lästige Ladezeiten und unüberwindbare Barrieren über sich ergehen lassen, die den Forscherdrang immer wieder eindämmen.

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