Test: NHL Rivals 2004 (Sport)

von Jörg Luibl



NHL Rivals 2004
Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
23.01.2004
Spielinfo Bilder  
So langsam gewinnt die Xbox an Sportprofil: Nach Tennis, Basketball und Snowboarden können sich mit NHL Rivals auch Eishockey-Fans endlich austoben. Und selbstverständlich lockt die von Microsoft entwickelte Puckjagd auch mit kompletter Xbox Live-Unterstützung. Wir haben on- und offline das Eis spritzen und die Banden krachen lassen.

Warum Rivalen?

Microsoft hat aus einem eher herkömmlichen Modus gleich einen Untertitel gebastelt: Denn im schnellen Spiel treten automatisch zwei Erzfeinde, wie z.B. die Toronto Maple Leafs und die Montreal Canadians, gegeneinander an, damit sofort Derby-Stimmung und öfter Zweikämpfe aufkommen; europäische Spieler dürfte das eher kalt lassen.

Die Stadien werden architektonisch korrekt dargestellt und das Publikum wirkt aufgrund komplett animierter Polygone sehr natürlich. Die Kulisse ist einfach stimmig.

Ansonsten geht es mit den Playoffs, der Saison und Turnieren ebenfalls bekannt zur Sache. Echte Fans werden allerdings einen Franchise-Modus vermissen, der euch einen Verein über Jahre hinweg führen lässt – schon nach einer Saison wird abgerechnet. Auch Minispiele oder Herausforderungen à la ESPN NHL Hockey 2K4 sind Fehlanzeige. Dafür gibt`s ein freies Training, wo ihr euch mit eurem Team in Ruhe mit der Steuerung vertraut machen könnt, bevor vielleicht das erste Online-Duell ansteht.

Kufenalarm im Internet

Egal ob mal eben zwischendurch, engagiert in einer weltweiten Rangliste oder in privaten Turnieren – dank Xbox Live weckt NHL Rivals schnell die Online-Lust. Und gerade gegen menschliche Gegner entwickeln die ausführlichen Statistiken zusammen mit der Sprachfunktion schnell ein motivierendes Mittendringefühl; auch die ständig aktualisierten Teamdaten dürften Fans ins Internet locken. Zwar gibt es ab und an Verbindungsabbrüche und leichte Slowdowns, aber im Großen und Ganzen läuft die Puckjagd stabiler und flüssiger als so manches PC-Duell mit der EA-Konkurrenz.

Ein kleines Sahnehäubchen ist zudem der Pick up-Modus, denn hier könnt ihr online knackige 1-on-1-, 2-on-2- oder 3-on-3-Matches fast ohne Regeln auf kleineren Eisflächen unter freiem Himmel austragen – eine sehr schöne Abwechslung. Schade ist, dass man diesen Modus nicht offline gegen die KI wählen kann.

Klasse Pass-System

Wie lange habt ihr gebraucht, um bei NHL 2004 eine Passquote von 70 oder mehr Prozent zu ergattern? Egal, denn NHL Rivals ermöglicht einen leichteren Einstieg: Das Passen bietet alle bekannten Möglichkeiten - also je nach Knopfdruck kurz oder lang, flach oder gelupft. Hinzu kommt ein fast schon Tennis-ähnlicher Lob zur Rettung in bedrängten Situationen.

Die Spieler werden komplett in Echtzeit auf das Eis gespiegelt, wirken aber ingsesamt etwas bullig. Vielleicht hat man sich aber zu sehr an den EA-Stil gewöhnt...

Insgesamt ist alles wesentlich einfacher, und dank der Einbindung des rechten Analogsticks, auch intuitiver umzusetzen als in NHL 2004 : Ihr könnt also nach rechts skaten, und dann schnell mit dem rechten Stick nach links passen.

Ab in die wilde Natur! Was gibt es Schöneres, als auf einem einsamen kanadischen See den Puck zu jagen? Leider ist die Idylle nur online zugänglich.

Profis setzen auch gerne R3 ein, um den Puck während des Spurts plötzlich für den nachkommenden Mitspieler schlagschussbereit liegen zu lassen – wenn das online klappt und der Puck im Netz zappelt, ist die Freude riesengroß!

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