Test: NFL 2K3 (Sport)

von Mathias Oertel



Entwickler:
Publisher: Atari
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Auf dem Feld

Um das Spiel sowohl Anfängern als auch Profis schmackhaft zu machen, gibt es neben drei Schwierigkeitsgraden und einer Unmenge an Teams mehr als genug Optionen, um sich das Spiel nach seinen Wünschen zu konfigurieren. So könnt Ihr beispielsweise die Schiedsrichter härter oder weniger rigoros bei bestimmten Aktionen durchgreifen lassen.

Die Spielbarkeit an sich ist natürlich der größte Gradmesser im Vergleich zur Madden-Serie. Und hier wird deutlich, dass Virtual Concepts sich sichtlich bemüht hat, neue Wege zu gehen - allerdings nicht immer erfolgreich.
Das beginnt schon in der Spielzugauswahl: Zwar sind mehr als genügend Formationen und Spielzüge vorhanden, um den Gegner sowohl in der Offensive als auch in der Defensive in den Wahnsinn zu treiben. Doch die Auswahl gestaltet sich als unnötig kompliziert. Denn der Effekt, den der Spielzug hat, wird erst nach "Anklicken" sichtbar. Und bis man dann einen Spielzug gefunden hat, der den Vorstellungen entspricht, vergeht viel Zeit. Die man allerdings in der Verteidigung nicht immer hat. Da war das Madden-Modell deutlich übersichtlicher und schneller.

Abgesehen davon gestaltet sich die Steuerung als eingängig und sehr direkt. Schon nach kurzer Zeit können selbst Neulingen ohne Probleme auf dem Feld werfen, laufen, verteidigen, als ob sie nie etwas anderes gemacht haben.
Leider haben sich aber auch noch kleine Fehler eingeschlichen, die mal im Regelwerk, mal in der KI und hin und wieder auch in der Ballphysik und Clipping-Problemen zu finden sind.
Ich muss allerdings zugeben, dass ich nicht der absolute Football-Crack und daher auch offen für Belehrungen bin. Doch meines Wissens sollte die Uhr bei einem Kick beispielsweise erst wieder anlaufen, wenn der Ball vom Gegner aufgenommen wurde und nicht bereits beim Kick selber. Steht man im letzten Viertel unter Zeitdruck, kann dies fatale Folgen haben.

Was die KI betrifft, reagiert sie zwar meistens recht gut, doch in der Verteidigung passiert es hin und wieder, dass die Spieler mit deutlicher Verzögerung reagieren und sich nicht an die vom Spielzug vorgegebenen Wege halten - ein Problem, das sich auch in der Offensive zeigt und da sogar noch schwerer wiegt. Denn wenn man beispielsweise einen Receiver sucht, den man an der rechten Außenlinie erwartet und der sich auf einmal in der Mitte des Feldes befindet, kann das schon ziemlich nerven. Und dass man in Ausnahmefällen durch einen Blocker, der einen Gegner aufhält, durchlaufen kann, ist sicherlich auch nicht im Sinne des Erfinders.

All diese Probleme tauchen nur sporadisch auf, lassen in diesen Momenten aber die Motivation für einen kurzen Moment sinken. Im Großen und Ganzen bleibt unter dem Strich eine gelungene Football-Simulation, die spielerisch fast auf einer Stufe mit der Madden-Serie steht.

Multiplayer-Huddle

So interessant und unterhaltsam das Spiel für Einzelspieler auch ist, für heiße Multiplayer-Duelle ist NFL 2K3 nur eingeschränkt geeignet. Das liegt vor allem an dem Problem Spielzugauswahl. Spielt man gegeneinander, können beide Spieler genau die Auswahl des Gegners verfolgen.

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