Test: Conker: Live & Reloaded (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
30.06.2005
Spielinfo Bilder Videos
Immer noch Top

Auch wenn Conkers Solo-Abenteuer gegenüber des N64-Moduls kaum verändert wurde und die Technik mit einigen
Der singende Kothaufen ist nur einer von vielen abgedrehten Zwischengegnern.
Problemchen zu kämpfen hat, zählt das freche Eichhörnchen auch noch Jahre später für erstklassige Unterhaltung und zählt auch im Xbox-Remake zu den besten Vertretern des Genres. Wer das Teil noch nicht auf Nintendos Nebelkonsole gezockt hat, sollte auf jeden Fall zugreifen, denn Conker rockt die Hütte! Obwohl das Spiel schnell durch die bunte Optik den Eindruck eines knuddeligen Hüpfspielchens vermitteln kann, gehört der Titel bei all den Andeutungen und z.T. expliziter Gewaltdarstellung mit spritzenden Blutfontänen nicht in Kinderhände. Auch wenn der Humor stellenweise recht derb ausfällt, wird dennoch ein gewisses Niveau gehalten, auf dem ihr euch königlich amüsiert.

Unübersichtliche Online-Scharmützel

Während Conker’s Bad Fur Day auch im Remake noch begeistern kann, ist der neue Multiplayer-Part leider nicht so gut gelungen. Ihr könnt sowohl online als auch offline zum Schlagabtausch zwischen den beiden rivalisierenden Teams OKE (Oberkommando der Eichhörnchen) und TEDIZ antreten. Offline zieht ihr entweder alleine mit so genannten Dummbotern in die Schlacht oder kämpft euch zusammen mit einem Kumpel im Splitscreen zu den Missionszielen vor. Alleine verendet der Spielspaß allerdings schon sehr schnell im Schützengraben, da eure Kameraden ihr eigenes Ding durchziehen und euch gar nicht beachten. Da machen die System-Link- oder Online-Matches mit bis zu 16 Mitspielern schon mehr Spaß, doch gibt es auch hier einige Kritikpunkte zu vermelden. Größtes Manko ist einfach die schlechte Übersicht. Der Bildschirm wird dermaßen von Anzeigen, Spielernamen etc. voll gestopft, dass man im Kampfgetümmel fast nichts mehr erkennen kann.
Im Multiplayer wird kräftig ausgeteilt.
Hinzu kommt, dass die verschiedenen Kämpferklassen mit ihren individuellen Waffen (Granaten, Raketenwerfer, Snipergewehr etc.) recht schlecht ausbalanciert sind und oft nur wirklich Sinn machen, wenn viele Spieler an einer Session teilnehmen, die taktisch vorgehen – doch auch Deathmatches sind möglich. Im Prinzip spielt sich der Live-Modus wie
Video: Die Wahrheit über Bienchen und Blümchen

Video: Conker in der Matrix

ein unübersichtliches Battlefield in der 3rd-Person-Ansicht. Genau wie dort findet ihr auch auf den zahlreichen Schlachtfeldern von Conker etliche Fahrzeuge und Fluggeräte, mit denen ihr die feindlichen Stellungen angreifen könnt. Eine schöne Idee sind Spezialwaffen wie Minen oder Flakgeschütze, die ihr euch an Automaten ziehen und anschließend nach Lust und Laune in dem Szenario platzieren könnt. Dennoch ist der Live-Modus trotz einiger netter Ansätze und einem ausreichend großen Umfang mit variierenden Missionszielen insgesamt etwas enttäuschend ausgefallen und kann sich bis auf die ungewöhnlichen Charaktere kaum von der durchschnittlichen Standardkost abheben, was vor allem auf die miese Übersicht zurückzuführen ist. Auch wisst ihr in den komplexeren Team-Missionen oft nicht, was genau eigentlich zu tun ist – da hilft oft nur Ausprobieren nach dem Trial & Error-Prinzip. Schade drum. 

    

Kommentare

johndoe-freename-102382 schrieb am
Hab von dem Remake gehört und mich an meine alte N64-Konsole erinnert. Ein Kumpel lieh mir den Titel aus und es ist echt ein Hammerspiel. Soviel Abwechslung mit so brachial-rasantem Humor gibt es kaum ein zweites mal.
In jedem verdammten Raum muss man was anderes machen, jeder Endgegner will völlig anders besiegt werden.
Nur das Ende ist mir immer noch zu dramatisch. Die ganze Party endet viel zu bedrückend.
P.S.: Höhepunkte sind ganz klar der D-Day und der Great Mighty Poo.
DERDOHR schrieb am
Also ich als Nintendo Fanboy (nicht so extrem wie viele hoffen) finde Conker nicht so prickelnt, egal ob Original oder Remake, und kann kaum die Begeisterung für dieses Spiel nachvollziehen, ist zwar lustig und mindestens so gut wie die meissten Vergleichsprodukte, aber grafisch ist RE4 um längen überlegen und ausser dem hoch angepriesenen Humor (Ich mag sogar South Park, aber Conker war unter aller Kanone) wirkt das ganze Spiel dermaßen aufgesetzt (Leveldesign, Rätsel) und zusammenhangslos, das ich Wertungen jenseits der 85% kaum verstehen kann. Ein lustiges Spiel, aber wohl kaum Awardverdächtig. Noch was nettes am Rande: Spielt mal alle Psychonauts, das ist lustig, länger, nicht so Hardcore und um längen Innovativer (hat aber keinen so hübschen Felleffekt) als euer aller Lieblingseichhörnchen,
mfG DER DOHR (Ihr ganzen M$ Lover ^^)
Eisregen121 schrieb am
So lange Killer Instinct 3 kommt, ist mir alles egal. Ich bin bereit für dieses Spiel mehr auszugeben als für irgend ein anderes spiel. Killer instinct 1 kostete mich über 1800 DM (damals noch) um mir den automat aus england zu importieren und die butttons und alles austauschen zu lassen.
Gegen dieses Spiel chema stinkt auch noch heute jedes beat èm up gewalltig ab.
Dagegen sind Tekken, Streetfighter & Co eingeschlafene füsse.
Hier ziegt sich dann wer die richtigen Button Smasher sind. Und wenn das gut über XBL gehen sollte, geht für mich ein traum in erfüllung. Von daher bleibt Rare eine der besten firmen für mich ever.
Ich wäre bereit für dieses Spiel mehr geld auszugeben als die PS3 und X360 zusammen wert sind. Für den einen mag das dumm und sinnlos klingen, aber die, die dieses Spiel lieben wissen was ich meine.
Cabal2k schrieb am
Erstmal:
Das Spiel ist total Genial, habe noch nie soviel gelacht wie in diesem Spiel.
Zu den negativen punkten muss ich sagen das bis auf das level wo die katzenfische sind das spiel bei mir nicht einmal geruckelt hat.
und die erwähnten pop-ups....mir sind keine aufgefallen.
Würde dem SP 91% geben, dann was da geboten wird lässt spiele wie Jak&Daxter, Ratchet&Clank einfach nur schlecht aussehen.
In diesem Sinne
C2k
schrieb am