Immer noch TopAuch wenn Conkers Solo-Abenteuer gegenüber des N64-Moduls kaum verändert wurde und die Technik mit einigen
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Der singende Kothaufen ist nur einer von vielen abgedrehten Zwischengegnern. |
Problemchen zu kämpfen hat, zählt das freche Eichhörnchen auch noch Jahre später für erstklassige Unterhaltung und zählt auch im Xbox-Remake zu den besten Vertretern des Genres. Wer das Teil noch nicht auf Nintendos Nebelkonsole gezockt hat, sollte auf jeden Fall zugreifen, denn Conker rockt die Hütte! Obwohl das Spiel schnell durch die bunte Optik den Eindruck eines knuddeligen Hüpfspielchens vermitteln kann, gehört der Titel bei all den Andeutungen und z.T. expliziter Gewaltdarstellung mit spritzenden Blutfontänen nicht in Kinderhände. Auch wenn der Humor stellenweise recht derb ausfällt, wird dennoch ein gewisses Niveau gehalten, auf dem ihr euch königlich amüsiert.
Unübersichtliche Online-ScharmützelWährend Conker’s Bad Fur Day auch im Remake noch begeistern kann, ist der neue Multiplayer-Part leider nicht so gut gelungen. Ihr könnt sowohl online als auch offline zum Schlagabtausch zwischen den beiden rivalisierenden Teams OKE (Oberkommando der Eichhörnchen) und TEDIZ antreten. Offline zieht ihr entweder alleine mit so genannten Dummbotern in die Schlacht oder kämpft euch zusammen mit einem Kumpel im Splitscreen zu den Missionszielen vor. Alleine verendet der Spielspaß allerdings schon sehr schnell im Schützengraben, da eure Kameraden ihr eigenes Ding durchziehen und euch gar nicht beachten. Da machen die System-Link- oder Online-Matches mit bis zu 16 Mitspielern schon mehr Spaß, doch gibt es auch hier einige Kritikpunkte zu vermelden. Größtes Manko ist einfach die schlechte Übersicht. Der Bildschirm wird dermaßen von Anzeigen, Spielernamen etc. voll gestopft, dass man im Kampfgetümmel fast nichts mehr erkennen kann.
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Im Multiplayer wird kräftig ausgeteilt. |
Hinzu kommt, dass die verschiedenen Kämpferklassen mit ihren individuellen Waffen (Granaten, Raketenwerfer, Snipergewehr etc.) recht schlecht ausbalanciert sind und oft nur wirklich Sinn machen, wenn viele Spieler an einer Session teilnehmen, die taktisch vorgehen – doch auch Deathmatches sind möglich. Im Prinzip spielt sich der Live-Modus wie
ein unübersichtliches Battlefield in der 3rd-Person-Ansicht. Genau wie dort findet ihr auch auf den zahlreichen Schlachtfeldern von Conker etliche Fahrzeuge und Fluggeräte, mit denen ihr die feindlichen Stellungen angreifen könnt. Eine schöne Idee sind Spezialwaffen wie Minen oder Flakgeschütze, die ihr euch an Automaten ziehen und anschließend nach Lust und Laune in dem Szenario platzieren könnt. Dennoch ist der Live-Modus trotz einiger netter Ansätze und einem ausreichend großen Umfang mit variierenden Missionszielen insgesamt etwas enttäuschend ausgefallen und kann sich bis auf die ungewöhnlichen Charaktere kaum von der durchschnittlichen Standardkost abheben, was vor allem auf die miese Übersicht zurückzuführen ist. Auch wisst ihr in den komplexeren Team-Missionen oft nicht, was genau eigentlich zu tun ist – da hilft oft nur Ausprobieren nach dem Trial & Error-Prinzip. Schade drum.