Die Schlacht geht weiter
Nach einem PSone-Auftritt als klassisches Beat´em-Up, diversen PS2-Spielen und Teil 3 auf der Xbox ist der Kampf der drei Königreiche um China immer noch nicht entschieden. Mit neuen Helden, neuen Moves und zahlreichen neuen Features geht es wieder in die Schlacht.
Unverändert geblieben ist das einfache Spielprinzip: Mit einem Offizier eurer Wahl zieht ihr auf eines der gut 20, ansprechend großen Schlachtfelder und versucht zusammen mit den anderen Befehlsgebern und nahezu zahllosem Fußvolk die Gegner in Grund und Boden zu stampfen.
| Effektgeladene Massenschlachten - auf Dauer allerdings mit wenig Abwechslung! |
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Massen-Prügler
Doch obwohl es wie gehabt eigentlich nur darum geht, mit steuerungstechnisch einfach zu erreichenden, imposanten Kombos sowie vernichtenden Spezialattacken die gegnerischen Armeen zu dezimieren, spielt sich Dynasty Warriors 4 etwas anders als der Vorgänger.
Einen großen Anteil daran hat die stark überarbeitete KI. Konnte man in Teil 3 beispielsweise sicher sein, dass sich die gegnerische Armee auf einem bestimmten Teil des Schlachtfeldes immer gleich verhält, gibt es mittlerweile neue und abwechslungsreiche Verhaltensmuster: Mal gehen die Gegner in den aussichtslosen Frontalangriff, um euch aufzuhalten, ein anderes Mal suchen sie ihr Heil in der Flucht und dann wiederum kann es auch passieren, dass sich bisher unabhängige Truppenteile verbünden und Euch so gemeinsam das Leben extrem schwer machen. Da die Gegner allesamt auch noch ein verbessertes Abwehrverhalten an den Tag legen, seid ihr so von Anfang an gefordert und müsst Euch auch hin und wieder auf unerwartete Taktiken einstellen.
Allerdings findet man trotz aller KI-Verbesserungen immer noch die typischen "Idioten", die nur vor einem stehen und wie Vieh im Schlachthof darauf warten, dass man ihnen eins über die Rübe gibt.
Die RPG-Einschläge wurden ebenfalls überarbeitet und können die Motivation auf einem hohen Niveau halten. Beispielsweise ist es in Dynasty Warriors 4 nun möglich, sich einen eigenen Offizier mit eigener Leibgarde zu basteln. Der Editor bietet zwar nicht all zu viele Möglichkeiten, reicht aber aus, um eine stärkere Identifikation mit der Figur zu schaffen als es die vorgefertigten Charakter erledigen.
Neu ist auch die "Waffenerfahrung": Tötet ihr gegnerische Offiziere, erhaltet ihr Erfahrungspunkte für die Waffe, die dementsprechend nach und nach stärker wird. Zwar gibt es immer noch genügend Waffen und Bonus-Items auf den Schlachtfeldern zu finden, doch ist man in DW 4 nicht so schnell geneigt, die Waffe zu wechseln wie in den Vorläufern.
| Einer der zahlreichen spielbaren Charaktere - und mit dem Editor macht ihr euch einen eigenen General! |
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Sich während der Schlachten ändernde Bedingungen sorgen ebenfalls immer wieder für Überraschungen, können aber nicht verheimlichen, dass auch Teil 4 der Dynasty Warriors-Serie auf Dauer zu wenig gravierende Neuerungen bietet und die Motivation nach einigen Stunden mangels Gameplay-Variation eine leichte Talfahrt beginnt.
Abhilfe hätte die propagierte "Siege-Engine" bringen können, in der erstmalig in der Serie Belagerungswaffen eingesetzt werden können.