Test: Rainbow Islands: Revolution (Geschicklichkeit)

von Paul Kautz



Rainbow Islands: Revolution
Entwickler:
Publisher: Atari
Release:
31.03.2006
Spielinfo Bilder  
Rising Star Games schlägt wieder zu: Nach Spece Invaders und Bubble Bobble wurde jetzt Rainbow Islands verrevolutioniert – was in den bisherigen Fällen nicht so viel Gutes verhieß. In diesem Falle wollten die Entwickler jedoch nicht auf dem alten Konzept sitzen bleiben, sondern schrieben sich eine DS-würdige Anpassung auf die Fahne. Ob's geklappt hat?

Somewhere over the rainbow&

Taitos Rainbow Islands ist der direkte Nachfolger zum Klassiker Bubble Bobble - und obwohl es nie denselben Kultstatus erlangen konnte, hat es eine treue Fangemeinde, die sich bis heute an den kniffligen Geschicklichkeitspassagen und hart zu erreichenden Extras erfreuen. Wenn ihr euch jetzt auf ein zeitgemäßes Remake freut, werdet ihr gleich zweifach enttäuscht: Denn erstens bricht Rising Star Games mit der Serientradition, indem das Original nicht mit aufs Modul gepackt wurde. Zweitens haben sie das Spielprinzip gehörig umgekrempelt, indem sie die Steuerung komplett aufs Touchpad verfrachteten - das Ergebnis präsentiert sich als Mischung aus Yoshi Touch & Go und Kirby: Power Paintbrush : Mit dem Stylus bewegt ihr nicht nur euren, auch das ist neu, in einer Blase schwebenden Protagonisten, sondern malt auch die kurzen Regenbögen, mit denen ihr Gegner erschlagt oder umhüllt. Im Original musstet ihr von Plattform zu Plattform hüpfen und die Regenbögen geschickt getimt auf eure Gegner bauen - das Spielgefühl geht somit natürlich völlig flöten. Damit geht ein neues Problem einher, denn natürlich könnt ihr nicht gleichzeitig regenbögeln und euch bewegen, was spätestens bei den Endgegnerkämpfen für Probleme sorgt.

Bunte Plattformwelten

Ob Story- oder Score-Modus, überall warten sieben thematisch völlig unterschiedliche Welten mit je vier Levels und Endgegner. Außerdem dürft ihr auch im Mehrspielermodus gegeneinander antreten, allerdings braucht jeder der maximal vier Spieler ein eigenes Modul. Die Präsentation läuft Rising Star-typisch sehr simpel, aber in diesem Fall durchaus liebenswert ab: putzige Pixelfiguren düsen nett animiert durch die kunterbunten Welten, begleitet von tüdeliger Ufftata-Musik - nicht spektakulär, aber süß. Merkwürdig dagegen ist, dass man vom Spiel aus nicht zurück ins Hauptmenü kommt; dazu muss man entweder sterben oder den DS neu starten.

Fakten:

- zwei Spielmodi
- automatisches Speichersystem
- Steuerung komplett per Touchpad
- sieben Welten à vier Levels
- Vier-Spieler-Multipak-Modus
- komplett umgekrempeltes Steuerungsprinzip
- zwei freispielbare Bonusfiguren

Pro / Kontra:

+ intelligentes Spielprinzip
+ nette Optik
+ beachtlicher Altertumswert

- keine beiliegende Original-Version
- altes Spielprinzip
- tüdeliger Sound
- träge Steuerung

Rainbow Islands Revolution ist optisch extrem schlicht, aber durchaus liebenswert.

   
 

FAZIT



Ging Rising Star mit Bubble Bobble nach dem grottigen Space Invaders einen Schritt in die richtige Richtung, geht es jetzt einen halben zurück: Rainbow Islands verzichtet auf das Original als Bonus, bietet keinen Singlepak-Modus und verhaspelt sich in ambitionierten, aber dem Spielgefühl kaum zuträglichen Steuerungs-Innovationen. Zugegeben – es macht Spaß. Aber es hat mit der eigentlichen Rainbow Islands-Erfahrung nicht mehr viel zu tun, vielmehr erinnert es an ein Konglomerat aus Yoshi: Touch & Go und Kirby: Power Paintbrush – und ist dabei den beiden in jeder Hinsicht unterlegen. Vielleicht ist es langsam an der Zeit, diesen Retro-Remake-Gedanken einzustampfen? Wenn ich allerdings vorhersagen müsste, welcher Plattformer als nächstes verwurstet wird, würde ich auf »New Zealand Story« tippen – wer hält die Wette?

WERTUNG



Nintendo DS

„Nette Plattformmalerei, die nicht wirklich viel mit dem Original zu tun hat.”

Wertung: 63%



Kommentare

Micha78 schrieb am
jepp, hast natürlich recht, dann verstehe ich aber das "alt" beim spielprinzip nicht.
es ist ein typisches jump and run und geht sogar noch drüber hinaus, da man sich die regenbögen zu nutze machen kann.
von daher könnte man fast allen spielen ein altes system vorwerfen, advanced wars, god of war, diablo....das sind wirklich alte spielprinzipien, da es neue spiele waren, die teils auf altbackene systeme basierten.
aber bei einer neuauflage, wo man nichts anderes erwartet, als dass sie sich an den klassiker hält, find ich es etwas fehl am platz.
ist auch nicht wirklich diskussionswürdig, gibt schlimmeres auf der welt, wollte nur wissen, wies gemeint ist :)
Smul schrieb am
TooSexy hat geschrieben:+ intelligentes Spielprinzip
- altes Spielprinzip
na was denn nu? könnt ihr euch nicht einigen oder bezieht sich das spielprinzip auf 2 unterschiedliche aspekte?
Helau!
Zwei Dinge:
1.) Das eine hat mit dem anderen nicht viel zu tun - auch alte Dinge können intelligent sein.
2.) Der Kontra-Hinweis ist nur als Warnung gedacht, dass es sich hierbei um ein sehr simples, leicht veraltetes Spielprinzip handelt. Das ja dennoch Spaß machen kann.
Cheers
Paul
Micha78 schrieb am
+ intelligentes Spielprinzip
- altes Spielprinzip
na was denn nu? könnt ihr euch nicht einigen oder bezieht sich das spielprinzip auf 2 unterschiedliche aspekte? dann sollte man es aber im test oder hinter den punkten erwähnen.
denn mehr als, dass es sich jetzt völlig blöd spielt, konnt ich dem bericht nicht entnehmen.
mutenhoshi schrieb am
Oh Mann,
ich hätt es mir beinahe gekauft, in der Hoffnung auch den Originaltitel zu bekommen, oder zumindest ein ähnliches Feeling.
Gut, dass ich den Test gelesen habe *puuuh*
;]
schrieb am