Test: Tony Hawk's American Wasteland (Sport)

von Paul Kautz



Tony Hawk's American Wasteland
Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
02.12.2005
27.10.2005
07.04.2006
15.05.2009
27.10.2005
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ab 6,93€
Spielinfo Bilder Videos
Die Tony Hawk-Serie ist Spielegeschichte: Neversofts mittlerweile sechs Jahre während Reihe hat nicht nur das Videospiele-Skateboarden revolutioniert, sondern auch die echten Bretter wieder modern gemacht. Nach vielen Höhen (Teil zwei und vier) sowie einigen Tiefen (die Underground-Spiele) findet die Reihe mit »American Wasteland« zu alter Stärke zurück – und ist umfangreicher als je zuvor!

Zwei Games zum Preis von einem

Langlebige Serien haben immer das Problem der zweigeteilten Erwartungshaltung: Auf der einen Seite sind da die Fans, die ihr Spiel lieben und für umwälzende Veränderungen nicht zu haben sind. Auf der anderen Seite sind da die Neugierigen, die sich fragen, wieso nicht mal etwas Neues versucht wird und immer wieder dasselbe Spielprinzip vielleicht mit neuer Grafik oder ein paar dazugewonnenen Features wiedergekäut wird. Tony
Neu im Tonyland: Ihr dürft in BMX-Pedale treten.
Hawk's American Wasteland ist mittlerweile der siebte Spross mit dem Birdman auf dem Cover – obwohl die »offizielle« Zählweise mit dem vierten Teil eingestellt wurde. Was kann dieses Spiel, was andere nicht können – speziell seine Vorgänger? Bringt der Verzicht auf Nummer oder den »Underground«-Zusatz etwas Neues, oder birgt das Paket Vertrautes in frischer Hülle?

American Wasteland ist in erster Linie ein Schmelztiegel aller bisherigen Tony Hawk-Games: Es vereint die früheren Teile wie gewohnt im »Klassik-Modus«, bietet die ausufernden Personalisierungsmöglichkeiten und den Story-Modus der Underground-Reihe sowie die perfekte Steuerung, die die Serie so populär gemacht hat. »Ja, super – und das ist alles?« höre ich die abwinkenden Nörgler schon rufen. Nein, ist es nicht. Zusätzlich zum Best-Of gibt es eine gigantische Stadt zum Beskaten, viele neue Tricks, die lang erwartete Xbox Live-Unterstützung – und BMX Bikes! Damit baut Tony Hawk eine Brücke zur Mat Hoffman’s Pro BMX-Serie, denn die zugrunde liegende Physikengine entstammt dem BMX-Spiel. Somit habt ihr gewissermaßen gleich zwei Funsportgames zum Preis von einem – das ist doch was!

Eine kurze Geschichte des Skatens

Dreh- und Angelpunkt des amerikanischen Ödlandes ist der Storymodus. Dort entscheidet ihr euch für eines von fünf Landeiern, welches nach Los Angeles kommt, um eine Skate-Legende zu werden. Kaum dort angekommen, werdet ihr von einer Pöblerbande ausgeraubt und landet unsanft auf der
Neue Frisur gefällig? In American Wasteland habt ihr von Vokuhila bis zu Dreadlocks die freie Wahl.
Straße. Hilfe gibt es nur von der Punkerin Mindy, die euch unter ihre Fittiche nimmt und in die nächstgelegenen Shops schickt, wo ihr euch einkleidet sowie einen stadtgerechten Haarschnitt zulegt. Sitzt das Outfit, geht es ins Tutorial. Hier bekommt ihr nicht nur die grundlegenden Bewegungen wie Manual oder Reverts beigebracht (diese Übungen müssen sich auch erfahrene Spieler antun, selbst auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad), sondern auch die neuen Manöver wie Bert Slide oder Natas Spin sowie das Radeln mit dem BMX-Bike. Anfangs habt ihr so gut wie gar nichts drauf: erst nach und nach eignet ihr euch benötigte Skills an, um die wirklich heißen Tricks zu zünden. Wie in den vorherigen Teilen gibt es im Pausenmenü eine Auflistung der Dinge die ihr tun müsst, um verbesserte Skater-Werte zu erlangen. Außerdem steht dieses mal auch das Geldverdienen auf dem Tagesplan, schließlich wollt ihr euch doch neue Decks, Klamotten oder Frisuren kaufen, oder?

Die Story wird nicht nur in Echtzeit-Zwischensequenzen präsentiert, sondern hat dieses mal auch tatsächlich Substanz, ist witzig, bringt skurrile Figuren ins Bild und alberne Dialoge ins Ohr, die voller guter Anspielungen (u.a. ein unbeliebter Hollywood-Star namens »Ben Whofleck«) stecken. Im Laufe eurer Skater-Karriere bekommt ihr jede Menge Aufträge von herumstehenden Personen, die euch u.a. mit einem Hund Gassi laufen,
Wie gewohnt könnt ihr euer Äußeres sowie die Tricks und Deck-Grafiken stark personalisieren.
Skate-Duelle gewinnen oder Tricks auf Zuruf zünden lassen. Zusätzlich gibt es zur Aufmöbelung eurer Werte noch Sponsoren-Challenges an den lokalen Skate-Shops – jeden Tag eine neue, was dank des beschleunigten Echtzeit-Tagesverlaufs wörtlich zu nehmen ist. Ein am oberen Bildschirmrand befindlicher Kompass weist euch zuverlässig den Weg zum nächsten Ziel, Shop oder Auftraggeber. Leider hat der Story-Modus zwei Nachteile: Erstens ist er sehr leicht. Trotz dreier Schwierigkeitsgrade bekommt ihr die meisten Aufgaben ausführlich vorgekaut und werdet zumeist auch noch direkt vor dem Aufgabenpunkt abgesetzt. Das führt direkt zu Nachteil zwei: Die Story ist ohne große Mühen in weniger als acht Stunden vorbei. Kein echter Nachteil, aber doof ist außerdem, dass ihr euren Story-Skater in keinem anderen Modus verwenden dürft – ärgerlich, wenn ihr ihn mühsam trainiert habt, aber er nach der Geschichte zu nichts mehr zu gebrauchen ist. Umgekehrt ist es übrigens genauso: selbst gebastelte Protagonisten bekommt ihr nicht in der Story unter. Denn wie mittlerweile gewohnt, dürft ihr euch ein rasendes Ebenbild aus etlichen Einzelteilen selbst erschaffen – inkl. Gesichtserfassung via EyeToy an der PS2. Außerdem könnt ihr eigene Tricks, Grafiken für die Decks und ganze Levels inkl. Aufgaben basteln. Wie gewohnt gibt es außerdem tonnenweise Bonus-Skater und einige witzige Videos freizuspielen.

         
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Kommentare

johndoe803702 schrieb am
Was ich mal fragen muss: Wieso empfindet ihr die Gamecube-Steuerung als fummelig? Da finde ich die Steuerung der Xbox Versionen weitaus fummeliger aufgrund des schlecht verarbeiteten abgerundetet Digitalkreuzes des Controllers. Auf der Gamecube kommt man mit dem Plus-Kreuz eigentlich sehr gut zurecht, da die Richtungen in die man drückt gut erkannt werden, bei der Xbox passiert es leider viel zu oft, dass das Spiel anstelle von links, dann links oben erkennt und so einige Aufgaben, welche eigentlich einfach sind dadurch unnötig erschwert werden, da diese oft wiederholt werden müssen.
road warrior animal lu bu schrieb am
Passt hier vielleicht nicht ganz rein aber ich wollt nicht extra ein neues Thema/Forum/Thread anfangen. Ich hab auf dem leichten Schwierigkeitsgrad den Klassik und Story Modus durch. Im Story Modus fehlt nur noch ein Ranchteil, nämlich die Lichter aus dem Kasino die man mit nem Vert Wallplant bekommen kann. Nur das ich da keinen Vert Wallplant machen kann. Ich weiß ja wie der geht, hab ihn sogar schon ein paar mal gemacht in der "Mall" im Klassik Modus, aber da im Kasino klappts nicht. Muss man da was spezielles machen? Und dann hab ich noch ne Frage. Der Typ der einem die BMX Moves beibringt, vordert von mir, dass ich einen Tabletop mache und im Manual lande. Der Tabletop undder Manual in einer Kombo is leicht, aber es geht nicht. Ich habs einmal normal überm Boden versucht, und dann ein paar Mal auf der Rampe, aber irgendwie klappts nicht. Hoffentlich könnt ihr mir helfen, mein Freund kommt nämlich auch nicht weiter an den Stellen. Vielen Dank schon mal fürs lesen. :wink:
johndoe-freename-89907 schrieb am
Dieses hervorragende funsport game ragt mit aussergewoenlichen tricks und bester steuerung aus dem hause neversoft herraus.Die etwas gewöhnungsbeduerftigte fußsteuerung und die mittelmaessige grafik verschlechtern keinnesfalls das hervorragende spielgefuel.Und auch wenn es schon der sechste teil der tony hawk game saga ist,ist es kein bisschen langweilig geworden,und haelt wie von annfang an den spaß bei.
road warrior animal lu bu schrieb am
Hab Amerikan Wasteland gerade erst auf dem Gamecube angespielt: Super! Teil 2 der Underground Serie war leider entäuschend (hab es mir auch nur vom Freund ausgeliehen) und hab es nicht gekauft. Aber mit Amerikan Wasteland ist die Tony Hawk's Reihe wieder sehr gut geworden. Das mit dem BMX und der großen Stadt ohne Ladezeiten ist echt super. Einziger Kritikpunkt: Ich kann die Schrift nur sehr schwer erkennen (ich brauch keine Brille). Somit bekomm ich nur durch das Englische (wenigstens) die Hälfte der Story mit.
schrieb am