Test: Asterix bei den Olympischen Spielen (Sport)

von Jan Wöbbeking



Asterix bei den Olympischen Spielen
Publisher: Atari
Release:
21.08.2008
15.03.2009
22.11.2007
15.02.2009
22.11.2007
Spielinfo Bilder  
Hurra – schon wieder ein Spiel, mit dem man sich in der U-Bahn so richtig schön zum Affen machen kann! In der DS-Versoftung zum neuen Film der Gallier geht es richtig zur Sache: Wer einen Hinkelstein in die Stratosphäre schleudern oder mit Wildschweinen curlen will, darf sich nicht scheuen, ein wenig körperliche Betätigung zur Schau zu stellen. Anders als auf Wii und PC ist die Handheld-Fassung nämlich ein waschechter Track & Field-Klon.

Keine Gnade für den Touchscreen

Erst im Kreis und dann rechts den Stylus hochheben: so funktionieren Diskus- und Hammerwerfen.
Gut, dass ich meinen DS ohnehin demnächst zur Reparatur einschicke. Im Point & Click-Adventure Runaway ließen sich die filigranen Dialogzeilen nicht mehr genau genug antippen. Doch für mein grobmotorisches Gerubbel und Gehacke reicht die Präzision des berührungssensitiven Bildschirms noch aus. Auch euer Touchscreen wird auf eine harte Probe gestellt, wenn ihr euch das olympische Abenteuer der ewig rebellierenden Gallier zulegt. In einer riesigen Zahl an Wettkämpfen traktiert ihr seine Oberfläche mit dem Stylus: von oben nach unten, von links nach rechts, im Kreis oder sogar in wechselnde Richtungen. Mal ist ein guter Rhytmus gefragt, ein anderes mal pure Geschwindigkeit.

Das Ergebnis eurer Strapazen bewundert ihr auf dem oberen Bildschirm. Dort wetzt Asterix beim 100-Meter-Lauf an einem schlaksigen Kontrahenten vorbei, rotiert am Reck oder quält sich bei anderen athletischen Übungen. Bei manchen Wettkämpfen kommt Obelix zum Zuge: Er tritt meist dann an, wenn es auf Kraft ankommt - als Ausgleichssport darf er aber auch ein ein klitzekleines Jojo um die Wette schwingen. Anders als im olympischen Abenteuer von Mario und Sonic haben die Gallier auch abgedrehte Wettkämpfe im Repertoire: Ihr befördert Kröten mit einem Kopfball in den Brunnen, watscht Römer am Fließband ab und bereitet unter Zeitdruck Zaubertrank zu.

Tief durchatmen

Bei letzterer Disziplin pustet ihr im richtigen Moment kurz ins Mikro, um die Holzscheite unterm Topf zum Lodern zu bringen. Etwas anstrengender wird es beim Hochsprung. Dort zahlt sich ein großes Lungenvolumen und eine geschickte Puste-Technik aus. 
Wildschwein auf Eis gefällig?
Sobald Asterix' Füße den Boden verlassen könnt ihr ihn nämlich sekundenlang mittels Mikrophon immer höher in die Luft bugsieren. Ihr tretet übrigens seltsamerweise nicht in »echten« Wettkämpfen gegen andere Athleten an. Statt dessen wählt ihr eine Veranstaltung wie die gallischen, römischen, griechischen oder normannischen Wettkämpfe aus und müsst dort eine bestimmte Leistung erreichen, um die Herausforderung für die Bronze-Medaille freizuschalten. Danach kämpft ihr um die Silber-Medaille und beim letzten mal um Gold - quasi wie in Project Gotham Racing 3, mit dem Unterschied, dass ihr nicht von Beginn an die Goldmedaille gewinnen könnt.

Durch das Einsacken von Medaillen werden weitere Wettkämpfe freigeschaltet. Außerdem streicht ihr im Training Preisgeld ein, mit dem ihr euch neue Schuhe, bessere Kopfballkröten und andere Dinge kaufen könnt, welche die Leistungsfähigkeit eurer Gallier steigern. Gegen Frust helfen »Einmalboni«, die ihr vor einem Wettkampf aktiviert und während des Spiels mit einem Druck auf die L-Taste auslöst. Dadurch friert ihr zum Beispiel euren Gegner beim Wettlauf für eine Sekunde ein. Dank der vielen Wettkämpfe und Extras dauert es viele Stunden, bis ihr alles gemeistert habt. Warum aber komplett auf einen Mehrspielermodus verzichtet wurde, wissen wohl nur die Entwickler selbst.    

Kommentare

unknown_18 schrieb am
Wozu? Mein alter DS ist jetzt fast genau 3 Jahre alt, von Kratzern immer noch keine Spur. Schutzfolien lohnen sich eigentlich nur wenn man kleine Kids hat, die damit spielen (die nehmen auch gern mal was anderes als den Stylus und fahren auf dem Bildschirm rum) oder wenn man ihn viel in staubigen Gegenden benutzt.
Eigentlich können nur Kratzer rein kommen, wenn man mit dem Stylus Staubkörner, die härter sind als das Plastik der Schicht über dem Touchscreen, umher schiebt. Durch den Stylus selbst kann es keine Kratzer geben, da deren Spitze weicher ist als der TS, daher hat der Stylus auch bei Vielbenutzung abgenutzte Stellen an der Spitze. Bei Reibung nutzt sich nun mal nur das weichere Material ab.
4P|Jan schrieb am
PARALAX hat geschrieben:Bei dem Spiel empfielt sich die von Nintendo lizensierte Silikonschutzfolie, wie ich sie schon von Anfang an benutze:
http://www.amazon.de/Hori-Protective-Fi ... 479&sr=8-1
Das Spiel hätte eine weitaus bessere Wertung verdient, würde sagen mindestens 80%. Habe die meisten Disziplinen schon durch und alles ist recht fair und unterhaltsam gestaltet. Lediglich an Summer Games (C64) reicht es nicht heran aber als leidenschaftlicher Retrofan und Kenner ist das wohl verständlich.;)
Hmm, vielleicht sollte ich meinem DS auch mal eine Folie gönnen.
johndoe531805 schrieb am
Bei dem Spiel empfielt sich die von Nintendo lizensierte Silikonschutzfolie, wie ich sie schon von Anfang an benutze:
http://www.amazon.de/Hori-Protective-Fi ... 479&sr=8-1
Das Spiel hätte eine weitaus bessere Wertung verdient, würde sagen mindestens 80%. Habe die meisten Disziplinen schon durch und alles ist recht fair und unterhaltsam gestaltet. Lediglich an Summer Games (C64) reicht es nicht heran aber als leidenschaftlicher Retrofan und Kenner ist das wohl verständlich.;)
unknown_18 schrieb am
Wenn es kein Handheld Spiel wäre, würde ich zustimmen. Unterwegs findet man eh selten Mitspieler und es gibt nun mal auch viele ältere Asterix Fans. Da kann man einen fehlenden Multiplayer auch mal verschmerzen, wenn der Rest passt.
bwort_baggins schrieb am
ein Spiel mit Disziplinen ohne mp würde bei mir nie merh als 50 % bekommen ^^
schrieb am