Vorschau: Tenchu: Return from Darkness (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
19.03.2004
Spielinfo Bilder  
Eleganz & Komfort?

Anstatt neue Endgegner oder Zwischensequenzen einzubauen, hätte man lieber diese Animationsroutinen verfeinern sollen, denn gerade als Fan der fernöstlichen Assassine will man fließende Bewegungen sehen – Prince of Persia ist hier z.B. eine Klasse besser.

Die Texturen sollten reicher sein, die Finger sollten sich um die Kante legen. Wer auf Details achtet, wird viele Unstimmigkeiten entdecken.

Und obwohl man seine Opfer jetzt endlich wegschleppen darf, verhindert die immer noch sehr gewöhnungsbedürftige Kamera entspannten Schleichgenuss – Sam Fisher tötet zwar nicht so elegant, aber Splinter Cell bietet weitaus mehr Steuerungskomfort und Kontrolle.

Besserer Einstieg

Entschädigt werden Xbox-Ninjas wiederum durch eine Übungskarte, auf der man endlich die komplexen Manöver der schwarzen Schatten einstudieren kann, bevor es ernst wird. Das stimmt wieder positiv, denn so fällt gerade Anfängern der Einstieg leichter als mit der unzugänglichen PS2-Version. Überhaupt wird der Frust dank der neuen Restartoptionen auf ein Minimum gesenkt. Das liegt auch an der etwas verbesserten Spielbalance, die um so manche frustrierenden Stellen wie die kaum einsehbaren Fallgruben ärmer ist.

Müde Wachen

Dafür haben wir bisher nicht feststellen können, dass die KI um Finessen reicher ist: Ja, sie pfeifen nach Verstärkung und patrouillieren weniger vorhersehbar. Aber es reicht immer noch, nach einem Alarm die Tür zu schließen und die einen Meter dahinter suchende Wache wird diese weder öffnen noch länger als ein paar Sekunden aufmerksam sein. Dann heißt es: Tür auf, Stealth-Kill, fertig. Die Gegner in Metal Gear Solid sind da wesentlich aufmerksamer.

Musik & Multiplayer

Auch akustisch gibt`s immer noch recht monotonen Einheitsbrei, denn die Musikuntermalung und insbesondere die faden Schrittgeräusche im Wasser haben sich kaum gegenüber der enttäuschenden Akustik der PS2-Fassung verändert – schade. Auch deutsche Sprachausgabe ist Fehlanzeige.

Neben einem Online-Modus und einigen spielerischen Neuerungen warten auch aufgepeppte Zwischenseuquenzen und neue Endgegner auf Xbox-Ninjas.

Leider konnten wir die angekündigten Xbox Live-Features noch nicht testen, die natürlich wieder einen großen Pluspunkt gegenüber der PS2-Fassung bieten. Denn hier könnt ihr die heiklen Missionen zusammen mit einem Freund meistern oder auf einer Deathmatch-Karte gegen bis zu 20 Ninjas antreten.
 

AUSBLICK



Unsere ersten tödlichen Schleicheinlagen mit den Preview-Ninjas haben zwar das altbekannte Spielspaßpotenzial sowie einige wichtige Verbesserungen entdeckt, die vor allem Einsteigern das Leben erleichtern werden. Aber leider wurden die zehn Monate Entwicklungszeit scheinbar nicht genutzt, um die Kulisse auf Xbox-Niveau zu heben. Tenchu sieht kaum besser aus als sein PS2-Vorbild und erschreckt sowohl mit üblen Clipping- und Grafikfehlern als auch mit der bekannt schwerfälligen Kamera. Selbst die Soundkulisse wurde nicht hörbar aufgewertet. Wir sind gespannt, ob der noch zu testende Online-Modus mehr Feuer entfachen kann.

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