Vorschau: Metal Gear Survive (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Metal Gear Survive (Action-Adventure) von Konami
Ein gewaltiger Überlebensk(r)ampf?
Entwickler:
Publisher: Konami
Release:
22.02.2018
22.02.2018
22.02.2018
22.02.2018
22.02.2018
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Spielinfo Bilder Videos
Konami verabschiedet sich von der Tactical Espionage Action, denn im Ableger Metal Gear: Survive ist der Name Programm: Im Zentrum steht der pure Überlebenskampf in einer fremden Paralleldimension, in der das Sammeln und Verarbeiten von Ressourcen auf der Tagesordnung steht. Nach ersten ernüchternden Gehversuchen im Mehrspieler-Modus auf der gamescom konnten wir jetzt erstmals die Kampagne über mehrere Stunden spielen. Hinterlassen die Solo-Einsätze einen besseren Eindruck? 


Hunger und Durst

Metal Gear Survive macht es einem am Anfang nicht leicht, es zu mögen: Zum einen muss man die hanebüchene Story verarbeiten, wonach am Ende von Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes die zerstörte Motherbase samt ihrer Crew in ein Wurmloch gezogen wird und in einem alternativen Universum landet, in der ein gefährlicher Parasit wütet und Menschen in blutrünstige Monster verwandelt. Zum anderen muss man akzeptieren, dass das Spiel zwar Metal Gear heißt, aber nicht viel in ihm steckt, was man mit der Serie verbindet: Hier gibt es keinen vorgefertigten Helden, keine klassische Tactical Espionage Action oder filmreife Zwischensequenzen. Stattdessen erstellt man in einem Editor seine eigene Figur und muss schnell erkennen, dass Konami den Untertitel „Survive“ nicht nur aus Spaß gewählt hat: Im zähen Einstieg ist man zunächst vornehmlich damit beschäftigt, seinen Hunger und Durst zu stillen. Also hält man bei ersten
Zunächst steht die Suche nach Nahrung an, um nach dem Dimensionssprung wieder zu Kräften zu kommen.
Zunächst steht die Suche nach Nahrung an, um nach dem Dimensionssprung wieder zu Kräften zu kommen.
Streifzügen durch die fremde Welt die Augen zunächst für verzehrbare Pflanzen, Wasserquellen und Tiere offen, um sich langsam wieder aufzurappeln und sowohl den knurrenden Magen als auch die verschwommene Sicht wieder für eine gewisse Zeit zu kurieren.

Der Meisterkoch

Glücklich kann man sich schätzen, wenn man noch eine Wasserflasche findet, die den Sprung in die neue Dimension heil überstanden hat. Denn das verschmutzte Wasser der Seen, Flüsse und Rinnsale birgt immer das Risiko, sich bei einem Schluck zu viele Keime einzufangen und die Gesundheit zu gefährden. Das Fleisch von Tieren, die man vor der tödlichen Speer-Behandlung aufgrund der trägen Angriffe am besten zunächst mit Händen und Füßen bewusstlos prügelt, sollte man ebenfalls nur im Notfall roh verzehren. Hat man noch genügend Kraftreserven, empfiehlt sich zuerst der Gang zurück ins Lager, wo man nicht nur seine gesammelten Ressourcen einlagern oder an Werkbänken verwerten, sondern auch Gerichte an der Kochstelle zubereiten und den Spielstand speichern kann. Egal ob Schrauben, Stoff, Stahl oder Holz: Man sollte alles mitnehmen, was nicht niet- und nagelfest ist. Denn früher oder später eröffnen sich Möglichkeiten, all den Sammelkram sinnvoll zu verarbeiten, um nützliche Gegenstände herzustellen, darunter Waffen, Klamotten, Ausrüstung und sogar ganze Gebäude. Teilweise muss man allerdings erst die entsprechenden Anleitungen aufstöbern, um das entsprechende Objekt bauen zu können. Praktisch: Fundstellen von Ressourcen dürfen manuell mit einer vorgefertigten Auswahl an Stempeln auf der Karte markiert werden, von der zu Beginn ein Großteil verdeckt ist und erst nach ausgiebiger Erkundung langsam sichtbar wird.

Schleichen statt Kämpfen

Zunächst sollte man die Konfrontation mit Gegnern meiden. Sie agieren zwar dumm, sind in der Gruppe aber dennoch sehr gefährlich.
Zunächst sollte man die Konfrontation mit Gegnern meiden. Sie agieren zwar dumm, sind in der Gruppe aber dennoch sehr gefährlich.
Hat man sich endlich wieder etwas erholt, warten die ersten Missionen, bei denen man vor allem Speicher-Platinen für die redseligen KI-Pods auftreiben muss. Diese intelligenten Blechkameraden kennt man ja bereits aus Peace Walker & Co. Hier besinnt man sich auch wieder ein wenig auf die Schleichwurzeln der Serie: Da man im direkten Duell mit den parasitären Gegnern aufgrund der schlechten Bewaffnung und mangelnden Agilität zunächst noch den Kürzeren zieht, geht man Konfrontationen eher aus dem Weg oder lenkt die Zombie-ähnliche Meute mit Flaschenwürfen gezielt ab. Erst wenn man im späteren Verlauf mächtigere Nah- und Fernkampfwaffen wie eine Machete oder den Bogen zur Hand hat sowie seine Fähigkeiten in einem Upgrade-System ausbaut, kann man den Feinden selbstbewusster gegenübertreten und wird zunehmend vom Gejagten zum Jäger.

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Kommentare

$tranger schrieb am
Mein Interesse am Spiel geht gegen -5
Dr.Khaos schrieb am
Ich hab es übers Wochenende in der open Beta gespielt und muss sagen, dass man schon merkt das Kojima nicht mehr da ist.
Das Menu ist unübersichtlich, Grafik ist mit verlaub etwas veraltet oder wirkt zumindest sehr stumpf. Steuerung war wohl von der Priorität der letzte Punkt. An und für sich ein schlechter Konsolenport. Auf den FPS-Kram und sowas will ich nicht weiter eingehen.
Das Spielsystem ist konfus und ich hab leider auch keine Ahnung wen man damit bedienen will. Den Metal Gear fan wird es nicht gefallen weil es eben abgesehen vom Namen keines ist und wer auf Survival-Crafting Spiele steht befindet sich in einem übersättigtem Markt der genug Auswahl bietet. Es wirkt so als hätte Konami noch Assets aus den alten Spielen übrig gehabt und will diese nun verbraten und möchte möglichst auf den "Survival Zug" aufspringen. Der ist leider nicht mehr am Bahnhof und schon eine Station weiter.
Trotz allem wird dieses Spiel seine Lücke finden. Wenn man sich die Bewertungen auf Steam ansieht (größtenteils negativ) sieht man schon eine gewisse Gruppe von Leuten die bereit sind das Spiel trotz seiner Makel bis aufs Letzte zu verteidigen.
Gamer Eddy schrieb am
@Michael Krosta
Willst du dir das wirklich antun und dieses Spiel testen?
Mir blutet immernoch das Herz was Konami aus der Marke machen will.
Gesichtselfmeter schrieb am
Ich hab die Beta gestern mal 2 Stunden angezockt und finds richtig richtig gut. Ich stehe z.B. auch auf Don't Starve und MGSV ist vom Gameplay her in meiner Top 3 dieser Gen. Dann nur 40,-? - passt.
Rabidgames schrieb am
Wenn Koop mal funktioniert und nicht immer abbricht, so dass man mal einen Level beenden kann, mag es ja ganz spaßig sein.
Das Grundprinzip - sammeln-überleben-craften-sammeln-etc. spricht mich durchaus an, aber das gesamte Spiel wirkt halt wie ein Arcade-DLC von MGS5. Außerdem muss sich zeigen, ob die Mikrotransaktionen entscheidend sind (sprich, ohne wird es endloses Grinden) und warum zur Hölle das Teil auch im Singleplayer always-online ist.
Von daher denke ich, dass das Spiel mir nicht mehr als einen Zehner wert sein dürfte.
schrieb am

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