Test: Reus (Taktik & Strategie)

von Eike Cramer



Reus: Komplexer Baukasten für Götter
Reus
Entwickler:
Release:
16.05.2013
14.10.2016
14.10.2016
Erhältlich: Digital (Steam, , GOG)
Spielinfo Bilder Videos
Es ist lange her, dass mit Populous die Götterspiele Einzug hielten. From Dust war 2011 der letzte Vertreter eines Genres, in dem der Spieler als wohlwollender Herrscher seine Untertanen  behütete und vor den Unbillen der Natur und anderer Widrigkeiten schützte. Reus von Abbey Games verbindet reines Götterspiel mit Black&White. Ob das funktionieren kann, zeigt der Test

Die Welt ist eine Scheibe



Video
Reus basiert auf seinen komplexen und voneinander abhängigen Ökosystemen, die der Spieler gestalten muss.
Dies gilt zumindest für mich als gottgleicher Weltenschöpfer, denn ich blicke auf die im farbenfrohen Comicdesign gestaltete Oberfläche eines leeren sowie noch unbewohnbaren Planeten. Der liegt wie eine durchgeschnittene Orange vor mir. Einzig vier turmhohe Riesen, jeder repräsentiert eine Umgebungsart wie Meer, Berg, Wald oder Sumpf, stehen mir zur Verfügung, um aus dem öden Felsbrocken eine belebte Welt zu gestalten. Zunächst besteht meine Aufgabe nur darin, Lebensräume zu schaffen, damit sich Menschen ansiedeln.

So lege ich mit den Fähigkeiten meiner Riesen bewohnbares Gebiet an und locke Siedler mit Hilfe natürlicher Ressourcen wie Nahrung oder Mineralien in diese Gegenden. Schnell entstehen automatisch kleine Niederlassungen und die knuffigen Einwohner wuseln über die Oberfläche der zweidimensionalen Welt, sammeln Nahrung, ackern in Minen oder roden Wälder.

Zivilisatorische Großprojekte 



Es gilt, einen ganzen Planeten zu einem Lebensraum für Menschen zu machen.
Es gilt, einen ganzen Planeten zu einem Lebensraum für Menschen zu machen.
Da der Mensch durch seine Intelligenz zum unaufhörlichen Fortschritt gezwungen ist, beginnen die Bewohner bald mit den ersten größeren Bauvorhaben. Je nach Umgebung und Rohstofflage, die sich aus meinen zu Beginn errichteten Lagern ergibt, entstehen bald Lagerhäuser, Handelsposten oder Fischereihäfen neben den Siedlungen. Aussuchen kann ich mir diese Projekte jedoch nicht – ich muss durch Strukturen gezielte Anreize in der schaffen, die den zufälligen Baubeginn bestimmter Typen begünstigen. Jeder Bau bringt mir einen neuen Abgesandten, mit dem ich einen meine Riesen verbessern kann. Das Gelände aus dem der Botschafter stammt,  entscheidet über die Fähigkeit.

Ähnlich wie im modernen Deutschland sind meine Einwohner bei ihren Großprojekten ohne göttliche Hilfe ziemlich schnell aufgeschmissen. Für jedes muss nämlich eine Anzahl der Rohstoffe Nahrung, Reichtum oder Wissenschaft in der Siedlung konsumiert werden. Dazu muss ich die zugehörigen Quellen entsprechend platzieren, mit Aspekten aufrüsten und Synergieeffekte nutzen, denn bestimmte Felder gehen miteinander Symbiosen ein, die sich positiv auf die Produktion auswirken können.

Kommentare

YBerion schrieb am
Hab's im Rahmen der Steam-Sales gekauft und seit 2 Tagen mächtig Spaß mit dem kleinen Spiel :) Bis jetzt stört mich die Zeitbeschränkung jedenfalls nicht, zumindest profitiert davon die Endphase jeder Ära, wenn man mit größter Hektik und/oder Planung versucht seine selbstgesteckten Ziele zu erreichen.
Für mich ist das Spiel ein Beispiel, wie man ein Achievementsystem richtig machen kann - eine Kampagne oder Herausforderungsmissionen wären trotzdem schön gewesen.
Kann man eigentlich im freien Modus freigeschaltete Objekte aus späteren Partien nutzen?
Scorcher24_ schrieb am
slayerwarp hat geschrieben:Danke für den Test, das mit dem Zeitlimit und immer wieder von vorne anfangen müssen,
ist für mich doch ein Showstopper. Solche Spiele will ich locker vom Anfang bis Ende spielen wollen.
Der Anfang ist der Spielbeginn und das Ende das Zeitlimit.
Es ist ein Puzzler der von den Herausforderungen lebt, ähnlich wie Dwarfs!? und andere Spiele in dem Stil.
Und es wird ganz schön knackig später...
Es ist also kein reines Godgame.
devzero schrieb am
Danke für den Test, das mit dem Zeitlimit und immer wieder von vorne anfangen müssen,
ist für mich doch ein Showstopper. Solche Spiele will ich locker vom Anfang bis Ende spielen wollen.
Das genau gleiche "Feature" hat mich davon abgehalten, das andere bereits erwähnte Götterspiel aus
dem Jahre 2011 zu kaufen.
Kol_Mimo schrieb am
Es gibt zwar einen Endlosspielmodus und man kann auch nach dem Vollenden der 30 (oder später 60 oder 90) Minuten endlos weiterspielen, aber in beiden Fällen schaltet man keine weiteren Errungenschaften, Bauprojekte usw. frei. Wer also alle Spielmöglichkeiten freigeschaltet haben will, muss sich durch die Zeit-Herausforderungen wurschteln, bevor er alles dann im Endlosspiel benutzen kann.
DaedaliusRE schrieb am
Es gibt nur eine Sache die mich hier irritiert und mich am kauf hindert.
Ich kann es in solchen Spielen absolut nicht leiden unter Zeitdruck zu spielen. Ist das immer so? Gibt es Spielmodi in denen man alle zeit der Welt hat und das Spiel entspannt genießen kann? Kann sein, dass ich das überlesen habe...in dem Fall: Mein Fehler.
Aber kann mir das jemand beantworten? Denn wenn man immer Zeitdruck hat, dann ist das Spiel ein definitives No-Go für mich >; /
schrieb am