Test: The Suicide of Rachel Foster (Adventure)

von Matthias Schmid



The Suicide of Rachel Foster (Adventure) von Daedalic Entertainment
Welcome to Hotel Montana
Entwickler:
Release:
19.02.2020
09.09.2020
31.10.2021
09.09.2020
Erhältlich: Digital (GOG, Steam)
Erhältlich: Digital (PSN, Xbox Store, GOG, Steam)
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ab 14,44€
Spielinfo Bilder Videos

Ein Thriller im Spannungsfeld zwischen Shining, P.T. und Firewatch: The Suicide of Rachel Foster fasziniert mit stimmungsvoller Kulisse, intensiven Gesprächen und großartiger Beleuchtung. Wie angenehm der Aufenthalt im verlassenen, eingeschneiten Berghotel letztlich ist, verrät der Test.



Familiendrama

Nach dem Tod ihrer Eltern steht Nicole eine unangenehme Aufgabe bevor: Dem letzten Wunsch ihrer Mutter entsprechend, soll sie das verlassene Hotel ihrer Eltern veräußern und den Erlös der Familie von Rachel Foster zukommen lassen. Jener Schulkameradin, die sich vor zehn Jahren das Leben genommen hatte, nachdem eine Affäre zwischen Rachel und Nicoles Vater aufgeflogen war. Nicole und ihre Mutter hatten das Hotel damals in großer Eile verlassen. Nur der Vater war im abgeschiedenen Timberline Hotel geblieben und hatte inmitten von Bücherstapeln gebrütet, ob Rachel zum Zeitpunkt ihres Selbstmordes wirklich schwanger gewesen war. Und was dran war an den Gerüchten, dass sie an diesem Tag vielleicht doch nicht ums Leben gekommen sei…

An einem stürmischen Winternachmittag des Jahres 1993 kehrt Nicole ins Timberline zurück, lenkt ihren Wagen über die schon schneebedeckten Passstraßen von Montana - diesem dünn besiedelten Bundesstaat an der kanadischen Grenze. Dort angekommen beginne ich, in Ego-Sicht das Hotel zu erkunden: Ist es gruselig? Nein, noch nicht - aber sehr stimmungsvoll. Von der düsteren Garage gelange ich zunächst in einen kleinen Museumsraum, mit alten Skiern und Berg-Diorama. Dann geht es weiter ins verwaiste Büro von Nicoles Vater, ich höre den Anrufbeantworter ab. Der Anwalt, der Nicole bei Abwicklung des Hotelverkaufs helfen soll, hat eine Nachricht hinterlassen - natürlich verspätet er sich, teilt mir aber immerhin mit, wo ich den Generalschlüssel finde.

Zurück im Kinderzimmer

Sehenswert: The Suicide of Rachel Foster ist kein Texturwunder, aufgrund der extrem starken Beleuchtung sieht das Timberline-Hotel aber sehr schick aus.
Sehenswert: The Suicide of Rachel Foster ist kein Texturwunder, aufgrund der extrem starken Beleuchtung sieht das Timberline-Hotel aber sehr schick aus.
In den einstigen Familienräumen, die sich innerhalb des Hotels befinden, wird Nicole so sehr von ihrer Vergangenheit eingeholt wie das nur irgend möglich ist: Ihr Vater hat ihr Jugendzimmer im Originalzustand konserviert - irgendwie heimelig, aber auch schräg. Wenig später die nächste schlechte Nachricht: Das Telefon klingelt, der nette Herr am anderen Ende stellt sich als Irving Crawford vor, Mitarbeiter der örtlichen Federal Emergency Management Agency. Der Schneesturm werde zunehmend schlimmer, er rät Nicole davon ab, heute noch das Hotel per Auto zu verlassen. Sturkopf Nicole will das nicht hören - sie möchte so rasch wie möglich dieses ungeliebte Kapitel ihrer Vergangenheit abschließen. Jetzt, wo sich auch noch der Anwalt-Typ verspätet, kann ihr das ganze Unterfangen gestohlen bleiben.

Doch zurück in der Garage ist der Autoschlüssel weg: Hat sie ihn verlegt? Ein blöder Zufall? Oder ist das Hotel doch nicht so verlassen wie gedacht? Tausend Gedanken schießen ihr durch den Kopf. Doch der freundliche Irving am anderen Ende der Leitung beruhigt sie: Stromnetz und Heizung seien trotz des Alters des Hotels in gutem Zustand, Dosenfutter für mehrere Wochen sei vorhanden, außerdem stehe er der eingeschneiten Nicole jederzeit mit Rat zur Seite. Sie kann die helfende Stimme fortan sogar bei ihren Erkundungsgängen durchs Hotel mitnehmen - schließlich ähnelt das Telefon, das sie nutzt, frappierend dem Motorola DynaTac, einem einst 4.000 Dollar teuren Stück Technik, das auf dem US-Markt ab 1983 langsam das Mobilfunk-Zeitalter einläutete.

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Kommentare

Halueth schrieb am
Solche Spiele würden sich doch eigentlich perfekt in VR spielen lassen...
TheBirdDom schrieb am
Hmm... Ich mag Walking-Simulatoren und starke Geschichten - Aber das hier? Niemals 80 Punkte wert. Die Story ist am Ende doch nur meh, die Technik ist grausam, Laufgeschwindigkeit nervig lahm, unheimlich nerviger blurry-effekt der nur mässig gut funktioniert, die Dialoge nicht annähernd auf dem Niveau von Firewatch und oft unheimlich künstlich dramatisch gehalten. Niemand würde in gewissen Situationen so reagieren wie die beiden Pappnasen. Ich versteh auch nicht worin viele Leute den Gruselfaktor sehen - Nach einer Stunde hat man sämtliche Ambience-Sounds gehört und nervt sich fortan nur noch an den Soundloops. Und sooooooooo viele recycelte props.... Der Typ muss mindestens 80 gleiche Brillen im ganzen Hotel verteilt gehabt haben...
Alles in allem ist es ok, vielleicht so um die 65 Punkte - aber wie ihr auf die Guten 80 kommt ist mir ein Rätsel... Habt ihr's durchgespielt? Bis und mit der ersten Stunde verstehe ich die 80, danach nimmts dramatisch ab....
Captain Mumpitz schrieb am
What remains after the suicidal vanishing of Edihan Caroster.
SpookyNooky schrieb am
Irre ich mich, oder hat sich bei dieser Art von Genre eine Art Nomenklatur eingeschlichen?
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The Suicide of Rachel Foster
Die ersten zwei mochte ich sehr, daher werde ich auch das hier mal unter die Lupe nehmen?
schrieb am

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