Test: Warhammer Age of Sigmar: Storm Ground (Taktik & Strategie)

von Eike Cramer



Warhammer Age of Sigmar: Storm Ground: Epische Schlachten in den zerbrochenen Reichen?
Epische Fantasy-Strategie?
Entwickler:
Release:
27.05.2021
27.05.2021
27.05.2021
27.05.2021
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Mit Warhammer Age of Sigmar: Storm Ground inszeniert Gasket Games erstmals Schlachten in der Fantasy-Welt von Games Workshop. Die Briten wollten mit einem Neustart frischen Wind in ihr ältestes Tabletop-System bringen. Doch während es sich am Spieltisch aller Kontroversen und anfänglicher Regelprobleme zum Trotz durchsetzen konnte, blieb Warhammer Fantasy durch die Total-War-Ableger digital überrepräsentiert. Strom Ground soll diese Lücke jetzt schließen. Ob das gelingt, zeigt der Test.

Roguelite-Strategie

Warhammer Age of Sigmar: Storm Ground ist klassische Rundentaktik, die als Rogeelite inszeniert wird. Mit den rechtschaffenen Stormcast Eternals (einer Art Fantasy-Space-Marines), geisterhaften Nighthaunts oder der ekligen Madensippe unter dem Banner von Nurgle bewege ich in eher kleinen Hexfeld-Arenen meine Einheiten, führe Angriffe, Zauber oder Spezialfähigkeiten durch und versuche die Fähigkeiten meiner Kämpfer zu kombinieren, um in den knackigen Gefechten die Oberhand zu behalten. In zufälligen Missionen vernichte ich alle Feinde, erobere Kontrollpunkte, aktiviere Schalter und schalte in fiesen Bosskämpfen die Anführer meiner Widersacher aus. Zudem gibt es viele Truhen und Behälter, die mir zufällige Ausrüstungsgegenstände, Truppen oder Fähigkeiten ausschütten, die mir im Stile eines Sammelkartenspiels im Menü zur Verfügung stehen, um meine Truppen zwischen den Einsätzen aufzurüsten oder zu spezialisieren. Verliere ich eine meiner Einheiten, ist sie übrigens dauerhaft ausgeschaltet und kann nur durch einen der seltenen Wunderpunkte im Auswahlbildschirm wiederbelebt werden.

Stirbt allerdings mein Held auf dem Schlachtfeld, ist die Kampagne vorbei. Zwar kann ich alle gefundenen Gegenstände sowie Truppenlevel behalten, allerdings muss ich von vorne beginnen, um mich erneut zum Boss durchzuschlagen. Und das passiert zunächst häufiger, da Einheiten ohne Fähigkeiten, Waffen, Rüstungen und Co. zunächst nicht stark genug sind, um gegen starke Feinde zu bestehen. Somit bin ich oft damit beschäftigt, bestimmte Missionen immer wieder zu spielen, da die Zahl der Ziele und Schlachtfelder begrenzt ist, was gerade in den ersten Stunden eher frustriert als motiviert. Zudem ist nervig, dass ich zwar alle meine Einheiten nach einem Tod behalte, aber nur zwei meiner Veteranen-Trupps in eine neue Kampagne mitnehmen kann.

Keine epische Fantasy

Es wird auch auf Waldlichtungen gekämpft. Die Arenen sind recht überschaubar.
Es wird auch auf Waldlichtungen gekämpft. Die Arenen sind recht überschaubar.
Insgesamt erinnern die Schlachten zudem eher an den kleineren Taktik-Ableger Warcry als an das Hauptspiel Age of Sigmar: Während der Fantasy-Nachfolger nämlich nach wie vor mit großen Schlachtfeldern, vielen Einheiten und großen Formationen protzt, wirkt Stom Ground mit seinen engen Arenen und wenigen Kämpfern im Vergleich eher begrenzt. Zudem werden nicht von Anfang alle der zuvor gewählten Einheiten aufgestellt. Wie beim Sammelkartenspiel Hearthstone hortet man Energiepunkte zum Beschwören neuer Kämpfer. Diese steigern sich mit jeder verstrichenen Runde, sodass jederzeit klar ist, ab welchem Zeitpunkt man welches Gruppe in den Kampf schicken kann. Zudem werden nicht verwendete Punkte in Aether umgewandelt, was für Spezialfähigkeiten genutzt werden kann. Das funktioniert zwar ordentlich, allerdings fehlt so der epische Aufmarsch einer großen Fantasy-Schlacht. Die Gefechte Storm Grounds wirken eher wie kleinere Scharmützel - und zum Teil eher wie ein Sammelkartenspiel-Hybrid als eine Umsetzung großer Tabletop-Strategie.

Öffnet man auf dem Schlachtfeld eine Truhe, erhält man nach dem Kampf zufällige Beute.
Öffnet man auf dem Schlachtfeld eine Truhe, erhält man nach dem Kampf zufällige Beute.
Immerhin gelingt es den Entwicklern auf Basis simpler Grundmechaniken - Einheiten können sich entsprechend ihrer Reichweite bewegen und anschließend angreifen oder eine Fähigkeit benutzen - einigermaßen interessante Kombos zu inszenieren. Habe ich die entsprechenden Gegenstände und Fähigkeiten gefunden, kann ich z.B. meine Anführerin auf Seiten der Stormcast Eternals zu einer resilienten, effizient blockenden Kriegerin ausbauen, die bei jedem parierten Schlag Lebenspunkte dazugewinnt. Mit dem Buff ihres Schildes verdoppelt sie zudem diese dazugewonnenen Punkte und erhöht ihre generellen Lebenspunkte - und steht dann noch eine Gruppe Nahkämpfer auf einem Feld neben ihr, die per passiver Fähigkeit durch "Beschützen" die Verteidigung erhöhen, kann sie viel potentiellen Schaden aufsaugen und negieren, ohne dadurch einen großen Nachteil zu erlangen.

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Kommentare

Kuttelfisch schrieb am
Also in der Rhein-Ruhr Region läuft AoS Sigmar. Natürlich nicht auf einem Level wie 40k, allerdings definitiv besser wie Warhammer seit Ende der 6. Edition.
In den GW Läden wird es auch gespielt. In den unabhängigen wonach verkehre eher weniger...da wird allerdings generell weniger GW-kram. gezockt und mehr Saga, Core Space und Infinitiv.
Die Verkaufszahlen sind allerdings auch da immer besser geworden (wobei man früher schon Sprüche vom Ladenbesitzer bekommen hat wenn man AoS Kram erwerben wollte....da muss man sich dann nicht wunder wenn das zeug in deinem Laden nicht gekauft wird xD).
So im erweiterten Hobby Umkreis ist die Akzeptanz auch immer besser geworden.
Ganz ehrlich, die persönliche Meinung wie auch die meisten Aussagen über die Verkäufe beruhen oft auf die Anfangszeit, wo AoS echt scheisse war.
Das System und Setting hat sich seitdem aber sehr gewandelt. Inzwischen gibt es viele schöne Fraktionen die Bodenständigere als auch abgespactere Fantasy Geschmäcker treffen. Was neben anderen Verbesserungen und auch spielen wie Underworlds oder Warcry eben für eine bessere Akzeptanz sorgt.
Spielen tue ich es selber nicht (bin eher bei Kill Team/Necromunda und vergleichbaren skirmishern zuhause).
Abgesehen davon das GW die alte Welt gegen die Wand gefahren hat. Halte ich, trotz aktuellen erfolgreichen Vertretern wie Conquest oder Game of Thrones*, Regiment Systeme im 32 mm für grundsätzlich schlecht für den Einstieg:
Entweder du gibst 100er Euro aus und hast dann extrem viel Rveit auf einmal um den Kram aufzubauen und anzumalen.
Oder fängst klein an, hast aber offengestanden sehr langweilige spiele. 2 kleine Regimenter und 1 Held wäre sowas wie ein Campion und 2 0/8/15 Laufburschen in nem Skirmisher.
Abgesehen davon ist es sehr unbefriedigend Arbeit und Zeit in hübsche Miniaturen zu investieren, die am Ende nur "Lebenspunktemarker" sind und teilweise nach Runde 1 eimerweise vom Feld geschmissen werden.
Da kannst du mit diesen Skirmisher/Mass Battle- Hybriden wie...
Alanthir schrieb am
Hach ja, epische Warhammer Schlachten...das erinnert mich an die, die wir vor ungefähr 26 Jahren hatten. 40000 Punkte Imperium und HE gegen 40000 Punkte Echsenmenschen und Dunkelelfen, alles noch nach 4ter ED.
Das war episch, Herohammer und dennoch einfach nur geil, so mit 8 Drachen auf dem Feld plus kleineres Viehzeugs :D
AoS hat mich verloren, aber gut, dass hatte mich eigentlich schon die 7te und 8te ED von Fantasy, damals bin ich dann auch aus der Turnierszene ausgestiegen.
Die haben meiner Meinung nach einfach sehr an der Kerncommunity vorbei entwickelt, mit dem Skirmisher sind ja auch nicht viele Spieler rüber gewandert, sondern man musste sich mehr oder minder aus dem Kreis der Erstkäufer mit Taschengeld eine neue Spielerschaft neu aufbauen.
Grauer_Prophet schrieb am
4P|Eike hat geschrieben: ?02.06.2021 13:58
Grauer_Prophet hat geschrieben: ?02.06.2021 13:23 klar ich lebe auch in meiner eigenen Bubble und hab keine Ahnung was sich wie in den USA verkauft -GW veröffentlicht ja seit Jahren keine genauen Verkaufszahlen mehr (böse Zungen behaupten damit man nicht sieht was alles Floppt und sich GW eigentlich nur mehr mit Lizenzverkaufen und 40k über Wasser hält)
Fantasy wurde eingestellt weil die Verkaufszahlen schwächelten ja -AOS ist diesbezüglich aber auch kein Reiser im Vergleich zu 40k
Bei Magic Arena etc sind mir einige Sachen aufgefallen aber wie gesagt no offense -ich weiß unglaublich viele Sachen nicht bzw von sehr vielen Sachen nichts wo du in einigen mir weitaus überlegen sein wirst usw ...so ist das halt will mich hier nicht als schlauer als du etc darstellen das bin ich vermutlich auch nicht :mrgreen:
ligrü
edit:cool das du überhaupt auf Kommentare eingehst btw
Ajo, macht ja manchmal Spaß zu diskutieren. ;)
Hab grad nochmal in den Thread geschaut, bei Magic waren wir glaub ich einfach sehr geteilter Meinung was die Monetarisierung angeht ne? :mrgreen: War ja auch legitim haha. Ist gefühlt schon wieder lange her der Test. Leider hat die Pandemie meine MTG-Sucht von 100 auf 0 auf Entzug gesetzt, vorher habe ich regelmäßig wenigstens einmal die Woche Standard gespielt. Nicht unbedingt immer erfolgreich, aber immer mit sehr viel Spaß xD :lol: Egal. Offtopic. :D

Standard ist eh tot.Spiele nur mehr Historic das macht aber spass.
lg
4P|Eike schrieb am
Grauer_Prophet hat geschrieben: ?02.06.2021 13:23 klar ich lebe auch in meiner eigenen Bubble und hab keine Ahnung was sich wie in den USA verkauft -GW veröffentlicht ja seit Jahren keine genauen Verkaufszahlen mehr (böse Zungen behaupten damit man nicht sieht was alles Floppt und sich GW eigentlich nur mehr mit Lizenzverkaufen und 40k über Wasser hält)
Fantasy wurde eingestellt weil die Verkaufszahlen schwächelten ja -AOS ist diesbezüglich aber auch kein Reiser im Vergleich zu 40k
Bei Magic Arena etc sind mir einige Sachen aufgefallen aber wie gesagt no offense -ich weiß unglaublich viele Sachen nicht bzw von sehr vielen Sachen nichts wo du in einigen mir weitaus überlegen sein wirst usw ...so ist das halt will mich hier nicht als schlauer als du etc darstellen das bin ich vermutlich auch nicht :mrgreen:
ligrü
edit:cool das du überhaupt auf Kommentare eingehst btw
Ajo, macht ja manchmal Spaß zu diskutieren. ;)
Hab grad nochmal in den Thread geschaut, bei Magic waren wir glaub ich einfach sehr geteilter Meinung was die Monetarisierung angeht ne? :mrgreen: War ja auch legitim haha. Ist gefühlt schon wieder lange her der Test. Leider hat die Pandemie meine MTG-Sucht von 100 auf 0 auf Entzug gesetzt, vorher habe ich regelmäßig wenigstens einmal die Woche Standard gespielt. Nicht unbedingt immer erfolgreich, aber immer mit sehr viel Spaß xD :lol: Egal. Offtopic. :D
Grauer_Prophet schrieb am
NigelOclamus hat geschrieben: ?02.06.2021 10:56
Grauer_Prophet hat geschrieben: ?01.06.2021 23:06 ;)
Und ich kann dagegen halten, dass sich AoS in den hiesigen GW Läden seit einigen Jahren recht gut verkauft. Natürlich nicht auf 40k Niveau, aber weit besser als das alte Fantasy. Das deckt sich auch mit dem allgemeinen Tenor da draußen und mit den Aussagen von GW. Und wie HDScurox schon schreibt, der baldige Release von der dritten Edition zeugt nicht unbedingt davon, dass es sich nicht durchgesetzt hat.
Fantasy wurde die letzten Jahre halt auch tot supportet (also kaum) von GW und es wurden zig Fehler gemacht in allen Bereichen.Interessant währen die Verkaufszahlen von AOS im Vergleich zu WH Fantasy als es noch vernünftig Supportet wurde.
Nur weil es eine 3Edition gibt hat es sich nicht durchgesetzt in meinem Verständniss.GW wird AOS halt auch nicht gleich wieder fallen lassen.Die Figuren sind eh hübsch.
Am Ende bleibt halt die Frage -Hätte man WH Fantasy mit vernünftigen Entscheidungen etc auf das Niveu von AOS halten/steigen können? -Meiner Meinung nach Ja und man hat unötig Spieler verkrault.
Was auch immer von WH Fantasy kommt -wenns halbwegs vernünftig ist haben sie mich wieder :x -ich liebe dieses Universum einfach.
schrieb am

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