Test: Marine Park Empire (Simulation)

von Bodo Naser



Marine Park Empire
Entwickler:
Publisher: CDV
Release:
09.11.2005
Spielinfo Bilder  
Wer bislang einen virtuellen Tierpark mit 3D-Meeresgetier bauen wollte, hatte nicht viele Möglichkeiten. In Zoo Tycoon 2 blieb die Welt unter See unbeachtet, als gäbe es sie gar nicht. Enlight hat die Marktlücke erkannt, die Marine Park Empire nun stopfen soll. Äußerlich erinnert die bei CDV erschienene Simulation stark an den bunten Vorgänger Zoo Empire, auch wenn es nun Aquarien gibt. Was bietet es inhaltlich?

Killer im Tank

Fisch im Wasser - alles dreht sich darum, die Meeresbewohner glücklich zu machen. 
Die wahren Killer der Meere sind nicht etwa Haie, wie man nach dem Film-Thriller "Der Weiße Hai" vielleicht meinen könnte. Es sind vielmehr die auf die meisten Menschen so possierlich wirkenden Delfine, besonders deren Unterart der Orcas, die für uns allerdings völlig ungefährlich sind. Nicht so für viele Meeresbewohner wie Robben, Fische oder Vögel, denen sie mit ausgeklügelten Jagdtaktiken, Echolot und in der Gruppe nachstellen. Dabei verfolgen die Schwertwale die flüchtende Beute teilweise bis auf den Strand, wo sich diese schon in Sicherheit wähnt. Da Orcas viel Platz brauchen, ist deren Haltung in der Gefangenschaft wegen der zu kleinen Becken meist Tierquälerei. Ob ihr in der Lage seid, einen Kollegen von "Free Willy" artgerecht zu halten, müsst ihr auch in Marine Park Empire unter Beweis stellen. Nur eines von 60 vorkommenden Tieren, zu denen neben Seelöwen, Sägefischen und Kleinwalen auch Landtiere wie Braunbär, Giraffe oder Ren zählen.

Jedem sein Becken

Natürlich kümmert ihr euch nicht gleich um Killerwale, denn jeder Direktor fängt schließlich mal klein an und die Lizenz für neue Tiere müsst ihr erst gegen gutes Geld erforschen. Im langen Tutorial erfahrt ihr allerhand über die neuen Viecher: Auch kleinere im Wasser lebende Tiere wie Fische, Fischotter oder Quallen sind schon recht anspruchsvoll, was Pflege, Beckengestaltung oder Wasserqualität angeht. Die teils großen Aquarien könnt ihr auf zweierlei Weise errichten, entweder in die Höhe oder in den Boden. Bei letzterem senkt ihr den Boden ab und lasst Salzwasser einlaufen, was recht einfach geht. Für die Badeteiche der Landtiere und Amphibien existiert auch Süßwasser. Wenn ein Gehege zu klein geraten ist, könnt ihr es leicht größer machen. Etwas komplizierter funktioniert nur das Erhöhen der Tanks. Natürlich wollen die Tiere auch noch die richtige Einrichtung, wie Wasserpflanzen, Felsen, Spielzeug und Aufbereitungsanlagen. Für ganz Verfrorene gibt sogar eine Warmwasserheizung, denn es gibt auch Getier aus tropischen Gewässern.

Gameplay unverändert

Mit dabei ist auch wieder euer Avatar, der leider ebenso lidlos in die Käfige blickt wie alle anderen Personen.
Entscheidet ihr euch für eine der 20 Missionen, müsst ihr zuerst einen persönlichen Avatar anlegen, der als lächerlich aussehender Direktor vor Ort im Zoo mitmischt. Ihr könnt festlegen, welche Kenntnisse euer Manager haben soll, wozu dieses Mal neben Fütterungs-, Bändigungs-, Dressur- und Reinigungsfähigkeiten auch die Pflege von Meerestieren zählt. Das Gameplay ist im Wesentlichen dasselbe wie bei anderen Zoo-Simulationen: Die Missionen werden erst nach und nach freigeschaltet und sind in Land- und Meerestierzoos eingeteilt, so dass keine Mischzoos möglich sind. Die Ziele der Missionen gleichen sich ziemlich, denn immer gilt es, einen erfolgreichen Tierpark zu etablieren, auch wenn die Vorgaben unterschiedlich sind. Richtige Abwechslung gibt es nicht und leider steigt euer Direktor nach bestandener Mission nicht auf, aber immerhin könnt ihr eure Lieblingstiere in die Privatsammlung übernehmen. Darüber hinaus gibt es noch den freien Modus, bei dem ihr nach eurem Gusto bauen könnt. Ein Multiplayer fehlt leider.

            

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