Vorschau: F1 2019 (Rennspiel)

von Michael Krosta



F1 2019 (Rennspiel) von Codemasters
Der Weg in die Königsklasse
Entwickler:
Publisher: Codemasters
Release:
28.06.2019
28.06.2019
28.06.2019
28.06.2019
28.06.2019
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Während es angesichts der ungebrochenen Dominanz von Mercedes in der laufenden Formel-Eins- Saison ziemlich langweilig zugeht, verspricht F1 2019 spannender und abwechslungsreicher zu werden. Wir haben uns im Prototypen Museum Hamburg ins Cockpit gequetscht und schildern unsere ersten Eindrücke in der Vorschau.



Evolution statt Revolution

Wie es sich für das offizielle Spiel zur Rennserie gehört, finden sich alle Strecken, Teams und Fahrer der aktuellen Saison. Das technische Reglement wird ebenfalls angepasst: Entsprechend enthält der diesjährige Ableger die neu konstruierten, aber reduzierten Reifenmischungen von Pirelli und die leicht überarbeiteten Vorschriften hinsichtlich der Aerodynamik spiegeln sich an den Wagenmodellen wider. Der Zusatzpunkt für den Fahrer mit der schnellsten Rennrunde wird jetzt selbstverständlich ebenfalls gewährt. Dass die Veränderungen in der Saison 2019 aber eher geringfügig ausfallen, spürt man am Fahrverhalten der flotten Boliden: Kennt man den Vorgänger, fühlt sich das alles sehr vertraut an, denn die F1-Flitzer reagieren sehr ähnlich und damit erfreulich präzise. Wie immer stehen zahlreiche Hilfen zur Verfügung, mit denen man den Anspruch den eigenen Wünschen anpassen kann. Eine Hardcore-Simulation darf man zwar nicht erwarten, doch ohne Unterstützung in Form von Traktions- oder Stabilitätskontrolle geht es dennoch relativ anspruchsvoll zur Sache. Das gilt vor allem dann, wenn das dynamische Wettersystem seiner Aufgabe nachkommt und die Pisten nach einem starken Regenschauer in eine Rutschbahn verwandelt, auf der sich die Wagen mit aufgezogenen Slicks nur noch schwer bändigen lassen. Selbstverständlich ist an den modernen F1-Chassis erneut der Halo angebracht, der vor allem in der Cockpit die Übersicht beeinträchtigt. Wie schon im Vorgänger lässt sich die Mittelstrebe aber optional entfernen – gut so.

Und dann gibt es wieder mehr als 20 klassischen Modelle, die damals noch ohne diese neue Sicherheitsvorrichtung auskommen mussten – allen voran der Ferrari F1-90 von Alain Prost und der McLaren MP 4/5B von Ayrton Senna, die zumindest in der Legends Edition enthalten sein werden, mit der man auch früheren Zugang zum Spiel erhält. Die geschichtsträchtige Rivalität der beiden Ausnahme-Piloten wird zwar in diversen Herausforderungen thematisiert, doch wirkt die Umsetzung mit Modi wie simplen Überholwettbewerben oder kleinen Zeitrennen ähnlich halbherzig wie in den Vorgängern. Gerade angesichts des zehnjährigen Jubiläums wäre es z.B. wünschenswert, wenn man die Klassik-Inhalte auch mit altgedienten Strecken aufpeppen würde, die heute keinen Platz mehr im Rennkalender haben. Immerhin wird ein erweiterter Ausstellungsraum im Stil von ForzaVista versprochen, in dem man die F1-Karossen nicht nur im Detail betrachten

Vettel im Ferrari in Führung? Das hat man zuletzt eher weniger gesehen.
Vettel im Ferrari in Führung? Das hat man zuletzt eher weniger gesehen.
kann, sondern auch etwas über ihre Geschichte erfährt.

Karriereleiter mit Story-Ansätzen

Der Zugang zur Karriere blieb uns in der Vorschau-Version zwar noch versperrt, doch kann man davon ausgehen, dass Codemasters an der motivierenden Weiterentwicklung des Boliden und dem damit verbundenden Testprogramm vor jedem Rennen festhalten wird. Erstmals beschränkt man sich nicht nur auf die Formel 1, sondern führt mit der Formel 2 auch die Nachwuchsserie ein. Abgesehen von der schwächeren Motorleistung und längeren Bremswegen fahren sich die Autos mit ihren Einheits-Chassis aber recht ähnlich wie ihre großen und leistungsstärkeren Brüder. Zum Start werden jedoch nur Fahrer und Teams der Saison von 2018 enthalten sein. Die Aktualisierung mit den 2019er-Daten soll in einem kostenlosen Update nachgereicht werden und wird dann auch einen gewissen Mick Schumacher enthalten, der seinem Vater nacheifert und auf das Ziel hinarbeitet, in Zukunft ebenfalls in einem F1-Cockpit zu sitzen.

Zwar ist man in der Formel 2 auf den gleichen Strecken unterwegs wie in der Königsklasse, doch werden die Wochenenden und Punktevergaben anders gestaltet. So gibt es hier nach der Qualifikation ein Haupt- und ein kürzeres Sprintrennen. Im zweiten Lauf wird die Startreihenfolge zudem durch das Ergebnis des ersten Rennens bestimmt, wobei die ersten acht Fahrer

In der Karriere startet man zunächst in der etwas langsameren Nachwuchsserie Formel 2 und arbeitet sich nach oben.
In der Karriere startet man zunächst in der etwas langsameren Nachwuchsserie Formel 2 und arbeitet sich nach oben.
in umgekehrter Reihenfolge losfahren müssen, um für mehr Spannung zu sorgen.

In der Karriere führt der Weg ins F1-Cockpit ab sofort über die Nachwuchsserie. Dabei verspricht Codemasters sogar einen Story-Ansatz inklusive Zwischensequenzen und Dialogoptionen, mit denen man die weitere Handlung beeinflussen kann. Leider enttäuschten die gezeigten Szenen aufgrund der schwachen Regie und detailarmen Polygonfiguren. Hoffentlich kann man hier bis zur angedachten Veröffentlichung Ende Juni noch deutlich zulegen... Gespannt sein darf man außerdem über die Erweiterung der Interview-Komponente: Zum einen soll man als Nachwuchsfahrer zum Medien-Profi ausgebildet werden und zum anderen wird man auch Einblicke in die Transkripts anderer Piloten bekommen und kann entsprechend auf Anschuldigungen oder Lob reagieren.
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Kommentare

DerSnake schrieb am
Jimbini66 hat geschrieben: ?16.05.2019 00:47 Da ihr ja schon antesten konntet... wie siehts mit der Performance aus? von F1 2016- 18 gab es jetzt immer Mikroruckler.. Sehr nervig, wenn man selbst ne dicke Kiste zuhause stehen hat und das Spiel so mies optimiert wurde..
Update mal alle Treiber und so. Spiele gerade selber F1 2018 aktiv auf ein I5 8600K,GTX 1070ti,32Gb Ram,Win10 und da ruckelt nichts.
@Topic
Hört sich bis jetzt nice an. Aber bei den F1 Spielen reicht mir alle paar Jahre ein neuer Ableger. Wenn F1 2020 auch für PS5/Xbox 2 kommen sollte wird es hoffentlich auch wieder ein größeren Sprung machen...zumindest rein von der Technik her.
Vin Dos schrieb am
Auf VR liegt eben nicht der Fokus, wie bei so ziemlich allen anderen Spielen auch. So wie ich das mitbekommen habe ist es bisher immer eine nette Dreingabe gewesen wenn ein Spiel das anbietet. Bei Rennspielen bietet es sich natürlich an und wenn ich selbst eine VR-Brille hätte würde es mich auch ärgern. Eine Abwertung könnte ich trotzdem nicht nachvollziehen weil es eben immer noch Niesche ist.
Gaspedal schrieb am
Vin Dos hat geschrieben: ?28.05.2019 21:41 Und Acrade-Fahrphysik kann sich nicht gut anfühlen? Wobei ich sagen muss dass mir die Physik auch nicht sonderlich gefällt. Bei kurzen Rennen hab ich das Gefühl die Reifen lassen nach 1 Runde schon extrem stark nach, so dass man direkt ins rutschen kommt.
kommt drauf an was man fährt und was man erwartet. Will ich eine Simulation dann will ich es möglichst realistisch haben wie es mir rFactor2 oder AC bieten und vor allem nur mit VR Brille. Will ich dagegen Spaß haben oder mit Controller fahren dann spiele ich Rennspiele wie Grid Autosport, denn da ist die Fahrphysik zwar Arcade, aber es macht trotzdem Spaß.
Aber rFactor2 mit 96'er F1 Mod und Strecken + VR = es ist einfach unglaublich real, was besseres habe ich derzeit nicht erlebt. Vorausgesetzt man hat auch dementsprechendes Equipment dazu, wie in meinem Fall VR Brille, Fanatec V2.5 Base, Formula Rim, V3 Pedale und NG Motion Platform V3. ^^
Ich verstehe daher nicht warum Codemasters gerade bei einem Spiel wie F1 2019, die ja eine Formel 1 Simulation sein soll, keine VR Unterstützung bietet. Sowas ist unverständlich für mich. Daher hoffe ich dass 4Players dieses mal etwas kritischer testet.
Vin Dos schrieb am
Und Acrade-Fahrphysik kann sich nicht gut anfühlen? Wobei ich sagen muss dass mir die Physik auch nicht sonderlich gefällt. Bei kurzen Rennen hab ich das Gefühl die Reifen lassen nach 1 Runde schon extrem stark nach, so dass man direkt ins rutschen kommt.
Gaspedal schrieb am
"Die Boliden fühlen sich dank der bewährten Fahrphysik sowohl mit Controller als auch Lenkrad immer noch klasse an"
was für Fahrphysik? Hast Du schon mal rFactor2 gespielt oder AC, Automobilista mit F1 Boliden? Davon ist F1 2018 meilenweit entfernt. Es ist nun mal ein Arcade Racer und keine Simulation. Für mich wirkt es eher wie Trainsimulator als ein F1 Rennspiel. Ich kaufe es schon seit F1 2016 nicht mehr. Und schon garnicht ohne VR Support! Codemasters ist auch nicht besser als EA mit FIFA.
schrieb am