Kooperativ und kompetitiv
Die größte Neuerung in Overwatch 2 sind die kooperativen Einsätze (PvE), in denen vier Spieler gemeinsam gegen computergesteuerte Gegner kämpfen. Im ersten Teil gab es solche Missionen erst mit späteren Updates - wie etwa dem zeitbeschränkt verfügbaren Archiv-Event oder dem Halloween-Event mit Junkenstein. Während die Koop-Einsätze im ersten Teil eher ein Testballon waren, werden sie in Overwatch 2 ein großer, eigenständiger Spielmodus, der losgelöst von den Spieler-gegen-Spieler-Gefechten existieren wird. Die PvP-Gefechte wird es dennoch geben, aber zunächst zu den kooperativen Neuerungen.
Zwei kooperative Spielmodi wurden bisher vorgestellt: Story-Einsätze und Helden-Missionen. Beide Modi sind für Gruppen mit vier Personen vorgesehen. Solo-Ausflüge oder Partien mit zwei oder drei Mitstreitern sind nicht geplant, schließlich soll es auf das Zusammenspiel zwischen den Helden und ihren jeweiligen Stärken ankommen, erklärten mir Scott Mercer (Principal Game Designer) und Michael Chu (Lead Story Writer) in einem Interview auf der BlizzCon 2019. In den Story-Einsätzen sollen die Hintergründe der Helden und die futuristische Welt vertieft werden. Die Geschichte beginnt damit, dass Winston die versprengte Helden-Elite-Truppe wieder zusammengerufen hat, um Null-Sector (Roboter), Talon und neue Bedrohungen weltweit zu bekämpfen, wobei nicht jeder Held auf diesen “Recall” geantwortet hat. McCree ist z.B. verschollen.
Kooperativ und mit Geschichte
Die Null-Sector-Verstärkung ist im Anflug ...
In den Story-Einsätzen, die mit längeren Zwischensequenzen eingeleitet und abgeschlossen werden, sind nicht alle Helden spielbar. Meist ist nur eine eingeschränkte Auswahl verfügbar und jeder Held darf nur einmal genommen werden. In dem angespielten Einsatz in Rio de Janeiro waren Lucío, Tracer, Mei und Reinhardt dabei. Rio ist die Heimatstadt von Lucío und daher steht der brasilianische DJ im Mittelpunkt. Die Mission startet in einem Club, der von vielen Null-Sector-Robotern angegriffen wird. Die Gegner attackieren in mehreren Wellen und da das Areal abgeschlossen ist, fühlt sich das Ganze wie ein Arena-Gefecht an - wie man es aus dem Archiv-Event kennt.
Bevor man sich aus dem Club an die frische Luft kämpft, dürfen die vier Helden an einer Kiste haltmachen und je einen zusätzlich nutzbaren Ausrüstungsgegenstand mit unterschiedlichen Qualitätsstufen aufnehmen. Soll es eine Säuregranate (erhöht Schaden gegen getroffen Gegner; 90 Sek. Abklingzeit), ein großes Kraftfeld, ein platzierbarer Geschützturm oder ein Heil-Emitter sein? Nach der Wahl verlässt man kurzzeitig die Arena-Gefechte und bekämpft Gegner in Schlauch-Straßen bis man an den Strand gelangt, sich dort mit fliegenden Feinden herumschlägt und vom Overwatch-Shuttle abgeholt wird. Das Level-Design erinnert an die bekannte Rio-Karte, aber alles ist neu gestaltet, detailreicher plakatiert und mit viel mehr Effekten als in der PvP-Karte versehen. Im PvP-Modus würden viele Effekte (wie Nebel) zu sehr von den eigentlichen Duellen ablenken, erklärten die Entwickler und deswegen könnten sie in den PvE-Missionen wesentlich mehr Grafikeffekte einsetzen.
Von Arena zu Arena zu Arena
Zwischen den Speicherpunkten können Zusatzfähigkeiten oder neue Gegenstände ausgerüstet werden - z.B. die Säure-Granate.
Das Overwatch-Shuttle fliegt die Helden in einer Zwischensequenz auf das große Luftschlachtschiff von Null-Sector. Das Team wird heldenhaft im Hangar-Bereich abgesetzt, wo abermals in einer Arena gekämpft wird, bevor im Anschluss noch eine Arena kommt. Wenn nicht gerade gekämpft wird, reden die vier Charaktere miteinander und kommentieren die Lage, reißen Sprüche usw. Die End-Arena ist am Reaktor-Kern, wo wellenweise Feinde bekämpft und zwischendurch der Reaktorkern beschädigt werden kann, bis nach einer Cutscene der Endboss auf der Bildfläche erscheint. Der besonders große Roboter kann die Helden festnageln und ordentlich Flächenschaden anrichten. Außerdem sollte man bei seinem Auftauchen nicht in seiner Nähe stehen ...