Die Wahl des richtigen Gaming-Kopfhörers kann neben der passenden Gaming-Tastatur und Maus spielentscheidend sein: Wer am falschen Ende spart oder ein schlechtes Modell wählt, wird mit flachem Sound, krächzend klingenden Effekten und einer zweidimensionalen Klangbühne belohnt, mit der sich Gegner – ob echt oder KI – nicht orten lassen. Zumal Kopfhörer sich in Sachen Tragekomfort und Wärmeleitung stark unterscheiden. Im zweigeteilten Test vergleichen wir zunächst die Anwärter im günstigeren Preisbereich bis 150€, bevor sich im zweiten Teil die hochpreisigeren Modelle ab 150€ gegenüberstehen.
Im Einstiegsbereich finden sich namhafter Hersteller, die den Geldbeutel nicht vollständig leeren. Bereits in diesem Preissegment soll es wertige Verarbeitung und ordentlichem Klang geben. In der Vorauswahl haben wir uns erst einmal gegen No-Name-Geräte entschieden, wie sie bei größeren Versandhäusern für wenige Groschen verkauft werden. Diese werden wir zu gegebener Zeit in einem weiteren Vergleichstest analysieren. Wenn ihr wissen wollt, wie wir den Headset-Test methodisch angegangen sind, dann werdet ihr HIER fündig.
Beyerdynamic DT 770: Gaming auch mit Studiokopfhörern?
Der DT 770Pro ist ein Studio-Goldstandard von Beyerdynamic. (Bildquelle: Beyerdynamic)
Zum Vergleich mit den Gaming-Headsets haben wir eine Studio-Referenz herangezogen, die vor allem in der Audio-Produktion genutzt wird. Wir wollten wissen: Kann man mit professionell abgestimmten Kopfhörern auch gut spielen? Dabei gilt: Studio-Kopfhörer sind auf eine möglichst akkurate Wiedergabe von Stereoinhalten und eine detaillierte Wiedergabe ausgelegt. Die Beyerdynamics DT 770 Pro sind zwar eher im Einstiegsbereich für Studio-Headsets angesiedelt, trotzdem beeindruckt der Sound. Für nur 139 Euro bieten die DT 770 Pro einen unschlagbar harmonischen Stereoklang.
Stimmen klingen als wäre man mit den Protagonisten im Raum und Soundtracks ertönen klanglich höchst akkurat – nie zu tief, nie zu bombastisch. Die Detailwiedergabe hat uns letztlich überzeugt: Wir hörten bei Spielen, Filmen und Musik Feinheiten heraus, die andere Headsets schlicht verschlucken. Macht Gaming damit Spaß? JA! Sofern man bereit ist, auf Surround-Sound, ein Mikrofon, eine Wireless-Verbindung oder Software-Suiten zu verzichten.
Sony & Microsoft: Durchwegs starke Kontrahenten
Los geht’s mit den „offiziellen“ Headsets für PS5 und Xbox: Sie sind für je 99 Euro (UVP) für viele Spieler die erste Wahl, passen sie doch optisch und funktionell gut zu den Konsolen – zumal sie auch am PC zu bedienen sind.
Optisch macht das futuristisch aussehende Headset von Sony („Pulse 3D Wireless Headset“) klar den besseren Eindruck, da es der aktuelle Designsprache der PlayStation 5 nachgeht, wenngleich die Materialqualität nicht ganz an die Wertigkeit des PS5-Controllers oder der massiven Konsole nachkommt – das ist auch nicht erstaunlich, schließlich soll das Headset leicht und biegsam sein.
Sony & Microsoft: Durchwegs starke Kontrahenten
Bei den Gaming-Headsets geht es mit den „offiziellen“ Headsets für PS5 und Xbox los: Sie sind für je 99 Euro (UVP) für viele Spieler die erste Wahl, passen sie doch optisch und funktionell gut zu den Konsolen – zumal sie auch am PC zu bedienen sind.
Optisch macht das futuristisch aussehende Headset von Sony („Pulse 3D Wireless Headset“) klar den besseren Eindruck, da es der aktuelle Designsprache der PlayStation 5 folgt, wenngleich die Materialqualität nicht ganz an die Wertigkeit des PS5-Controllers oder der massiven Konsole heranreicht. Das ist aber auch nicht erstaunlich, schließlich soll das Headset leicht und biegsam sein. Hier punktet der Konsolen-Kontrahent: Microsoft setzt beim Xbox Wireless Headset auf ein zurückhaltendes Design, überzeugt aber durch eine verwindungssteife Konstruktion mit wertigerem Gesamteindruck.
Das Microsoft-Headset zeigt sich in der Bedienung mit zwei vollflächigen, drehbaren Reglern innovativ wie einfach.
Klanglich überzeugte uns das Xbox Wireless Headset ebenfalls: Die Soundbühne klang erstaunlich breit und lässt eine gute Räumlichkeit aufkommen, insbesonders bei aktiviertem Dolby Atmos-Raumklang. Beeindruckt hat uns der feine Bass, der in diesem Modus im Vergleich zu vielen anderen Headsets der Mittelklasse die Mitten und Höhen nur wenig beeinflusst. Einzig die Musikwiedergabe im Test mit Rammsteins neuem Album und dem Mandalorian-Soundtrack überzeugt uns nicht, da die Bässe hier etwas zu stark in den Vordergrund rücken.
Das Pulse 3D-Headset kann da nicht ganz mithalten, da der Klang zwar deutlich neutraler und auf weniger Basssetzt, Stimmen jedoch zu dumpf erscheinen. Das stört bei actionlastigeren Spielen, wie Elden Ring oder CS: GO am PC weniger, bei Spielen wie Horizon Forbidden West sorgte dies für einen Dämpfer. Wo das Sony-Headset punktet, ist der Raumklang: In der Open World wird die 3D-Fähigkeit voll ausgespielt und man möchte sich auf dem Sofa umdrehen, wenn ein Glinthawk anfliegt oder Redeye Watcher aus dem Gebüsch stürmen.
Größtes Manko der PS5-Kopfhörer: Die Verbindung erfolgt entweder per 3,5mm-Klinke oder über den mitgelieferten USB-Adapter. Eine direkte Verbindung per Bluetooth ist nicht möglich.
Test-Note:
Pulse 3D Wireless Headset: 2,9 BEFRIEDIGEND
Xbox Wireless Headset: 2,6 BEFRIEDIGEND