Bewährtes Design
Wenn man Lenkrad und Pedale auspackt und zum ersten Mal anschaut, darf man sich zurecht fragen, was denn jetzt eigentlich neu sein soll. Denn abseits des neuen G-Logos in der Lenkradmitte sowie neuen Schriftzügen auf Basis und Pedalgehäuse könnte das Set rein optisch als direkter Zwilling des Vorgänger-Modells durchgehen. Was Aussehen und Bauweise angeht, entspricht das G923 quasi exakt dem G29. Abseits der leicht veränderten Farbgebung ist auch die Anordnung der Knöpfe sowie Regler identisch. Neben den üblichen Standardtasten und einem etwas schwammigen Digitalkreuz bleiben daher auch der 24-Punkt-Drehregler sowie die separaten Plus-/Minus-Tasten erhalten, mit deren Hilfe man in vielen Rennspielen über die Multifunktionsanzeige komfortabel Änderungen an Faktoren wie der Bremsbalance, Flügeneinstellungen oder der Benzinzufuhr vornehmen darf.
Wie beim Vorgänger bietet das mit Leder überzogene Lenkrad einen Durchmesser von 27cm, was durchaus okay ist und sich gut anfühlt. Der maximale Lenkwinkel beträgt 900 Grad und entspricht damit dem Standard, den heutige Wheels in der Regel bieten, obwohl Fanatecs CSL Elite sogar Einstellungen von bis zu 1080 Grad erlaubt. Erneut sind die zwei robusten Schaltwippen aus Edelstahl an der Lenksäule angebracht, die jeden manuell Gangwechsel mit einem gedämpften Klicken bestätigen. Visuelle Unterstützung liefert bei entsprechender Software-Unterstützung einmal mehr eine mittig platzierte LED-Leiste für die Motordrehzahl, deren Farbfolge mit grün-rot-blau im Vergleich zum Vorgängern leicht verändert wurden.
Gelungenes Kabelmanagement
Das G923 hat äußerlich und innerlich viele Gemeinsamkeiten mit dem G29 / G920.
Eine externe H-Schaltung, die bis zum G27 noch zum Lieferumfang der Serie gehörte, muss man separat erwerben – der entsprechende Anschluss ist nach wie vor an der Unterseite der Basis zu finden. Dort finden sich außerdem auch die Buchsen für die Pedale und das externe Netzteil, deren Kabelstränge zusammen mit der fest verbundenen USB-Verbindung sauber durch die dafür vorgesehenen Kanäle aus dem Gehäuse herausgeführt werden. Wichtig ist zu bedenken, dass man sich um die Verkabelung kümmert, bevor man die Basis mit zwei Schrauben an einem Rennsitz befestigt oder alternativ die bewährten Tischklemmen nutzt, die ebenfalls für einen bombenfesten Halt sorgen. Beim Anschrauben an einen Rennsitz oder Wheelstand können die angebrachten Strippen allerdings stören und man würde eine nachträgliche Verkabelung bevorzugen.
Robuste Pedale
Genau wie beim Lenkrad bedient man sich auch bei den Pedalen am Vorgänger und bekommt entsprechend eine recht groß dimensionierte Einheit mit Gas, Bremse und Kupplung, die gleichzeitig über ein ordentliches Gewicht verfügt, das die Stabilität erhöht. Die Platzierung auf Fliesen ist trotzdem nicht die beste Idee, denn trotz der gummierten Füße kann es im Eifer des Gefechts zu Problemen durch Verrutschen kommen – vor allem auch deshalb, weil die Feder im Bremspedal einen ordentlichen und dadurch angenehmen Gegendruck erzeugt, der zwar keine Loadcell ersetzt, aber dennoch ein halbwegs authentisches Gefühl beim Bremsen vermittelt. Zudem lässt sich die Position der Pedalflächen verändern, indem man Schrauben löst und sie zur gewünschten Stelle verschiebt.
Die Pedale wirken robust, bieten einen ordentlichen Widerstand und zumindest auf Teppich einen guten Halt.
Wer keine Möglichkeit hat, die Pedalerie mit Hilfe der vorbereiteten Löcher fest zu verschrauben, findet mit einem Teppich eine gute Alternative, denn in Kombination mit der ausfahrbaren Teppichkralle auf der Unterseite wird auf diesem Untergrund ein überraschend guter Halt für die Pedal-Einheit geboten. Vor allem im Vergleich zu den Standard-Pedalen, die Thrustmaster seinen Lenkrädern im unteren Preissegment beilegt (z.B. dem TMX Force Feedback), spielt das Logitech-Pendant mit seiner massiven Bodenplatte, den Pedalen aus Edelstahl und dem ordentlichen Gegendruck bei der Bremse in einer ganz anderen Liga, was Fahrgefühl und Stabilität angeht.