Test: Zoo Empire (Taktik & Strategie)

von Bodo Naser



Duell der Zoosimulationen: Kann der Comic-Klon aus Hongkong Urvater Zoo Tycoon den Trinknapf reichen?
Entwickler:
Publisher: CDV
Release:
20.09.2004
Spielinfo Bilder  
Enlight und CDV bieten euch ab sofort eine Beschäftigung als Zoodirektor an, wobei ihr die richtige Tierpflege, Attraktionen für die Besucher und die Forschungsgelder im Auge behalten solltet - nur so könnt ihr mit Zoo Empire Karriere machen. Die mit buntem 3D-Comiclook ausgestattete Simulation weckt allerdings sofort Erinnerungen an das große Vorbild aus dem Hause Microsoft.

Job als Zoomanager frei

Zoo Empire umfasst einen Karrieremodus sowie ein freies Spiel, aber keinen Multiplayer. Am interessantesten ist sicher der Job als Zoodirektor, bei dem ihr einzelne Stationen der Karriere durchlebt. Heute noch im Regenwaldzoo, kümmert ihr euch morgen schon um einen Tierpark des WWF. Dafür müsst ihr zuerst eine Spielfigur wählen,
40 verschiedene Spezies stehen euch zur Verfügung, von denen ihr manche erst noch "erforschen" müsst.
die mit vier Eigenschaften ausgestattet ist. Fast wie in einem Rollenspiel könnt ihr eure Figur mit erweiterten Kenntnissen in Tierbändigung, Reinigung, Fütterung und Medizin ausstatten. Das erste ist beispielsweise wichtig, falls euch mal ein Tier ausbüchst. Der gliederpuppenhafte Avatar verbessert seine Fähigkeiten aber leider nicht.

Wahl der Missionen

Die Ziele sind meist fordernd, wobei es oft um einen zu erreichenden Zuschauerschnitt, eine bestimmte Anzahl Tiere oder eine Durchschnittsbewertung geht. Schritt für Schritt steigt der Schwierigkeitsgrad während der gut 20 Missionen an. Die ersten fünf, bei denen ihr etwa ein paar Tiere fotografieren müsst, dienen noch als instruierendes und umfangreiches Tutorial. Im weiteren Spielverlauf gabelt sich die Karriere dann, so dass ihr sogar noch eine Wahl habt, wo ihr weitermachen wollt: Beim einen Strang stehen die Belange des Tierschutzes im Vordergrund, beim anderen eher der Bau eines möglichst gut funktionierenden Tierparks. Ihr könnt den Ast auch später problemlos wieder wechseln, wenn ihr das wollt.

Tiere sind auch nur Menschen!

Oberste Priorität genießt die richtige Pflege eurer Tiere. Denn wenn diese depressiv in der Ecke liegen, sind auch eure Besucher unglücklich, was wiederum schlecht fürs Geschäft ist. Was eure Tierchen bewegt, erfahrt ihr durch einen simplen Mausklick aufs Portrait. Dort steht nicht nur deren bevorzugtes Gehege, ihr Lieblingsfresschen, gewünschte Herdengröße und Vegetation. Nein - ihr erhaltet auch noch Infos darüber, mit was sich eure Viecher gerne verlustieren. Außerdem sind dort spezielle Vorlieben wie etwa Luftbefeuchter aufgeführt. Geht es den Tieren gut, bekommen sie auch Nachwuchs. Ihr lernt also so viel über die 40 Tierarten, dass ihr ohne Probleme als Pfleger im nächsten Zoo anfangen könntet. Das Tüfteln macht außerdem eine Menge Spaß!

Der Bau der richtigen 3D-Gehege ist komplizierter, als es aussieht.
Bau von Käfigen

Entscheidend ist, dass ihr eure Viecher auch optimal einquartiert. Dafür könnt ihr nicht nur die Einzäunung, Bäume, Bodenbeschaffenheit, Ausstattung und Spielgeräte wählen, ihr könnt auch noch jede Menge bewegen. Hügel lassen sich noch recht einfach in die zwölf Landschaften setzen und bei Wunsch abrunden. Um eine Wasserfläche zu erhalten, müsst ihr die Oberfläche ganz nach unten fahren. Das ganze Gelände dann auf eine Ebene zu bekommen, geht allerdings viel weniger leicht von der Hand. Bisweilen ist es auch gar nicht einfach, die Steilwände einer virtuellen Elefantengrube so hinzukriegen, dass auch kein Dickhäuter entfleucht. Bei Zoo Tycoon war die Bearbeitung des Geländes hingegen ein Kinderspiel.
        

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