Gears of XCOM
Aggressives Vorgehen von Deckung zu Deckung, blutige Nahkampf-Exekutionen mit Kettensäge, Charaktere mit wuchtigen Rüstungen und eine aufwändige Inszenierung der Geschichte, auch wenn sich Gears Tactics als ein Taktik-Ableger der Deckungsshooter-Reihe versteht, dürfen die typischen Gears-Elemente nicht fehlen.
Es spielt zehn Jahre vor dem ersten Teil von
Gears of War. Gabe Diaz, der Vater von Kait Diaz (
Gears 5), wird mit der Aufgabe betraut, einen Locust-Wissenschaftler auszuschalten, der andere und ungleich größere Monster erschafft. Für die Jagd stellt sich Diaz einen Konvoi zusammen, der den Locust-Wissenschaftler aufspüren soll. Im Verlauf der Story-Kampagne schließen sich immer mehr Helden sowie Rekruten dem Vorhaben an - und natürlich gibt es Streitigkeiten innerhalb der Truppen bezüglich der Mission, der Befehlskette und der Herangehensweise.
Die Geschichte wird mit aufwändigen Ingame-Zwischensequenzen und Dialogen fortgeführt, wobei die optischen Anpassungen der Charaktere (Waffe, Rüstung) auch direkt zu sehen sind. Über die Qualität der Geschichte, die über drei Akte erzählt werden soll, lässt sich bisher wenig Handfestes sagen, aber in Sachen Aufwand von Präsentation und Inszenierung klotzen die Entwickler anstatt zu kleckern - gerade bei den groß angelegten und langen Bosskämpfen am Aktende wird dies deutlich.
Aggressivität und Tempo in den Gefechten
Die Gegner kommen von allen Seiten. Links oben kündigen sich neue Feinde aus dem E-Hole an. Neben den Haupteinsatzzielen gibt es auch optionale Ziele.
Gears Tactics orientiert sich spielerisch stark an XCOM von Firaxis Games, erweitert aber die Aktionsmöglichkeiten und gibt den Charakteren jeweils drei Aktionen (Angreifen, Laufen, Nachladen, Spezialaktionen nutzen, Overwatch) pro Runde. Das Schlachtfeld ist nicht in ein Raster oder in Felder aufgeteilt, stattdessen können die Kämpfer überall hinlaufen, was etwas mehr Freiheit auf den bisher recht überschaubar gestalteten Schlachtfeldern verspricht. Deckungsmöglichkeiten spielen eine entscheidende Rolle und diese gibt es wie in XCOM es entweder als volle Deckung oder halbe Deckung. Auch die Gegner nutzen die Levelobjekte zum Schutz und daher gilt es sie zu flankieren, also die Deckung zu "umlaufen" und den Gegner von der ungeschützten Seite zu attackieren.
Wichtig ist auch Overwatch als Aktion. Man kann in seiner Runde mehrere Aktionspunkte aufheben und einen Sichtkegel platzieren. Bewegt sich in der gegnerischen Runde etwas in diesem Bereich, wird der feindliche Zug unterbrochen und die eigene Einheit feuert - je nach investierten Aktionspunkten. Overwatch ist daher gut geeignet, um Gegner an bestimmten Orten festzusetzen.
Lange Kämpfe gegen große Bossgegner dürfen nicht fehlen. Auf den Corpser trifft man Ende des zweiten Akts.
Ausgewählte Objekte auf den Schlachtfeldern sollen zerstörbar sein, aber davon war im bisher präsentierten Spielmaterial wenig zu sein. Es bleibt abzuwarten, ob den Schlachtfeldern diese zerstörerische Dynamik fehlen wird oder nicht. Ohnehin wirkten die Kampforte zwar sehr ansehnlich, aber recht statisch und nicht allzu weitläufig.
Aggressives Vorgehen wird in den Kämpfen großgeschrieben und belohnt. Entscheidet man sich z.B. einen angeschlagenen Gegner im Nahkampf zu exekutieren, erhalten alle anderen Kämpfer eine zusätzliche Aktion in dieser Runde, wobei man in Kauf nehmen muss, dass der Henker dann an einer ungünstigen Position steht. Zumal die Entwickler versprechen, dass man im Vergleich zu anderen Taktik-Spielen auf größere Gegnermassen treffen soll und durch die vielen Ziele taktische Überlegungen wichtig werden sollen, z.B.: Soll man erst ein E-Hole als feindliche Nachschubversorgung mit Granaten aus dem Weg räumen, die Positionen/Deckungen wechseln oder gezielt andere Feinde ausschalten.