Verkaufsschlager: Tiere
Das genial einfache Spielprinzip der Zoosimulationen scheint recht zeitlos zu sein, denn erst kürzlich verkündeten die Redmonder nicht ohne Stolz, mittlerweile weltweit mehr als vier Millionen Exemplare an die Hobby-Direktoren gebracht zu haben. Ziemlich beachtlich – zumal wenn man bedenkt, mit welch bescheidenen Mitteln das passierte, da der erste Teil noch nicht einmal mit einer zeitgemäße Optik auftrumpfen kann. Da ist es auch kein Wunder, dass die tierische Erfolgsgeschichte Nachahmer fand und findet. Zoo Empire, das sich spielerisch am großen Bruder orientieren wird, ist einer davon.
Karriere als Zoodirektor
Im Karriere-Modus könnt ihr euch aussuchen, ob ihr mehr in Richtung Wirtschaft gehen oder mehr Augenmerk auf die richtige Tierpflege legen wollt. Die sich wie ein Stammbaum aufspaltende Karriere macht’s möglich: Je nachdem welchen Weg ihr wählt, müsst ihr bestimmte Ziele erreichen, die immer anspruchsvoller werden. Zu Beginn der Laufbahn wählt ihr euren Avatar, der beinahe wie beim Rollenspiel mit Fähigkeiten ausgestattet ist. In über 30 Missionen könnt ihr dann beweisen, dass ihr eines
Hagenbeck würdig seid! Natürlich wird es auch einen freien Modus geben, bei dem ihr ganz nach Lust und Laune bauen könnt.
| Im Karrieremenu könnt ihr entscheiden, was als nächste Mission kommen soll. |
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Bau von Gehegen
Mit 40 Spezies aus aller Welt werdet ihr ein paar mehr Tiere einpferchen können als in Microsofts Tierpark-Sim. Koalabären, Pinguine und Giraffen tummeln sich in den 3D-Gehegen, deren Bau ebenfalls simpel von der Hand gehen wird. Dabei gibt es auch was zu lernen, denn jede Spezies gedeiht nur in der Umgebung seines Herkunftslandes. Die gilt es möglichst genau nachzubilden. Ohne große Mühe könnt ihr dazu das Gelände erhöhen und vertiefen. Fahrt ihr es ganz herunter, entsteht gar eine Wasserfläche. Zwölf verschiedene Schauplätze wird es geben, die ihr auch mit der richtigen Vegetation bepflanzen müsst. Für zusätzliche Motivation sorgt, dass Tiere und Pflanzen erst nach und nach freigeschaltet werden. Wer sein Gehege für besonders gelungen hält, kann es sogar abspeichern.
| Die Attraktionen locken wahre Besucherströme an. Hier eine Tour zu den beliebtesten Viechern mit der Hochbahn. |
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Weitere Attraktionen
In Zoo Empire könnt ihr eure Besucher von einem Tourguide durch euer privates
Hellabrunn führen lassen, was wahlweise per Bahn oder Schiff geschieht. Auf einer Safaritour werden so beispielsweise eure Raubtierkäfige zu wahren Besuchermagneten. Wie bei
Zoo Tycoon 2 könnt ihr das Ganze auch fotografieren. Darüber hinaus wird es insgesamt 200 Gebäude und Einrichtungen geben, die von der Toilette über eine Frittenbude bis hin zum Informationszentrum reichen. Damit das alles in Schuss bleibt, müsst ihr auch jede Menge Personal einstellen. Pfleger, Straßenkehrer und Handwerker sorgen für die Erhaltung eurer Mini-
Wilhelma.
Steife 3D-Darstellung
Die bunte, frei zoom- und drehbare 3D-Grafik erfüllt zweifellos ihren Zweck - sie als besonders schön zu bezeichnen wäre allerdings übertrieben. Das liegt an den teils schwerfällig animierten Tieren, die wie die gestreiften Zebras bisweilen die Beweglichkeit eines Schaukelpferdes an den Tag legen. Auch die 3D-Bären sehen unförmig aus, purzeln wie Holzspielzeug durch die Landschaft und gleichen eher großen Teddys. Die comichaften Zuschauer laufen hingegen wie Gliederpuppen durch die Gegend und glotzen mit aufgerissenen Augen in die virtuellen Käfige. Wer möchte, kann seinen Zoo in Ego-Perspektive quasi durch die Augen der Besucher anschauen. Ein paar Zwischensequenzen, die bislang leider fehlen, könnten das Ganze etwas auflockern.