Es ist ein Minecraft!
Die Fans werden aufschreien, aber ja: Terraria ist
Minecraft. Ich schlage Holz aus Bäumen, ich erhalte Stein aus zerschlagenem Fels, ich verarbeite Lehm zu Ziegelstein. Aus Sand wird Glas, aus Holz ein Tisch - im Handumdrehen steht mein Haus. Nachts klopfen Zombies an die Tür, mit Silber baue ich ein Schwert, aus Kupfer eine Rüstung.
Video:
Inzwischen gibt es eine neuere Version - trotzdem zeigt dieser Trailer, was in dem kreativen Abenteuer drin steckt.
Und das ist erst der Anfang. Auf mich wartet eine gigantische, vom Zufall erstellte Welt mit unterschiedlichen Ökozonen, tiefen Bergbaugruben und gefährlichen Monstern. Mehr Minecraft geht nicht - erst recht nicht in der Seitenansicht eines riesigen 2D-Terrariums!
Und plötzlich ist dieser vermeintliche Klon doch ganz anders. Denn Beobachter-Position und Steuerung machen einen gewaltigen Unterschied! Wie sinnvoll ist der Perspektivenwechsel?
Es ist nicht immer gut, dass ein kleiner Mauszeiger ständig über winzigen Kästchen weilt: Terraria wirkt über weite Strecken wie ein schnödes Zeichenprogramm, dessen farbenfrohe Linien mal schneller, mal langsamer entstehen oder verschwinden. Der Grund dafür ist wie in Minecraft das Zusammenspiel unterschiedlicher Werkzeuge und Materialien. So entfernt selbst die einfachste Spitzhacke im Handumdrehen ein Kästchen Erde. Bevor ein Stück Eisen zerfällt, muss die Maus hingegen eine Weile am Fleck harren, während das Pixel-Ego sein Werkzeug schwingt. Und egal wie groß spätere Wolkenkratzer sein mögen: Man versinkt aus der losgelösten Seziersicht nie mit Haut und Haaren in diesem Reich.
Existieren statt Überleben
Man muss sich auch nicht um Viehzucht und Ackerbau kümmern: Terraria verzichtet auf die Aspekte der Lebenserhaltung. Es konzentriert sich voll und ganz auf Kampf sowie Eigenbau. Ein wenig fehlt dem Spiel deshalb die Richtung, denn
Veröffentlichung in Deutschland
Terraria ist bereits seit einem knappen Jahr über Steam erhältlich. Allerdings brauchte das Spiel nach Release noch eine Reihe Updates bis zur endgültigen Fertigstellung. Erst im Februar 2012 kündigte Re-Logic das offizielle Ende der Entwicklung an.
Vor kurzem erschien der Titel außerdem in einer herkömmlichen Box - mit Spiel, einem Hasen als Ingame-Begleiter, einem Schlüsselanhänger, zwei Sammelkarten sowie einem Poster.
wozu soll man Monster bekämpfen, wenn man in einer fix errichteten Höhle für Jahre überleben kann? Es gibt keine Geschichte, keinen großen Schatz - kein Abenteuer, das als Antrieb dient.
Es gibt nur die große Suche. Und die hat es dafür in sich!
Genauer gesagt ist es nicht die Suche - es ist das große Finden, das mich fasziniert. Denn so nüchtern das Mauszeiger-Halten beim Graben sein kann: Immer und immer wieder entdecke ich kleine Höhlen, unterirdische Seen, Oasen, Luftinseln. So sehr mich das Terrarium nur zum Beobachter macht, so wunderschön ist es anzusehen! Das kleine Entwicklerstudio Re-Logic hat schier endlos viele kleine Kästchen mit so viel Feinarbeit gezeichnet, dass man vor allem unter Tage auf ein filigranes Kunstwerk aus zahllosen Gängen, Höhlen und Öffnungen blickt. Quallen schwimmen in halbdurchsichtigen Seen, Lava brodelt in der Tiefe. An beinahe magischen Lichtern, die wie verwunschen leuchten, kann ich mich kaum sattsehen. Und immer wieder schimmert in der der unerforschten Ferne irgendeine Höhle, die ich unbedingt entdecken will...