CPU
Das Herzstück der beiden Apples ist ein 620 MHz RISC-Prozessor von ARM, der im iPhone allerdings nur mit 412 MHz und im iPod Touch mit 532 MHz getaktet ist. Rein von den Zahlen ist man bei der Prozessorleistung Nintendo und Sony überlegen:
So bringt es der Hauptprozessor des Nintendo DS, der ebenfalls von ARM stammt, auf gerade mal 67 MHz - im DSi sind es immerhin 133 MHz. In Sonys PSP verrichtet dagegen ein RISC-Prozessor seinen Dienst, der nicht nach der ARM-, sondern der Struktur des Unternehmens MIPS Technologies aufgebaut ist und erst seit Ende Mai 2007 mit der vollen Taktgeschwindigkeit von 333 MHz läuft. Bis dahin wurde Sonys Handheld künstlich auf eine Taktfrequenz von 222 MHz beschränkt. Dem Hauptprozessor steht auf der PSP außerdem ein Grafikprozessor zur Seite, der 2MB Videospeicher bietet und mit 166 MHz getaktet ist. Auf dem DS Lite wird die CPU dagegen von einem weiteren ARM-Prozessor mit 33 MHz unterstützt, der im DSi vermutlich auch aufgrund des gestrichenen GBA-Kompatibilität sowie des stärkeren Hauptprozessors wegrationalisiert wurde. Im iPhone bzw iPod Touch kümmert sich dagegen ein Power-VR-MBX-Chip um die Darstellung und ist spezialisiert
auf die Berechnung von 3D-Grafiken. Dieser ist mit 120 MHz getaktet und soll bis zu vier Millionen Polygone pro Sekunde berechnen können. Die PSP, die von Anfang an also mobile Konsole mit 3D-Schwerpunkt konzipiert wurde, liegt im Vergleich mit einer theoretischen Leistung von bis zu 33 Millionen Polygonen pro Sekunde aber deutlich vorne. Dass der DS im 3D-Bereich seine Schwächen hat, ist nichts Neues. So ist es auch keine große Überraschung, dass er auch aufgrund eines fehlenden Ko-Prozessors lediglich um die 120.000 Polygone pro Sekunde berechnen kann.
RAM
In den Apple-Geräten steht den Entwicklern ein Arbeitsspeicher von 128 MB DRAM zur Verfügung. Zusätzlich gibt es je nach Ausstattung einen Flash-Speicher zwischen acht und 32 Gigabyte, doch lässt sich dieser nicht nachträglich aufrüsten. Die PSP muss dagegen mit einem Hauptspeicher von 32 MB und 4 MB DRAM auskommen und nutzt zusätzlich Memory Sticks in verschiedenen Größen. Und der DS? Nintendos Handheld ist gerade mal mit einem Hauptspeicher von 4 MB ausgestattet. Immerhin bringt es der DSi auf 16 MB RAM und einen internen Flash-Speicher von 256 MB. Außerdem darf man hier SD-Karten verschiedener Größen als Speichermedium für Spiele und Bilder nutzen. Trotzdem wirken die Spezifikationen des DS(i) verglichen mit denen eines iPhones oder iPods erschreckend schwach.
Touchscreen
Eine Gemeinsamkeit verbindet Nintendo unweigerlich mit Apple: der Touchscreen. Und genau wie der DS mit der Einführung dieser Technologie in die mobile Spielwelt für Aufsehen und ein neues Spielerlebnis sorgte, setzte auch Apple neue Maßstäbe in der Bedienung von Mobiltelefonen und MP3-Playern, die in diesem Fall fast ausschließlich über den berührungsempfindlichen Bildschirm erfolgt. Während der DS allerdings nur einen einzelnen Berührungspunkt erfassen kann,
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Der Touchscreen bietet deutlich mehr Möglichkeiten als am DS. Zudem verfügt das Gerät über Bewegungssensoren. Dafür mangelt es iPhone und iPod Touch an Knöpfen. |
verarbeitet der von Apple selbst als Multi Touch bezeichnete Bildschirm bis zu zwölf Berührungsimpulse gleichzeitig.
Dadurch eröffnen sich Möglichkeiten wie z.B. das Aufziehen von Bildausschnitten mit zwei Fingern, was am DS in dieser Form nicht möglich wäre. Darüber hinaus ist der Bildschirm der Apple-Fraktion mit drei Sensoren ausgestattet, wobei im Spielebereich vor allem der Drei-Achs-Beschleunigungssensor interessant ist, da sie den Geräten einen Bewegungssteuerung verleiht, die z.B. bei Rennspielen beim Lenken oder "Tilt-Spielen" wie Super Monkey Ball zum Einsatz kommt. Knöpfe sind bei iPod und iPhone dagegen Mangelware: Neben der Home-Taste an der Front gibt es beim iPod der zweiten Generation lediglich zwei Köpfe zur Lautstärkeregelung, einen Stumm-Schalter sowie eine Standby-Taste. PSP und DS bieten mit Steuerkreuz, Schultertasten und Action-Knöpfen deutlich mehr Steuerungsmöglichkeiten für (klassische) Videospiele, die man bei Apple in entsprechenden Icons auf dem Spielbildschirm simulieren muss. Während auf dem DS der mitgelieferte Stylus die erste Wahl für die Bedienung des Touchscreens darstellt, sind die Apple-Geräte für die Bedienung mit Fingern ausgelegt und reagieren kaum auf Stylus-Berührungen.
Auflösungen
Die Auflösung des Bildschirms beträgt bei Apple 480x320 Pixel, die damit nah an dem liegt, was auf der PSP möglich ist: Bei Sony wird bei einer etwas geringeren Auflösung von 480x272 Pixeln gezockt, wobei die Farbpalette 16,77 Millionen Farben umfasst. Auf dem iPod Touch und iPhone ist die Darstellung dagegen auf 262.144 Farben begrenzt. Beiden gemeinsam ist das 16:9-Breitbildformat, wobei es auf beiden Plattformen Spiele gibt, die "hochkant" dargestellt werden. Die Pixelschleuder DS bringt es dagegen auf eine deutlich niedrigere Auflösung von 256x192 Pixeln und schöpft aus einem Spektrum von lediglich 260.000 Farben.