Special: iPad 2 (Hardware)

von Paul Kautz



Hardware
Entwickler: Apple
Publisher: Apple
Release:
11.03.2011
Spielinfo Bilder  
In Sachen Sound gibt es keine Änderungen: Nach wie vor ist am Gerät selbst gerade mal ein Lautsprecherlein verbaut, aus dem es nur Mono schallt - Stereoklang gibt's nur über den Kopfhörerausgang. Wer sich den knapp 40 Euro teuren »Digital AV Adapter« dazukauft, der kann darüber auch ein 5.1 Dolby Digital-Signal an den
Infinity Blade profitiert stark von der verbesserten Rechenleistung des iPad 2 (alle Vergleichs-Screenshots findet ihr hier)
Fernseher bzw. Receiver ausgeben - sowie ein Videosignal in 1080p (Videos bis 720p). Nützlich ist das (ebenfalls knapp 40 Euro teure und optionale) Smart Cover, das in erster Linie dazu dient, mittels Mikrofaser-Oberfläche das iPad 2-Display zu schonen und zu reinigen. Aber man kann es auch so klappen, dass es als gekippte Unterlage dient, außerdem schaltet das magnetisch an der Seite befestige Cover das iPad 2 aus, wenn man es zuklappt - schon praktisch.

Schöner spielen

So, wenden wir uns mal den Spielen zu. Wie gesagt gibt es bislang keine nur für das iPad 2 entwickelten Games, aber dafür schon einige, die dafür optimiert wurden. Diese Upgrades sind in aller Regel kostenlos, gegenwärtig jedenfalls noch. Grundsätzlich profitieren alle Anwendungen von dem besseren RAM - alles lädt einfach spürbar schneller. Die zusätzliche Rechenpower wird bei vielen Spielen für Anti-Aliasing genutzt, welches das Bild ruhiger und harmonischer macht. Manchmal gibt es verbesserte Lichteffekte oder gar zusätzliche Grafikdetails - aber wir wollen nicht zu weit vorgreifen. Wir haben uns vier populäre Titel geschnappt, die für das iPad 2 optimiert wurden und einen genaueren Blick riskiert:

Infinity Blade : Der Actionschlitzer aus dem Hause Chair Entertainment/Epic Games ist nach wie vor das große Aushängeschild, wenn es darum geht, jemandem zu zeigen, wie geil Spiele auf dem iPhone bzw. dem iPad aussehen können. Spielerisch mag es normale Brötchen backen, technisch jedoch ist das Teil nach wie vor der Hammer. Und noch besser auf dem iPad 2, denn das Spiel profitiert deutlich von der erhöhten Power: Es lädt deutlich schneller, durchgehendes Anti-Aliasing verhindert uncoole Grafik-Treppchen - und dennoch läuft es im Vergleich zur iPad-Fassung flüssiger. Es gibt ganz neue Lichteffekte, welche gerade die Figuren schöner beleuchten und dadurch plastischer wirken lassen. Außerdem sind einige Texturen höher aufgelöst; gerade in Nahaufnahme gibt es nicht mehr ganz so matschige Pixel zu sehen, auch im Hintergrund (z.B. an Burgmauern) bleiben die Texturen detailtreu.

Real Racing 2 HD: Was Forza 3 für Xbox 360 und Gran Turismo 5 ist, das ist Real Racing 2 für iPhone (bzw. Real Racing 2 HD für iPad): Hier gibt es 30 lizenzierte Fahrzeuge von McLaren bis VW, jede Menge Strecken, diverse Spielmodi sowie einen Mehrspielermodus für bis zu 16 Piloten - lokal und online! Zwar macht man damit unseren Herrn Krosta immer noch nicht zum Bewegungs-Rennspielfan (Zitat: »Immer noch Casual-Dreck, sieht aber
Auch Real Racing 2 HD zeigt sich auf dem iPad 2 von seiner besten Seite.
immerhin gut aus«), aber man kann nicht alles haben. Was man allerdings haben kann, ist ein deutlich schöneres Spiel, wenn man es auf dem iPad 2 laufen lässt. Neben Vollbild-Anti-Aliasing und schnelleren Ladezeiten gibt es im Vergleich zur iPad-Version weitaus mehr Details zu begutachten: Deutliche Reifenspuren auf der Strecke, verbesserte Umgebungsreflexionen, frischere, leuchtendere Farben, weitaus mehr Hintergrundobjekte und schönere Cockpitbeleuchtung. Außerdem läuft das Spiel etwas flüssiger, aber immer noch nicht hundertprozentig ruckelfrei.

Death Rally: Die Neuauflage des 1996er Rennspielklassikers von Remedy Entertainment ist ganz frisch auf dem Markt. Und eines der Spiele,  bei denen es prinzipiell egal ist, ob sie auf dem iPad oder dem iPad 2 laufen. Auf dem neuen Modell gibt es Anti-Aliasing sowie etwas flottere Ladezeiten - das war's auch schon wieder.

Dead Space: Die im deutschen AppStore lang verschobene Horror-Ballerei ist endlich offiziell erhältlich - und erfuhr auch die eine oder andere Verbesserung für iPad 2-Besitzer. Auch hier warten die üblichen Boni (schnelleres Laden, schönes Anti-Aliasing), in erster Linie liefert Dead Space allerdings deutlich schönere, stilvollere Lichteffekte. Auch hier ändert sich spielerisch also nix, die feinere Technik sorgt aber für ein in sich besseres Erlebnis.

Apple bestätigt mit dem iPad 2 mal wieder, dass man sich nie die erste Generation ihrer Geräte kaufen sollte. Es macht jetzt per se nur wenig anders als sein Vorgänger, aber sehr vieles einfach besser: Schnellerer Prozessor, mehr RAM, die beiden Kameras - nur dass das Display nach wie vor das gleiche ist, ist ungewöhnlich. Aber irgendwas muss man sich ja für das iPad 3 aufheben. Ja, es hat nach wie vor die »Schwächen« des Originals: Keinerlei Anschlüsse für USB-Geräte oder Speicherkarten, iTunes-Abhängigkeit, nicht wechselbarer Akku. Und genau wie sein ein Jahr alter Bruder kann es einen Laptop nicht ersetzen. Das soll es aber auch nach wie vor nicht. Stattdessen ist es für mich immer noch der perfekte Tablet-PC, mit dem ich wunderbar unproblematisch auf der Couch surfen, Mails checken, Facebook updaten, Fotos und Videos betrachten oder einfach herumspielen kann. Denn die Spiele profitieren zum Teil deutlich von den stark verbesserten Grafikfähigkeiten.

Kommentare

johndoe802382 schrieb am
Hat jemand ne Antwort, wie man die Videos hier über ipad2 anschauen kann. Eigne funktionieren die anderen nicht.
Danke...
Opa schrieb am
Nightfire123456 hat geschrieben: Das ist aber kein echtes Tablet sondern eher ein normaler Laptop mit Touch bedienung. Sowas gibt es ja schon seit Jahren, denke aber nicht das es sich jemals durch setzen wird. Der Größte Vorteil der Tablets ist ja das sie mobil sind, der Akku hält lange, geringes gewicht und ich brauch keine externe Hardware wie Tastatur und Maus mitschleppen.
Tjaja - so jemanden hätten se mal in der R&D Abteilung vor Baubeginn einstellen sollen. Wunderschön zusammengefasst warum das hier keine Verkaufsrekorde brechen wird und was "das Tablet" ausmacht oder ausmachen sollte...
Nightfire123456 schrieb am
Bloody Sn0w hat geschrieben:Ich finde Produkte von Blackberry sind gute Alternativen. Vornehmlich, weil sie nicht so krampfhaft versuchen Apple zu kopieren. Ich mein, Samsung geht ja bis zum Verpackungsdesign. Das ist auch so ein Punkt, den ich Win7 Phone hoch anrechne, auch wenn ich es nicht besonders toll finde.
Obwohl es nicht unbedingt in die Kategorie fällt, könnte bspw. das Playbook ein interessantes Konkurrenzprodukt werden, weil es eben auch sinnvoll mit dem passenden Smartphone zusammenarbeitet:
http://us.blackberry.com/playbook-tablet/
Hab mich jetzt allerdings nicht großartig mit den Specs oder dem Preis auseinandergesetzt.
Blackberry ist ja wohl der dreisteste Kopierer von allen. Hat doch vor kurzem vorgestellt das es eine App auf dem playbook geben wird mit dem man dann Android Apps laden und starten kann. Da beide Systeme auf Linux basieren soll das ganze recht flott und einfach funktionieren. Und Google kann nichts dagegen machen da Android ja Open Source ist
Deshalb habe ich ein paar Posts vorher ja auch meine Aussagen auf den Arbeitsbereich beschränkt. Hier ist diese Art von Tablet sehr sinnvoll, da ein normales Business-Notebook für Präsentationen eher ungeeignet ist, da man ja einen Monitor zwischen sich und den Gesprächspartnern hat. Wenn es um die private Nutzung geht, würden meine Aussagen natürlich in eine ganz andere Richtung gehen, da ist es wirklich reine Geschmackssache was man nimmt und das Hauptargument z.b. für meine Etnscheidung wären: Die Spiele. Und hier legt das Ipad zur Zeit eben gewaltig vor, da liegt der größte Vorteil der Androiden nur in der Nutzung von Emulatoren.
Das ist aber kein echtes Tablet sondern eher ein normaler Laptop mit Touch bedienung. Sowas gibt es ja schon seit Jahren, denke aber nicht das es sich jemals durch setzen wird. Der Größte Vorteil der Tablets ist ja das sie mobil sind, der Akku hält lange, geringes gewicht und ich brauch keine externe Hardware wie Tastatur und Maus mitschleppen.
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Bloody Sn0w schrieb am
Dr. ico hat geschrieben:Lustig dass du sagst sie würden Apple nicht kopieren.
Das meinte ich mit "nicht unbedingt in die Kategorie" (der nicht Kopierer) fällt. Zugegeben, der Bezug war schwammig. :)
Opa schrieb am
Bloody Sn0w hat geschrieben:Vornehmlich, weil sie nicht so krampfhaft versuchen Apple zu kopieren.
Das ist etwas, dass mich momentan auch extrem stört -wenn ich mich eines Tages aus irgendwelchen Gründen tatsächlich gegen Apple wende wird es kein Pluspunkt sein wenn ein Gerät versucht "so ähnlich wie möglich" zu sein. Besonders im Bereich der MP3 Player fand ich es ne zeitlang schlimm wie jederHersteller meinte nen iPod nachbauen zu müssen- mittlerweile ist es ja besser geworden und siehe da es kamen etliche Produkte auf den Markt, wo ich schon ins grübeln kam die mir zu holen als Alternative zum iPod - fand z.B. diese Sony Teile toll wo alles im Kopfhörer verbaut war mit dem gebürsteten Edelstahl (http://www.itechnews.net/wp-content/upl ... player.jpg).
Aber ich finde ohnehin, dass in Sachen Design neben Apple und vielleicht mitunter Sony nicht viele Hersteller so richtig mithalten. Wobei Ausnahmen die Regel bestätigen - dieses Adam Tablet finde ich RICHTIG sexy rein optisch (http://www.gadgetrivia.com/photos/o/453 ... tablet.jpg). Wenn das vom Preis her auch so bei 500,- Euro liegt, die Leistung halbwegs stimmt und das Gewicht passt und das silberne Alu wird dann könnte es sein, dass mein iPad einen Bruder bekommt einfach weil ichs so schick finde und zum Android besser kennenlernen :)
schrieb am