Test: Gears of War: Judgment (Shooter)

von Michael Krosta



Gears of War: Judgment: Freispruch oder Verurteilung?
Gears of War: Judgment
Entwickler:
Publisher: Microsoft
Release:
22.03.2013
Spielinfo Bilder Videos
Sehr geehrte Damen und Herren, wir sind heute in diesem Gericht zusammengekommen, um uns die Anklagepunkte anzuhören, sie zu entkräftigen oder zu belegen und schließlich genug Erkenntnisse zu gewinnen, um ein endgültiges Urteil über Gears of War: Judgment zu fällen. Den zahlreichen Geschworenen wird zwar das Recht eingeräumt, dieses Urteil im offiziellen Forum schriftlich anzufechten, doch ist eine Neuverhandlung des Ergebnisses nur in absoluten Ausnahmefällen denkbar und gilt in der Regel als ausgeschlossen.

Video
Die Judgment-Kampagne dreht sich im Baird und das Kilo-Squad.
Anklagepunkt 1: Epic hat die hauseigene Entwicklungsabteilung durch das polnische Studio „People Can Fly“ ersetzt, was zu einer Verschlechterung der Spielmechanik geführt hat.

Urteilsbegründung: Es ist korrekt, dass Epic nicht mehr federführend in die Entwicklung von Judgment involviert war. Dennoch wird schon nach wenigen Minuten Spielzeit deutlich, dass das Studio People Can Fly offensichtlich viel Code von Epic übernehmen und verwenden durfte. Judgment fühlt sich genauso gut an wie jedes andere Gears of War: Das Deckungssystem auf Knopfdruck ist intuitiv, die Action gewohnt intensiv und das damals innovative Nachladesystem mit Reaktionstest gehört immer noch mit zum Besten, was man in Actionspielen finden kann. Egal ob die Aufnahme von Boomer-Schilden, die Bedienung von Geschütztürmen, brutale Hinrichtungen oder ein Ausflug im Silverback: Der Entwicklerwechsel hat sich hinsichtlich der Spielmechanik in keiner Weise negativ ausgewirkt und Fans der Reihe werden das vertraute Wechselspiel zwischen Deckung und Ballern genauso lieben wie früher.

Urteil: FREISPRUCH

Anklagepunkt 2: Die KI ist nur rudimentär und hat mit einigen Problemen zu kämpfen.

Urteilsbegründung:
Die KI ist leider nicht sonderlich helle. Das gilt sowohl für Mitstreiter als auch die Locust.
Die KI ist leider nicht sonderlich helle. Das gilt sowohl für Mitstreiter als auch die Locust.
Es scheint tatsächlich der Fall zu sein, dass sowohl Gegner als auch die drei Mitstreiter nicht immer bei der Sache sind. Oft rennen die Locust wie Blindfische am Spieler vorbei und / oder reagieren gar nicht auf ihn, obwohl er sich direkt in ihrem Sichtfeld befindet. Strategisches Denken zählt ebenfalls nicht zu ihren Stärken: Anstatt geschickt zu flankieren und verschiedene Taktiken anzuwenden, stürmen sie meist einfach im Rudel auf das Kilo-Squad zu. KI-Mitstreiter im Kampf zu beobachten, hat oft schon Comedy-Charakter, wenn die Figuren unbeholfen aneinander vorbeilaufen oder sich im Kreis drehen. Meist eilen die Kameraden schnell herbei, falls man verletzt am Boden liegt und helfen sich auch gegenseitig wieder auf die Beine. Allerdings kommen sie nur selten auf die Idee, Geschütze selbst zu bedienen oder verweigern, Munition für automatische Verteidigungstürme aufzustocken. Die Wegfindung gibt ebenfalls Anlass zur Kritik, so dass man hin und wieder beobachten kann, wie einer der Kameraden immerzu gegen eine verschlossene Tür rennt oder auch mal an einer Deckung festhängt.

Urteil: SCHULDIG

Anklagepunkt 3: Die Hintergrundgeschichte ist kaum der Rede wert.

Urteilsbegründung: Die Story zählte nie zu den großen Stärken von Gears of War. Mit Judgment erreicht sie allerdings tatsächlich ihren Tiefpunkt: Sowohl die Handlung der Judgment- als auch der Nachspiel-Kampagne lässt sich in einem kurzen Satz zusammenfassen, auf den wir aber aufgrund möglicher Spoiler an dieser Stelle verzichten. Fest steht, dass zusätzlich zur Rahmenhandlung sowohl die Charaktere des Kilo-Trupps als auch der Locust-Antagonist sehr blass wirken. Zugutehalten muss man dagegen die gelungene Inszenierung in Form von zahlreichen Zwischensequenzen, die darüber hinaus dank professioneller Sprecher hervorragend lokalisiert wurden. Der Erzählstil, bei dem die vier Protagonisten manche Spielszenen rückblickend kommentieren, ist genauso positiv zu bewerten wie der Wechsel zwischen den Charakteren innerhalb der Judgment-Kampagne, auch wenn sie sich hinsichtlich ihrer Fähigkeiten leider nicht voneinander unterscheiden.

Urteil: SCHULDIG

Kommentare

muecke-the-lietz schrieb am
Dome82 hat geschrieben:Was soll man sagen....
ich muss ehrlich sagen: ich bin schwer enttäuscht was GOW Judgement angeht. Ich hab es jetzt einige Male durchgespielt und je öfter ich es spiele, und je härter der Schwierigkeitsgrad wird, desto enttäuschter bin ich.
Die Kampagne ist, im Vergleich zu allen anderen Teilen mehr als enttäuschend. Die Level sind winzig. Manche haben nicht mal einen Kontroll-Punkt, kurzes Durchgeballer mit Boomer-Schilden, das war's, next..
Die mehr als schwache, schwache, schwache KI macht sich vor allem, in den "Horde-Abschnitten" bemerkbar. Kantuse schießen, 5 Meter außerhalb der Barrieren auf den Bot, aber es Interessiert die Team Mitglieder kein bisschen. Diese Sitzen unbewegt innerhalb Ihrer Barrieren und greifen nur Feinde innerhalb dieser an. Was diese Feinde angeht, sie Stürmen mit 5 Maulern, 2 Serapeden und Zecken, alle gleichzeitig in die Basis und man hat, wenn man zufällig in der nähe steht, keine Chance, da durch zu kommen. Das sorgt, auch wenn man mit mehreren Leuten spielt, sehr oft für Frust, und nach dem 10 Mal Neustart, vergeht einem echt der Spaß.
Die Geschichte ist Mau, uninteressant, farblos. Nicht mal nicht-Schwimmerbecken Tiefe. Vor allem die Story und die Charaktere, waren immer eine starke Motivation. Man wollte sehen wie es weitergeht. Starke Sprüche und eine gewisse Coolness trotz allem was auf Sera los war, waren ein dicker Pluspunkt der Reihe. Etwas, an das ich mich überhaupt nicht gewöhnen kann, ist Cole. Meiner Meinung nach ist die Stimme alles andere als passend. Sie bringt den Cole-Train einfach nicht rüber. Kein "Cole-Train BABY" mehr. Die Stimme an sich, kenne ich aus vielen Spielen und Filmen, und finde sie auch gut aber für GOW die falsche Wahl.
Die Grafik ist wie immer Top! Auch die Steuerung ist wirklich gelungen und noch verbessert worden. Und auch die Declassified Missions sind gelungen, und peppen das Spiel auf.
Im großen und ganzen ist das Spiel reines geballer. Teilweise lieblos ohne Highlights...
Dome82 schrieb am
Was soll man sagen....
ich muss ehrlich sagen: ich bin schwer enttäuscht was GOW Judgement angeht. Ich hab es jetzt einige Male durchgespielt und je öfter ich es spiele, und je härter der Schwierigkeitsgrad wird, desto enttäuschter bin ich.
Die Kampagne ist, im Vergleich zu allen anderen Teilen mehr als enttäuschend. Die Level sind winzig. Manche haben nicht mal einen Kontroll-Punkt, kurzes Durchgeballer mit Boomer-Schilden, das war's, next..
Die mehr als schwache, schwache, schwache KI macht sich vor allem, in den "Horde-Abschnitten" bemerkbar. Kantuse schießen, 5 Meter außerhalb der Barrieren auf den Bot, aber es Interessiert die Team Mitglieder kein bisschen. Diese Sitzen unbewegt innerhalb Ihrer Barrieren und greifen nur Feinde innerhalb dieser an. Was diese Feinde angeht, sie Stürmen mit 5 Maulern, 2 Serapeden und Zecken, alle gleichzeitig in die Basis und man hat, wenn man zufällig in der nähe steht, keine Chance, da durch zu kommen. Das sorgt, auch wenn man mit mehreren Leuten spielt, sehr oft für Frust, und nach dem 10 Mal Neustart, vergeht einem echt der Spaß.
Die Geschichte ist Mau, uninteressant, farblos. Nicht mal nicht-Schwimmerbecken Tiefe. Vor allem die Story und die Charaktere, waren immer eine starke Motivation. Man wollte sehen wie es weitergeht. Starke Sprüche und eine gewisse Coolness trotz allem was auf Sera los war, waren ein dicker Pluspunkt der Reihe. Etwas, an das ich mich überhaupt nicht gewöhnen kann, ist Cole. Meiner Meinung nach ist die Stimme alles andere als passend. Sie bringt den Cole-Train einfach nicht rüber. Kein "Cole-Train BABY" mehr. Die Stimme an sich, kenne ich aus vielen Spielen und Filmen, und finde sie auch gut aber für GOW die falsche Wahl.
Die Grafik ist wie immer Top! Auch die Steuerung ist wirklich gelungen und noch verbessert worden. Und auch die Declassified Missions sind gelungen, und peppen das Spiel auf.
Im großen und ganzen ist das Spiel reines geballer. Teilweise lieblos ohne Highlights (z.b. Autobahnfahrt mit...
Jazzdude schrieb am
CryTharsis hat geschrieben:
Jazzdude hat geschrieben:Gears of War 2 ist einfach der beste Teil der Serie.
Die beste Kampagne mit den besten Locations, Abwechslung trotz Dauergeballer und vorallem die besten Sprüche. Das Spiel müsste eigentlich auch den Rekord für die häufigste Nutzung des Wortes "Scheiße" halten! So ganz wie der zweite konnte dann auch der Dritte nicht mehr überzeugen. Und dass das Genie vom zweiten Teil erst recht nicht von einem externen Entwicklerstudio erreicht werden kann, war eigentlich von vornerein klar. Von daher, eigentlich klar die Wertung bzw. die nicht so gute Kampagne. Eben wiedermal durch den Multiplayer gerettet. Wie bei Halo.
Ach wenn ich jetzt schon wieder an den zweiten Teil denke, zusammen mit nem guten Freund einfach Das Koop - Spiel!
"Wir haben einen Brumak gekapert!" "Ihr habt was??!!" :D
Der zweite war meiner Meinung nach sowohl von der Figurenzeichnung (bestes Beispiel: Dom :roll: ), der Story als auch den Dialogen/One Linern grottig. Wenn ich also jemanden unterstützen würde, der meint die Figuren und die Story der Gears Reihe wären einfach nur blöd, hätte ich ihm Gears 2 als Argument gegeben.
Aber von der Abwechslung her, war es der stärkste Teil, das stimmt. Nachdem man der dritten gespielt hat, hatte man auch das Gefühl, Epic hätten ihr Potential bereits mit Gears 2 verschossen....alleine die ganzen neuen Gegnerarten...wow. Der dritte war dahingehend zum größten Teil Wiederholung.
Gerade die OneLiner fand ich im zweier Super. Besser als im Dritten. Ich muss im übrigen dazu sagen, dass ich den ersten nicht gespielt habe, da ich dachte enttäuscht zu werden, falls irgendwelche Features etc. fehlen, an die man sich im zweiten gewöhnt hat.
Ansonsten finde ich die Zeichnung der Charaktere, ... naja passend. Jedenfalls in Bezug zu den OneLinern. "Guck mal ohne Gesicht". Und die Story, im großen und ganzen halt eben Missions getrieben. Da hab ich btw. gar nicht so sehr drauf geachtet, da mir die Missionen einfach viel spaß gemacht...
Randall Flagg78 schrieb am
Ich hatte mich ja entschieden, mir lieber Bioshock zu holen und bin damit sehr sehr zufrieden.
Gestern konnte ich nun nicht widertstehen und hab mir Gears auch geholt. Ich bin ja in einem Fun Clan und dort spielen alle Gears, also war auch ein wenig Gruppenzwang dabei. :biggrin:
Und ich muss sagen, ich bin ziemlich überrascht, wahrscheinlich weil ich wenig erwartet hab.
Klar, die Kampagne hat keine Story ala Krieg und Frieden, aber mir gefällt es einfach, da es das was es macht, gut macht.
Es ist ein brachialer Waffenporno, der keine Gefangenen macht. Grafik ist gut, die Sprüche, wie gewohnt auf "Alter was guckst Du"-Niveau, aber es macht trotzdem Spaß.
Bin jetzt im dritten Level und mir gefallen die Deklassifikationsmissionen (der Rechtschreibgott verzeihe mir) sehr gut, da sie etwas Würze rein bringen.
Aber ich bin ein Gears Legasteniker und im MP schon immer grottenschlecht gewesen. Auch in der Kampagne tue ich mich teilweise schwer, keine Ahnung wieso.
Bioshock spiele ich auf schwer und komme damit gut zurecht, Bei Gears segne ich schon auf normal häufiger das Zeitliche.
Ich kann die Wertung jedenfalls bisher voll unterschreiben.
Wer uns in unserem Forum mal besuchen möchte und vielleicht Bock hat, mit uns mal ein paar Runden zu drehen, hier mal der Link. Der Clan heißt CFG (Console Fun Germany). Wir machen keine Turniere und nehmen das nicht so wirklich ernst. Wir wollen einfach nur eine gute Zeit haben.
Mein Gamertag ist übrigens CFG Randy Flagg. Wer Bock hat addet mich einfach mal, vielleicht auch mal für eine Runde NBA2K13.
Hier nun der Link:
http://xbox360-forum.info/forum.php
Vielleicht sieht man sich ja mal.
johndoe713589 schrieb am
so nach mehrmaligem durchspielen der Kampagne ein paar Kritikpunkte die einem alten Gears Veteran gleich ins Auge stechen:
Unzerstörbare Deckung:
Während man noch in den alten Teilen alte Sofas, Tische oder Kisten hat zu klump schiessen konnte... geht dies nun nicht mehr.Find ich schade denn das gehörte irgendwie dazu. So konnte man Gegnern das Cover vor der Nase wegschiessen oder hat auch schonmal das eigene verloren.
Keine getrennten Laufwege:
Fand ich auch immer wieder ne gute Abwechslung.
Team A gibt Team B Deckung oder man muss getrennte aufgaben erledigen. Gibts hier leider nicht mehr.
Keine Fahrzeug oder Boot oder wie auch immer Szenen:
Dadurch fehlt dem Game etwas die Abwechslung.
Keine fetten Bossmonster (außer der Endgegner):
Man erinnert sich noch in Teil 1 an die Berserkerin, den Corpser oder Raam
hier leider Fehlanzeige
Keine Lustigen Sprüche unter den Squadmitgliedern:
Vorallem die Texte von Cole fehlen einfach und machen das ganze etwas ungewohnt ernst.
Ich denke für die nächsten 2 Teile herrscht da noch verbesserungspotential.
Die story fand ich im übrigen im Vergleich zu den Anderen gears Teilen gar nicht sooo schlecht.
Sschwierigkeitsgrad ist dank declassified auch recht knackig
Alles in Allem eine recht Solige Kampagne die doch einiges vermissen lässt
schrieb am