Test: Syder Arcade (Arcade-Action)

von Jan Wöbbeking



Syder Arcade (Arcade-Action) von Studio Evil
Syder Arcade
Entwickler:
Publisher: -
Release:
03.2013
03.2013
03.2013
Erhältlich: Digital (Gamersgate), Importhändler
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Spielinfo Bilder Videos

Nach horizontalen Shoot-em-ups und Zweistick-Shootern erlebt momentan das Defender-Prinzip eine kleine Renaissance. Im pixeligen PlayStation-Mini „Aqua Kitty“ beschützt man z.B. eine unter Wasser gelegene Milchmine. Das italienische Studio Evil mag es weniger durchgeknallt und hält sich bei seiner Interpretation ans klassische Weltraumthema.



Klassischer Beschützer

Video
Der Trailer macht klar: Syder Arcade ist eine Hommage an Amiga-Klassiker. Leider wirkt auch das Spieldesign ein wenig angestaubt.
Hat man sich für einen der drei Weltraumjäger entschieden, düst man wie im Vorbild Defender in einem überschaubaren 2D-Areal nach links oder rechts, um die einfallenden Angreifer zu zerbröseln. Per Knopfdruck dreht sich der Gleiter um und es geht in die entgegengesetzte Richtung. Gelegentlich beschützt man auch einen verbündeten Raumkreuzer, welcher gerade den zu bewachenden Sektor durchquert. Von der Bewegungsfreiheit abgesehen ähnelt das Prinzip einem Horizontal-Scroller. Je nach Kampfgleiter deckt man die gegnerischen Raumschiffe mit einem Laser, Dauerfeuer oder anderen Projektilen ein; dazu kommt eine Spezialwaffe wie ein Schwarm zielsuchender Raketen. Wer fleißig Icons einsammelt, rüstet sein Schiff außerdem mit einigen Extrawaffen wie einem Schuss nach hinten auf.

Der simpel gestrickte Punkte-Multiplikator wirkt leider genauso altbacken wie das Gegner-Design. Das weite All sieht mit seinen bunt funkelnden Sternen und Planeten zwar ansehnlich aus, der Großteil der Widersacher erinnert aber an gewöhnlich konstruierte Alien-Schiffe, wie man sie aus Dutzenden alten Shoot-em-ups kennt. Ab und zu kreuzen zwar auch etwas abstraktere Gegner wie pechschwarze Konstruktionen in geometrischen Formen auf, aber auch sie grasen relativ vorhersehbar ihre Bahnen ab. Leicht wird es trotzdem nicht, denn der gehobene Schwierigkeitsgrad sorgt für eine knackig-unterhaltsame Arcade-Herausforderung – vor allem beim Beschützen eines empfindlichen verbündeten Schiffs.

Knackig, aber keine Kugelhölle

Mal ballert man schwerfällige gegnerische Schiffe in Stücke, in anderen Missionen beschützt man verbündete Exemplare.
Mal ballert man schwerfällige gegnerische Schiffe in Stücke, in anderen Missionen beschützt man verbündete Exemplare.
Anfänger sollten sich aber nicht abschrecken lassen: So hektisch wie in japanischen Bullet-Hell-Titeln wird es bei weitem nicht. Wer möchte, kann außerdem den Schwierigkeitsgrad im Menü herunterregeln – streicht im Gegenzug aber auch weniger Punkte für die weltweiten Bestenlisten ein. Ein Pluspunkt ist der Soundtrack von XeviaN. Ein paar Tracks erinnern zwar an kitschigen Dream-Dance der späten Neunziger, die Chiptune- und Psytrance-Melodien bleiben aber hängen und erinnern sogar an Klassiker wie Super Stardust oder Battle Squadron. Neben den gewöhnlichen Story-Levels gibt es übrigens auch einen Überlebens-Modus.

Obwohl das kleine Kampfschiff digital bewegt wird, benutzt man standardmäßig den Analog-Stick des Xbox 360-Controllers. Als wir die Steuerung auf das Digikreuz umgelegt hatten, litt das Spiel unter einem seltsamen Steuerungs-Bug, welcher die Achsen vertauschte (z.B. oben und unten). Das Problem ließ sich leider auch nicht im Belegungs-Bildschirm beheben. Wenn die Steuerung funktioniert, geht sie auf dem PC naturgemäß besser von der Hand als auf dem iPad und Android-Tablets. Mit Hilfe des virtuellen Joysticks lässt sich das Schiff nicht ganz so präzise durch den Kugelhagel navigieren. Um den Frust zu minimieren, haben die Entwickler aber den Schwierigkeitsgrad ein wenig angepasst. Bis auf kleine Ruckler läuft die grafisch ähnliche Mobil-Version sowohl auf dem iPad als auch auf dem Nexus 4 flüssig. Schön auch, dass dem Spieler bislang keine In-App-Purchases aufgezwungen werden.

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