Test: Riptide GP Renegade (Rennspiel)

von Jan Wöbbeking



Riptide GP Renegade (Rennspiel) von Vector Unit
Riptide GP Renegade
Entwickler:
Publisher: Vector Unit
Release:
kein Termin
kein Termin
kein Termin
07.03.2014
kein Termin
kein Termin
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital (Steam)
Erhältlich: Digital (Steam)
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Spielinfo Bilder Videos

Endlich wieder schwungvoll durch die Wellen pflügen: Da nach Wave Race: Blue Storm kaum noch Jet-Ski-Spiele erschienen sind, schafft der kleine Entwickler Vector Unit Abhilfe. Nach der Veröffentlichung für iOS und Android ist der Nachfolger zu Riptide GP auch für Steam erschienen. Ein vollwertiger Arcade-Racer oder lieblose Handyspiel-Zweitverwertung?



Das gleiche Programm wie auf dem Tablet

Video
Die 13 abwechslungsreichen Strecken führen u.a. zwischen moderne Häuserschluchten und ins ewige Eis.
All zu viel hat sich nicht geändert: Bis auf Kleinigkeiten wie grafische Details gleicht die PC-Fassung den mobilen Vorbildern. Wie im Original schnappt man sich einen Jet-Ski und düst über schmale, futuristisch designte Wasserbecken. Mal geht es um den ersten Platz gegen sieben Gegner, später müssen Ausscheidungsrennen gemeistert, Bestzeiten erreicht und am laufenden Band Stunts ausgeführt werden. Ebenfalls dabei ist ein Multiplayer-Part für bis zu vier Spieler sowie Online- und Geister-Rennen

Das Wasser wirkt bei weitem nicht so wild und wird nicht so realistisch berechnet wie in den beiden Wave-Race-Teilen. Statt hohen Brechern, Gischt & Co gibt es hier nur leichten Wellengang. Auch die Steuerung fällt einfacher aus: Statt das Gewicht des Fahrers auch feinfühlig nach vorne und hinten auszubalancieren, drückt man einfach mit dem Stick nach links und rechts. Man merkt, dass hier einfach eine einsteigerfreundliche Touchscreen-Steuerung auf den Analogstick umgemünzt wurde.

Ähnlich wie in Hydro Thunder hält sich die Wasserphysik nicht immer ans reale Vorbild.
Ähnlich wie in Hydro Thunder hält sich die Wasserphysik nicht immer ans reale Vorbild.


Schlicht, aber kurzfristig unterhaltsam

Auch die futuristischen Bauwerke in den Hintergründen sind oft aus wenigen Versatzstücken zusammengebaut; passend dazu belegt das Spiel auch nur 238 Megabyte auf der Festplatte. Trotzdem sorgt der Aufbau der Strecken für Fahrspaß und Abwechslung: Es gibt kleine Abzweigungen, kreisrunde Stromschnellen, weite Sprünge und jede Menge Rampen, mit deren Hilfe man Tricks vollführt, um den Boost aufzuladen. Sobald man sie mit Erfahrungspunkten freigeschaltet hat, lassen sich die zahlreichen Stunts ähnlich leicht ausführen wie in Pure. Das Boost-System ist zwar deutlich einfacher gestrickt, ein wenig Variation ist aber trotzdem nötig, wenn man nicht zu wenig Nitro einstreichen möchte.

Die Gegner-KI bleibt unauffällig: Die Kontrahenten fahren meist relativ ruhig ihre Bahnen ab. Wenn sie ab und zu attackieren, ist es dank der Trägheit der Fahrzeuge und der gutmütigen Arcade-Steuerung nicht weiter wild. Ins Wasser fällt man hier schließlich nur selten. Nach und nach rüstet man auch seinen Untersatz mit einfachen Tuning-Kits auf oder kauft sich ein neues Gefährt. An sich eine schöne Sache, doch das Balancing ist nur mäßig gelungen. Wer in einem Rennen Probleme hat, kann z.B. erst einmal ein paar
Auf ins ewige Eis!
Auf ins ewige Eis!
Online-Herausforderungen spielen. Falls bereits ein Freund gespielt hat, tritt man gegen seinen Geist an. Eigentlich ebenfalls ein gutes Feature, doch wenn man das verdiente Geld in Tuning-Kits investiert, werden zuvor knifflige Rennen in der Karriere auf einmal ziemlich einfach.

Misslungener Online-Modus

Aus dem Grund ist auch der Online-Modus für bis zu sechs Spieler ein kompletter Reinfall: Da sich keinerlei Klassen, Fahrzeuge oder ähnliche Details einstellen lassen, müssen sich beide Kontrahenten auf dem gleichen Level befinden – andernfalls zieht einer sofort davon. Einmal habe ich sogar den Start verschlafen und letztendlich trotzdem noch gewonnen, weil mein Jetski viel stärker war. Selbst die einfach gestrickte DS-Version von Könige der Wellen bot einen besseren Online-Part. Ein weiterer Schwachpunkt ist die Musikbegleitung. Die Synthie-Flächen passen zwar zum Thema, doch die Drum-n-Bass-
Auch Stunt-Rennen stehen auf dem Programm. Meist fährt man aber mit der KI um die Wette oder um Bestzeiten.
Auch Stunt-Rennen stehen auf dem Programm. Meist fährt man aber mit der KI um die Wette oder um Bestzeiten.
und Trance-Stücke klingen so uninspiriert und austauschbar wie aus dem Baukasten.

Die Fassungen für iOS und Android ähneln der PC-Version stark. Alle Modi sind auch hier vorhanden und das Spielgefühl unterscheidet sich ebenfalls kaum. Mit dem Stick des 360-Controllers lassen sich die Tricks natürlich ein wenig bequemer ausführen, doch auch die Neigungssteuerung passt erstaunlich gut zum Spiel. Jet-Ski bewegen sich schließlich schon von Natur aus ein wenig träge durchs Wasser, so dass keine blitzschnellen Bewegungen nötig sind. Auch grafisch gibt es kaum Unterschiede: In den Versionen für iOS und Android ist ab und zu ein wenig Grafikaufbau zu sehen. Beim aktuellen iPad sinkt außerdem die Framerate manchmal ein wenig. Auf Android tritt das Problem noch stärker auf, wenn man keine topaktuelle Hardware besitzt. Auf dem Nexus 4 z.B. ging die Framerate regelmäßig ein wenig in die Knie. Die Wasserdarstellung, Spiegelungen und Gebäudedetails unterscheiden sich aber kaum von der PC-Fassung.

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